Ein Film, der Generationen geprägt und so viele Menschen verzaubert und berührt hat wie kein Film vor ihm. Solch ein Film ist „Die Braut des Prinzen“ und der Triumphzug scheint nun, mit der wunderschönen Ultimate Collector‘s Edition, veröffentlicht von Turbine Medien GmbH, weiterzugehen. Ja, „Die Braut des Prinzen“ hat schon so einige Jahre auf den Buckel, 33, um genau zu sein, aber hat er deswegen an Magie oder Strahlkraft eingebüßt? Das und vieles mehr erfahrt ihr wie immer in den folgenden Zeilen.
Story:
Ein kranker kleiner Junge (Fred Savage) bekommt Besuch von seinem Großvater (Peter Falk). Dieser will ihn, mit einer Geschichte aus seiner Kindheit, aufmuntern, weil dies eben so Tradition ist. Obwohl sich der Junge erst sträubt, dass ihm sein Opa eine Märchengeschichte vorliest, findet er schon bald gefallen an folgender Geschichte:
Die wunderschöne Buttercup (Robin Wright) und der mindestens ebenso attraktive Stallbursche Westley (Cary Elwes) sind unsterblich ineinander verliebt. Doch ein grausamer Schicksalsschlag entzweit die beiden Turteltauben. Durch den Glauben, ihr geliebter Westley sei durch den grauenhaften Piraten Roberts ums Leben gekommen, ist sie von Trauer zerfressen und wird die Verlobte des Prinzen Humperdinck (Chris Sarandon) . Dieses Bündnis ist aber nicht ganz freiwillig und dann wird die Prinzessin auch noch von ein paar Halunken entführt. Doch ein überaus gefürchteter Pirat eilt zur Hilfe und kann Buttercup befreien. Dieser Zustand der Freiheit weilt aber nur kurz, denn der böse Prinz ist ihnen dicht auf den Fersen und schließlich holt er sich seine angehende Braut auch zurück. Zusammen mit dem rachedürstigen Degenkämpfer Injgo Montoya (Mandy Patinkin) und dem liebenswerten Riesen Fezzik (André the Giant), kämpft nun der Pirat Seite an Seite für die Rettung der schönen Prinzessin.
Meinung und Wertung:
Im Jahre 1987 machte sich der renommierte und angesehene Regisseur Rob Reiner („Stand by ME“) auf, um das Drehbuch von William Goldman („Butch Cassidy and the Sundance Kid“), welches auf seinen eigenen Buch „Die Brautprinzessin“ basierte, als Film zu adaptieren. Das Drehbuch kursierte da bereits schon 13 Jahre lang und viele weitere namhafte Regisseure, wie Robert Redford („Von Löwen und Lämmer“) oder Ridley Scott („Gladiator“), versuchten sich an dem Stoff, aber scheiterten allesamt, aus verschiedenen Gründen. Rob Reiner und Goldman erzählen ihre Geschichte in zwei aufgeteilten Handlungssträngen: Die Rahmenhandlung über einen kleinen Jungen, dem das Buch „Die Braut des Prinzen“ von seinem Großvater vorgelesen wird, verweben sich reibungslos mit der fantastischen Haupthandlung über, eben die Braut und ihren tollkühnen Retter.
„WIE IHR WÜNSCHT“
Die Geschichte von „Die Braut des Prinzen“ ist genial und simpel zugleich. Rob Reiner schafft es, diesen Fantasy-Stoff mit dem nötigen Augenzwinkern zu inszenieren, ohne dabei in die Untiefen der klamaukigen Blödeleien abzudriften. Mit malerischen Bildern und einzigartigen Szenen, transportiert er das Gefühl von Geborgenheit und Liebe, so liebevoll detailreich wie keiner vor ihm und nur sehr wenige nach ihm, jedenfalls in diesem besonderen Genre. Mit kindlicher Naivität und der parodistischen Erzählweise nimmt uns „Die Braut des Prinzen“ mit auf eine warmherzige Reise voller Liebe und Abenteuer. Die liebevoll ausgearbeiteten Kulissen und die einmaligen und zu Herzen gehenden Figuren sind das Prunkstück des Films. Diese werden zu jedem Zeitpunkt hervorragend in Szene gesetzt und überstrahlen auch so manches Manko, auf die ich aber nicht näher eingehen will, denn der Film ist einfach zu schön. Eine weitere positive Eigenschaft ist die zelebrierte Unschuld und die sensible heile Welt, die den Film umgibt. Denn in Rob Reiners und William Goldmans Interpretation eines Fantasyfilmes gibt es kein Leid, keine wirklichen Schmerzen. Hier ist alles durch und durch auf eine märchenhafte Dramaturgie getrimmt, die jeglichen Anflug von Grausamkeit im Keim erstickt. Auch wenn geblutet, gefoltert oder gar getötet wird, dann passiert dies dennoch in einem so unbeschwerten und witzigen Ton, dass es selbst hier eine federleichte Faszination ausübt, um zuzusehen. Statt Düsternis gibt es dafür Liebe, Edelmut, Freundschaft, Rache, Gerechtigkeit und Wunder im Überfluss. Und das Wichtigste: Der wie gemalte Kuss im Sonnenuntergang – der darf natürlich nicht fehlen! Noch dazu kommt der märchenhafte Score und der wundervolle Titelsong „Storybook Love“ von Willy DeVille, der mit zur Unsterblichkeit von „Die Braut des Prinzen“ beiträgt. Durch diese und andere bemerkenswerten sowie simplen Kniffs, gelang es den Machern diesen leichtfüßigen Liebes-Film-Stoff, ohne jeglichen Kitsch zu erzählen.
„UNVORSTELLBAR“
Das glänzend aufgelegte Starensemble agiert mit erfrischender Spielfreude und kann mit vielen gefühlvollen Nuancen bei jeder einzelnen Figur aufwarten. Die herrlichen Cameos, allen voran der nicht wiederzuerkennende Billy Crystal („Reine Nervensache“) als griesgrämiger Wundermacher Miracle Max, machen zudem einen großen Teil des kreativen Spaßes aus. Das Herzstück des Films sind sicherlich Robin Wright („House of Cards“), als die wunderschöne Prinzessin Buttercup und Cary Elwes („Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“) als edelmütiger Westley, beide einen hervorragenden Job machen. Aber meine Herzensfiguren sind und bleiben der von Rache getriebene Injgo Montoya, bemerkenswert performt von Mandy Patinkin („Der Preis der Macht“), und der liebenswerte Riese Fezzik, gespielt von der einzigartigen Wrestling-Legende André the Giant („Die 7 Masken des Judoka“). Die Chemie der beiden ist einfach herzergreifend ehrlich und liebenswert bereichernd. Alle Figuren sind, wie der Film selbst, längst Kult und unsterblich für jene, die diesen Film lieben so wie ich. Mit „Die Braut des Prinzen“ erschufen Reiner und Goldman einen Kult-Film mit Herz und Seele, der auch heute noch funktioniert und immer noch gerne in der Popkultur zitiert wird. Aber der Film „Die Braut des Prinzen“ repräsentiert viel mehr als nur einen Kultfilm. Er erzählt auch vom Überwinden der alltäglichen Banalität, über die Kraft der Geschichten, über die Magie der fremden Welten, in denen wir uns zurückziehen können, wenn es uns mal nicht so gut geht. Dieses filmische Phänomen erzählt, dass wir die schönsten Welten in uns tragen, in denen wir alles sein können und uns selbst der Tod nicht davon abbringen kann, unsere Bestimmung oder unsere große Liebe zu finden.
„HALLO, MEIN NAME IST INIGO MONTOYA. DU HAST MEINEN VATER GETÖTET. JETZT BIST DU DES TODES!“
Fazit:
„Die Braut des Prinzen“ ist ein Film, der sich der WAHREN LIEBE verschrieben hat und dies mit viel Leichtigkeit zelebriert. Malerische Bilder, unvergleichlicher Wortwitz, spannende Abenteuer, pure Romantik und ein Schuss Satire, dies alles vereint der Film in sich. Ein herausragender Film, der damals wie heute noch immer großartig funktioniert. „Die Braut des Prinzen“ ist eine herzliche Hommage an die Liebe und an die Kraft der alltagsvertreibenden Kunst/Fantasie in uns. Und denkt immer daran:
„DIE BRAUT DES PRINZEN“ UND DIE WAHRE LIEBE SIND DAS GRÖSSTE!
Bild:
Das Bild wird in High Definition Widescreen (1080p24 Full HD; 1,85:1) präsentiert und macht wirklich mächtig was her. Das Bild wirkt, für sein Alter, sehr scharf sowie detailreich und die Farben sind prächtig kräftig.
Ton:
- Deutsch: DTS HD-MA 5.1 & 2.0 Restauriert
- Englisch: DTS HD-MA 5.1 & 2.0 Restauriert
Der Ton ist hervorragend und auch hier gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Alles wunderbar!
Extras:
Die ULTIMATE COLLECTOR‘S EDITION ist vollgepackt mit vier Discs (UHD / Blu-ray / 2 DVDs) und macht sich in jeder Sammlung hervorragend. Die vorzüglich ausgearbeitete Buchedition mit Lederoptik ist umhüllt von einem stabilen Pappmantel, welches mit einem wunderschönen Cover versehen ist. Die wunderschöne Edition ist zudem bestückt mit einem vollgepackten 48-seitigen Booklet und vielen tollen umfangreichen Extras. Diese wundervolle Edition sprüht förmlich vor Filmliebe und Detailverliebtheit. Ich kann mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass hier Turbine Medien GmbH eines der schönsten Editionen der letzten Jahre auf den Markt wirft.
– Audiokommentar von Regisseur Rob Reiner
– Audiokommentar von Autor William Goldman
– Tonspur mit Soundeffekten und der Filmmusik von Mark Knopfler
– Wahre Liebe: Das Phänomen „Die Braut des Prinzen“ (zweiteilige Dokumentation, HD)
– Dokumentationen & Featurettes (SD):
- Wie ihr wünscht: Die Geschichte
- Die unerzählten Geschichten
- Die Kunst des Fechtens
- Märchen & Folklore
- Märchen & Die Braut des Prinzen
- Wunderbares Make-up
- Der grausame Pirat Roberts
– Aus dem Archiv:
- Cary Elwes Videoaufnahmen
- Featurette & Making-of (1987)
- Kinotrailer (USA, Deutschland, International)
- TV-Spots
Danke für Eure Aufmerksamkeit und danke für Eure Lesezeit.
(Thomas P. Groh)
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Großartiger moderner Fantasy Film, mehr gibts dazu nicht zu sagen.
Bin da hundertprozentig bei der Wertung des Reviewers.
Ich nicht!
Der Film ist purer Trash!
Verschwendete Lebenszeit…
Trash… das ich nicht lache, scheinbar noch nie richtigen Trash gesehn. Wenn das Trash sein soll, dann irren sich aber verdammt viele Menschen auf dem Planeten. Es ist vielleicht nicht Dein Geschmack, das ist okay. Aber allgemeingültig zu behaupten der Film sei Müll ist eindeutig falsch und alles andere als objektiv.