Der Junge und die Wildgänse – Blu-ray Review | Capelight Pictures | 01.05.2020

Der Junge und die Wildgänse 2019 Film Kaufen Shop Kritik News Review

„Auf den Spuren von Nils Holgersson“

Der Junge und die Wildgänse 2019 Film Kaufen Shop Kritik News ReviewEin Wissenschaftler, sein Sohn, ein Leichtflugzeug, besondere Wildgänse und ein spontaner, verrückter sowie wagemutiger Plan. Mehr Zutaten brauchte es nicht, um aus diesem französischen Abenteuer-Film von Regisseur Nicolas Vanier einen zuckersüßen Geheimtipp zu schaffen. Na gut, die ein oder andere Zutat half dann doch weiter, aber dazu gleich in der nachfolgenden Review. Im Vertrieb von Capelight Pictures erschien nun die 2019 entstandene französisch-norwegische Co-Produktion „Der Junge und die Wildgänse“ (im Original: „Donne moi des ailes“) auf DVD, Blu-ray Disc und als Video on Demand. Die filme.de-Redaktion durfte für seine Leser die Blu-ray Disc auf Herz und Nieren testen und klärt, für wen der Abenteuerfilm denn zu empfehlen ist.

Story:

Thomas ist ein typischer 14-jähriger Junge. Er liebt, wie die meisten in seinem Alter, Videospiele und verbringt fast jede freie Minute damit, diese auch ausgiebig zu zocken. Und so freut er sich schon auf die Ferien, denn dann hat er Zeit für sein größtes Hobby. Leider stellte sich Thomas seine Ferien etwas anders vor, denn seine Mutter eröffnet ihm, dass er den Sommer bei seinem Vater in der Provence verbringen wird. Ein wahrer Albtraum für ihn, denn dort gibt es nur Natur, frische Luft und Langeweile. Kein WLAN. Eingeschränkter Handyempfang – der Alptraum eines jeden Jugendlichen. Sein Vater, der sich mit der Forschung von bedrohten Wildgansarten beschäftigt, hat eine Bitte an ihn: Sein Sohn soll ihm helfen, eine Gruppe von jungen Wildgänsen den Weg von Norwegen nach Frankreich zu zeigen. Thomas ist anfangs recht skeptisch und kann nicht glauben, dass das Ganze funktioniert, doch dann lässt er sich doch noch darauf ein und erlebt das größte Abenteuer seines bisherigen Lebens…

Der Junge und die Wildgänse 2019 Film Kaufen Shop Kritik News ReviewNach zahlreichen Erfolgsfilmen wie „Belle & Sébastian“ oder „The School of Life“ konzentriert sich Nicolas Vanier auf ein ihm völlig neues Filmgenre, das sicher bei so einigen Personen Anklang findet, da es um die Erhaltung von Wildgänsen gepaart mit Zielen- und Wunscherfüllungen geht. Er möchte mit seinem Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, nicht nur das Bewusstsein der Zuseher schärfen, sondern auch deren Gewissen anregen und sie über eine Zukunft nachdenken lassen, in der die Natur und unsere Umwelt immer noch so wunderschön und intakt ist – so wie wir sie kennen.  Beim Cast hat Vanier auch ein gutes Händchen bewiesen, denn die meisten uns unbekannten französischen Darsteller spielen glaubwürdig auf. Allen voran Papa Christian, gespielt von Jean-Paul Rove („La Vie en Rose“). Aber auch der junge Thomas (Louis Vazquez) steht dem in nichts nach. Sogar ein mir bekanntes und schon ewig nicht mehr gesehenes Gesicht konnte ich entdecken: Bürgermeister Pichon, gespielt von Dominique Pinon („Alien: Resurrection“, „Die fabelhafte Welt der Amelie“). „Der Junge und die Wildgänse“ ist die wahre Geschichte von unschuldigem Mut. Ein Junge riskiert alles, um seine Gänsefamilie zu retten, indem er sie auf erstaunliche Weise über Hunderte von Kilometern führt. Ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, ermutigt uns der Film, nach unseren Überzeugungen zu handeln und unseren Kindern eine Welt zu hinterlassen, die es wert ist sauber gehalten zu werden. Daher kann ich den Film auch wirklich allen Eltern empfehlen, die mit ihren Kindern wieder einmal eine virtuelle Abenteuerreise erleben möchten. Denn wenn der junge Thomas mit dem Leichtflugzeug seine Reise aus Norwegen antritt, Kameramann Eric Guichard seine epischen Bilder präsentiert und der orchestrale Score von Armand Amar mitten ins Herz trifft, könnte der eine oder andere Zuschauer schon mal eine Träne vergießen. Bei all der audiovisuellen Schönheit mancher Szenen, vergisst man dann auch gerne die eine oder andere Ungereimtheit. (Stichwort: Akkuleistung des GPS-Handys oder fehlende, warme Kleidung, die in der luftigen Höhe sicher nicht verkehrt gewesen wäre).  Aber sei´s drum, der Film hat das Herz am rechten Fleck, der Cast tritt durchgängig glaubwürdig auf, die Bilder harmonieren perfekt mit dem Score und die Botschaft ist auch leicht verständlich. So vergebe diesmal ich, und nicht die deutsche Film- und Medienbewertung, das Prädikat: „Sehenswert“. Gerne zitiere ich an dieser Stelle noch einmal eine sehr passende und alte indianische Weisheit, die ganz am Schluss des Films genannt wird: „Wir haben die Welt nicht von unseren Eltern geerbt – sondern von unseren Kindern geliehen.“

Der Junge und die Wildgänse 2019 Film Kaufen Shop Kritik News ReviewBild:

Das Bild im Verhältnis 2,35:1 zeigt so gut wie keine Schwächen. Die Szenen wurden mit einer Sony Cinealta Venice Kamera aufgezeichnet, die ein fast makelloses und messerscharfes Bild auf den heimischen TV oder Beamer zaubert. Neben der außerordentlichen Schärfe gesellen sich ein perfekt eingestellter Kontrast, natürliche und gut saturierte Farben und ein Schwarzwert, der sich nicht einmal vor aktuellen Hollywood-Blockbustern verstecken muss, auf die blaue Scheibe. Die zwei kurzen Ruckler am rechten Bildrand , kurz nachdem Thomas mit dem Leichtflugzeug vom See in Norwegen abhebt, lasse ich nicht in die ansonsten perfekte Wertung einfließen.

Ton:

  • Deutsch DTS-HD MA 5.1
  • Französisch DTS-HD MA 5.1

Vom Ton war ich ehrlich gesagt überrascht… und zwar im positiven Sinn. Normalerweise kommen Familienfilme nicht sonderlich räumlich oder gar druckvoll daher. „Der Junge und die Wildgänse“ bietet sowohl in der originalen sowie in der deutschen Sprachfassung von Anfang an direktionale Effekte, wo sie hin gehören – nicht mehr aber auch nicht weniger. Man spürt förmlich nach jedem Start des Leichtflugzeugs, wie es mit viel Druck schön direktional durchs heimische Wohnzimmer fliegt. Auch Umgebungs- und Naturgeräusche hört man genau dort, wo sie hingehören.

Die Stimmen sind jederzeit gut verständlich und wurden mit uns allen bekannten deutschen Synchronsprechern vertont.

Auch der Score von Armand Amar geht einem unter die Haut und trägt enorm zur Atmosphäre bei.

Extras:

  • Kinotrailer
  • Werbespots

Das Bonusmaterial beschränkt sich lediglich auf Kinotrailer und ein paar Werbespots. An ein Wendecover ohne FSK 0 Logo wurde erfreulicherweise gedacht.

Der Junge und die Wildgänse 2019 Film Kaufen Shop Kritik News ReviewFazit:

Die blaue Scheibe aus dem Hause Capelight Pictures erzielt hervorragende Werte. Das Bild ist so gut wie makellos und bietet ein stimmiges Full-HD Filmvergnügen. Auch der Ton weiß zu überzeugen und tritt dann kraftvoll und glasklar in Erscheinung, wenn es denn die Szene verlangt. Obendrauf gibt es noch einen gefühlvollen Score, der einfach unter die Haut geht.

Der Junge und die Wildgänse“ ist mehr als „nur“ ein zuckersüßer Geheimtipp für die ganze Familie. Er bietet neben einer herzhaften sowie tierischen Geschichte, nicht nur atemberaubende Bilder, sondern schafft es auch kinderleicht, den Zuschauer einfach mal wieder glücklich zu machen und ein bisschen über die Umwelt nachzudenken… ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu erheben.

Testgeräte:

TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-700
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Center-Lautsprecher: Teufel Ultima UL 40 C Mk3
Front- und Surround-Lautsprecher: Teufel Motiv 6
Atmos-Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)

(Alexander Gabler)

©Bilder und Trailer Capelight Pictures – Alle Rechte vorbehalten!

 

 

 

 

Bewertungen: 4.9 / 5. 484

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