Story:
Die beiden harten Jungs sind in die Jahre gekommen, Marcus Burnett ist Opa geworden und bereitet sich auf den Ruhestand als selbiger vor. Während Mike Lowrey noch weiter auf Verbrecherjagd gehen will. In der Zwischenzeit bricht in Mexiko eine noch unbekannte Frau aus dem Gefängnis aus, ihr Sohn Armando holt sie ab und sie schickt ihn zeitnah nach Miami. Sein Auftrag lautet, eine Reihe Personen zu liquidieren und als letztes Mike.
In Miami angekommen, scharrt er gleich ein paar Leute um sich und beginnt seinen tödlichen Auftrag. Aus gutem Grund möchte Mike den Killer persönlich schnappen, doch sein Captain setzt lieber eine junge Spezialtruppe auf ihn an. Aber Mike wäre nicht Mike, wenn er auf seinen Boss hören würde. So fragt er seinen langen Weggefährten Marcus, ihn ein letztes Mal zur Seite zu stehen. Doch Marcus bleibt bei seinem Nein, schließlich zieht Mike widerwillig mit der frischen Einsatztruppe los und die Lage gerät schnell außer Kontrolle.
Für Mike scheint die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs keine Option, doch sein Partner spielt daheim den liebenden Opa. Erst ein Schicksalsschlag lässt Marcus umdenken und er willigt ein, ein letztes Mal, ein letztes Mal zieht er mit Mike in den Kampf.
Eindruck:
1995 schickte Michael Bay die zwei Comedy-Stars Will Smith und Martin Lawrence mit Bad Boys ins Kino. Die Idee eine Actionkomödie nach dem Buddy-Movie Prinzip war sicherlich nicht neu, schon in „Lethal Weapon“ mit Mel Gibson und Danny Glover konnte das Thema die Zuschauer begeistern. Aber das Duo Smith & Lawrence harmonierte ebenfalls prächtig, der Film wurde ein Triumph an den Kinokassen. Es dauerte allerdings acht Jahre, bis Michael Bay den Fans eine Fortsetzung bescherte.
Auch wenn hier bei den Fans die Meinungen etwas auseinandergingen, so war auch Teil 2 ein Erfolg, denn Will Smith und Martin Lawrence zuzusehen, ist einfach ein Genuss. Michael Bay verpackte erneut harte Action, coole Sprüche und eine Menge Situationskomik in „Bad Boys 2“. Trotz hoher Laufzeit von rund 2,5 Stunden wurde der Film nie langweilig, vollgepackt mit imposanten Actionszenen, setzte Bay das Duo perfekt in Szene. Abgerundet mit teils vorzüglich, wie lustigen Dialogen und erheiternden zwischenmenschlichen Momenten, gab es zwischen den Actionszenen somit reichlich zu lachen.
Daher war Teil 3 eigentlich nur eine Frage der Zeit, doch die Fans sollten 17 Jahre warten, bis die beiden erneut die Leinwand als Bad Boys eroberten. Zudem übernahmen die eher unbekannten Adil El Arbi und Bilall Fallah den Regiestuhl von Michael Bay. Nun, wie schlägt sich die langersehnte Fortsetzung, können die beiden Regisseure neue Impulse setzen und die Zuschauer erneut mit den Bad Boys begeistern?
Eine gewisse Skepsis hatte ich vor dem Kinobesuch, zwei neue Regisseure und viel wichtiger, kann das Duo nach „Bad Boys 2“, der 17 Jahre zurückliegt, immer noch begeistern? Ja, sie können und zwar alle, die Regisseure haben das Flair der ersten beiden Teile scheinbar aufgesogen. Schon gleich zu Beginn, fahren Mike & Marcus, Bad Boys typisch, ganz gemütlich ins Krankenhaus. Denn Marcus wird Opa und allein der Anfangsmoment holt den Zuschauer sofort ab, man hat das Gefühl, beide waren nie weg, da sind sie wieder, die Bad Boys.
Und so geht es weiter in „BAD BOYS FOR LIFE“, wenn man es nicht besser wüsste, man könnte meinen, Michael Bay führt Regie. Das spricht schon einmal für die Regisseure, doch wie schlagen sich die gealterten harten Jungs von damals?
Einfach zu beantworten, nämlich bestens, weil sie ihr Alter leben. So ist Marcus nicht mehr der schnellste und ohne Brille erkennt er auch nicht so viel. Mike dagegen steht zwar besser im Saft, lernt es aber auch kennen, dass er in die Jahre gekommen ist.
Dazu gesellen sich altbekannte Gesichter in „BAD BOYS FOR LIFE“ und man bekommt regelrecht nostalgische Gefühle. Auch das junge Einsatzteam ist vielfältig aufgestellt und kein Störfaktor oder simpler Nebenplot. Ganz im Gegenteil, sie wurden behutsam und harmonisch um Mike & Marcus integriert, das ist einfach gut gemacht. Hier tummeln sich unter anderem Vanessa Hudgens, Charles Melton und Alexander Ludwig. Nicht zu vergessen der Bösewicht Armando, gespielt von Jacob Scipio, der seinen Gegenpart ausgezeichnet ausfüllt und wirklich bedrohlich auftritt, eine tolle Vorstellung von ihm. Insgesamt merkt man dem gesamten Cast enorme Spielfreude an, hier fällt keiner ab und sei die Rolle noch so winzig.
Fazit:
Sicherlich wird der Film keinen Innovationspreis gewinnen, die Story ist simpel und dient nur dazu, Will Smith & Martin Lawrence in „BAD BOYS FOR LIFE“ in Szene zu setzen. Das gelingt dem Regieduo allerdings so gut, dass es eine wahre Freude ist, die beiden erneut bei ihrem Fall zu begleiten. Gewürzt mit coolen Sprüchen und Wortwitz, der aus der Situation entsteht, gibt es einiges zu lachen. Aber auch die Action ist gewohnt originell und blutig, aber so augenzwinkernd, dass man auch hier quasi schmunzeln muss. „BAD BOYS FOR LIFE“ ist rasant und unterhaltsam, der Film vergeht wie im Flug. Gibt es mal keinen Wortwechsel oder eine Schießerei, imponiert die elegante Kulisse von Miami, begleitet von ansteckender Musik, man wippt im Kinosessel fröhlich mit. Nun ist mir auch etwas Negatives aufgefallen, ja, ein klein wenig schon. Hin und wieder wird manche Szene zu stark aufgeblasen, es ist manchmal etwas zu viel des Guten, sei es der Humor oder die Action. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn bevor es Beigeschmack bekommt, kriegen Adil El Arbi und Bilall Fallah die Regiekurve und halten die Balance. Somit nicht nur für Fans eine klare Empfehlung von mir, viel Spaß wünschen erübrigt sich, den werdet ihr haben.
Daher Comeback gelungen und auf dem Level, Bad Boys come back again!
(Hartmut Haake)
© 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Sehr nice, der wird bei mir bei Heimkino VÖ sicherlich in die Sammlung wandern.
Hoffe der Film bringt wirklich wenig Innovatives und ähnelt im Großen und Ganzen dem grandiosen 1. Teil und weniger dem 2.!
Freu mich schon drauf und das Review bestärkt mich noch in meiner Freude.
Ich finde das Foto mit dem offiziellen Filme.de Logo toll… achja, das Review natürlich auch. Vielen Dank!
Fein, hab Tickets für kommenden Montag. Gut zu wissen, dass es kein Flop is und Qualitativ an die Vorgänger rankommt.