Mortal Engines: Krieg der Städte – Blu-ray Review | Universal Pictures

Mortal Engines Review Artikelbild

Mortal Engines Review 2D CoverNachdem es um Peter Jackson ruhiger geworden ist, bekommen wir nun wieder einen Film präsentiert, den Jackson nicht nur produzierte, sondern auch mit am Drehbuch schrieb. Dabei handelt es sich um die gleichnamige Verfilmung der Fantasy Buchreihe: „Mortal Engines: Krieg der Städte“, des Autors Philip Reeve. Regie führte diesmal nicht Peter Jackson selbst, sondern der Regie Neuling: Christian Rivers. Doch auch wenn Jackson nicht Regie führte, so spürt man doch die federführende Hand des „Meisters“, Der Herr der Ringe Verfilmungen. Doch dazu mehr im Fazit, nun erstmal zur Geschichte.

Mortal Engines Review Szenenbild001

Story: „Mortal Engines: Krieg der Städte“ spielt in einer dystopischen Zukunft, im ersten Drittel des dritten Jahrtausends. Die Zivilisation hatte sich bereits im zweiten Jahrtausend mit der fürchterlichen Waffe Medusa selbst vernichtet. Rund 1000 Jahre später sind Städte nicht mehr Ortsgebunden, sondern riesige, fahrende Festungen auf der Suche nach Rohstoffen, auch Raubstädte genannt. So auch die Stadt London, die sich von Britannien auf den Weg über den europäischen Sub-Kontinent macht. Die Ressourcen werden knapp und der Ausweg könnte im Asiatischen Raum liegen, eine Zivilisation die es bisher erfolgreich geschafft hat sich vor Raubstädten zu schützen. Als sich London, wieder eine der kleineren Städte „einverleibt“ und die Bewohner annektiert, gelingt es Hester Shaw ebenfalls nach London zu gelangen. Ihr Plan, den Mörder ihrer Mutter, Thaddeus Valentine Leiter der Archäologengilde, zu finden und zu töten. Kurz bevor ihr Plan zu gelingen scheint, wird sie von dem Archäologie-Lehrling Tom Natsworthy, daran gehindert und auf ihrer Flucht gestellt. Hester warnt Tom vor Valentine, bevor sie sich von ihm befreien und fliehen kann. Diese Warnung rettet Tom nicht vor Valentine und somit befinden sich nun beide auf der Flucht. Währenddessen wundert sich Valentines Tochter Katherine, warum jemand ihrem Vater einen Mord vorwirft und versucht ihn zu töten. Diese Fragen, die sie ihrem Vater direkt stellt, bleiben unbeantwortet, was natürlich noch mehr Fragen aufwirft. Thaddeus ist um keine Ausrede verlegen, denn er hegt einen weitaus größeren Plan, sich neuer Ressourcen zu bemächtigen. Die von ihm verehrte Vergangenheit, scheint Thaddeus nicht die Grausamkeiten des Krieges gelehrt zu haben. Sein Plan, die Waffe Medusa zu rekonstruieren und auch einzusetzen. Einmal aktiviert verbrennt Medusa alles was sich ihr in den Weg stellt zu Asche. Nur ein weiteres Artefakt das Hester von ihrer Mutter, während ihres Todeskampfes zugesteckt bekam, ist in der Lage diese Waffe aufzuhalten.

Bewertung: Nun, wie könnte man „Mortal Engines: Krieg der Städte“ mit einem Satz beschreiben, nach meinem Empfinden ist der Film: eine wahre CGI-Material-Schlacht in bester Steampunk Manier. Der Film mach über weite Strecken sehr viel Spaß, es gibt viel zu entdecken, die CGI Künstler haben enorm detailreich gearbeitet. Die Action ist solide, die Effekte und das Schauspiel ebenfalls. Keine Ausreißer nach oben, aber auch keine nach unten, guter Durchschnitt.

Kommen wir nun zur Story. Ich muss zugeben, ich habe Reeves Buchvorlage nicht gelesen, doch ich stelle mal die wage Vermutung an, dass Reeve keine Alternativ Version von Star Wars Episode IV  bis  V geschrieben hat?!? Denn spätestens ab der Landung von Hester und Tom in einer Ballon Stadt in den Wolken, muss man unweigerlich an die Wolkenstadt auf Bespin, aus „Das Imperium schlägt zurück“ denken. Und das ist nicht die einzige Szene, die einen auflachen lässt. Jackson hat wohl Reeves Grundstory genommen und kräftig aus Hollywoods Nähkästchen geklaut. Der Cineast wird mehrmals vor dem TV sitzen und der Meinung sein, „Hä, das kenn ich doch“. Kurzum, die Story wurde auf einen Bierdeckel gepresst und mit Elementen aus bekannten Klassikern ausgeschmückt. Daher kommt mir der Film auch nicht Kritiklos davon. Leider merkt man der Story an, dass da noch mehr drin gewesen wäre. Auch wenn Jackson ein tolles Werk mit: Herr der Ringe abgeliefert hat, so hat er doch wieder einiges am Hobbit kaputt gemacht. Warum komme ich jetzt auf den Hobbit: man merkt es einfach, wenn Jackson anfängt, zu sehr an einer Story herum zu doktern, sie zu verändern oder zu verlängern. Das sollte er bleiben lassen, das können andere definitiv besser. Weiterhin wird versucht, ohne große Einleitung oder Erklärung, einen zweiten Spannungsbogen (Lazarus Krieger) zu installieren. Diesen hätte es beileibe nicht gebraucht, da dieser in seiner Wirkung einfach nur verpufft. Das hätte man entweder anders lösen können oder hätte auf diesen einfach verzichtet. Diese Kürzung wäre definitiv nicht schädlich, sondern eher förderlich gewesen. Somit führen diese Punkte zu einer Abwertung. Nichtsdestotrotz macht der Film Spaß. Reeves Ideen in seinen Büchern, der rollende Städte, waren so noch nirgends zu sehen, die Optik, die Steampunk Elemente, der Cast, das Setting passen. Somit erhält man bei Sichtung einen soliden Fantasie Film, bei dem man das ein oder andere Mal, ein Auge zudrücken sollte.

Mortal Engines Review Szenenbild003Bild: Das Bild der Blu-ray ist scharf und kontrastreich und gefällt durchweg. Die Schwarzwerte stimmen und die Farben sehen einfach nur frisch und kräftig aus. Die Plastizität ist gehobener Durschnitt. Für die Höchstwertung fehlt aber noch der letzte Tick.

Ton: Die Blu-ray bringt folgende Ton-Spuren mit sich:
Deutsch Dolby Atmos
Englisch Dolby Atmos
Italienisch Dolby Digital Plus 7.1
Türkisch DD 5.1

Die Effekte sind durchaus Druckvoll, aber nie zu aufdringlich, das poltern der Städte wird aber wohl keinen Subwoofer überanstrengen. Die Dialoge sind durchweg gut verständlich.

Extras:

  • Das Ende der Alten – Eine Pseudo Doku über die untergegangenen „Alten“
  • Die Figuren: Featurette über: Hester Shaw, Tom Natsworthy, Anna Fang, Thaddeus Valentine und Shrike
  • Willkommen in London: Mehrere Featurettes zur Räuberstadt London, Entwürfe, Bau, etc.
  • In der Luft: Featurette über die Luftstadt und deren Bewohner
  • Neuseeland Filmen: Featurette über die Dreharbeiten in Neuseeland

Die Extras sind informativ und unterhaltsam. Im Gegensatz zu anderen Extras, gibt es nur wenig Lobhudelei und dafür umso mehr Infos.  Zuhauf Lob, gibt es für Neuseeland als Drehort, das ist in meinen Augen aber auch mehr als legitim.

(Marc Maurer)

© Copyright Bild und Trailer Universal Pictures– Alle Rechte vorbehalten

Bewertungen: 4.6 / 5. 719