Pamela Fryman gehört zu den ganz großen im TV-Business. Sie ist vor allem im Sitcom Genre eine Bank. Sie gehörte zu den treibenden Kräften hinter Kultserien wie z. B. „Friends“, „Two and a Half Men“, Frasier und am allerwichtigsten „How I met your mother“, wo sie bei ganzen 196 von 208 Episoden die Regie übernahm.
Für 2019 hatte sie direkt mehrere Sitcoms am Start. Eines davon ist „Merry Happy Whatever“ mit Superstar Dennis Quaid, welches seit dem 28.11.2019 auf Netflix zu sehen ist. Wir haben diese Comedy Serie für euch getestet und können euch sagen, ob Potenzial für eine weitere Kultserie da ist.
Story:
Es ist Weihnachtszeit bei Familie Quinn, dementsprechend kommen die Kinder und Enkelkinder zurück nach Philadelphia zum Familienoberhaupt und Witwer Don Quinn, der den Schwiegerkindern das Leben nicht gerade einfach macht. Nun hat er auch ein neues Opfer gefunden, als seine jüngste Tochter Emmy ihren Freund Matt der Familie vorstellt. Matt ist nicht nur ein erfolgloser Musiker, er wagte es tatsächlich Don zu fragen, ob er Emmy heiraten darf. Als Don sein sagt, entwickelt sich die Weihnachtswoche zum großen Chaos, denn Matt hat verzweifelt vor, Don umzustimmen.
Eindruck:
Die erste Staffel besteht aus acht Folgen mit einer Laufzeit zwischen 25 und 29 Minuten. Auch wenn jede Folge an sich in sich abgeschlossen ist und keinen Cliffhanger hat, kann man sagen, dass die Story schon durchgängig erzählt ist.
„Merry Happy Whatever“ ist eine klassische Sitcom, was heißt, im Studio gedreht vor Publikum und mit Fake-Lachen bei den Jokes. Diese Serie kann wirklich mit einer guten Starbesetzung aufwarten, allen voran natürlich Dennis Quaid. Er ist zwar sichtlich gealtert, aber rockt regelrecht die Rolle des griesgrämigen, angsteinflößenden Familienvaters, der immer Recht haben muss und sich in alles einmischt. Seine Ausstrahlung ist klasse und seine Blicke sagen hier oft mehr als 1.000 Worte. Wie er den Leuten seine Sprüche reinwürgt, ist klasse.
Brent Morin und Bridget Mendler als Matt und Emmy haben ja beide schon in der Kultserie „Undateable“ zusammen die Hauptrollen gespielt und auch hier haben sie nichts von ihrem Pärchen-Charme verloren. Beide spielen nicht nur hervorragend zusammen, sondern interagieren auch herrlich mit Dennis Quaid, was eine Grundlage für jede Menge Jokes liefert und natürlich lässt es sich Brent Morin nicht nehmen, wie einst in „Undateable“ zu singen. Zu einem Duett mit Bridget Mendler kommt es diesmal aber leider nicht.
„High School Musical“ Sternchen Ashley Tisdale als nächste im Bunde sorgt auch direkt für eine gewisse Komplexität und, nennen wir es mal, etwas Dramatik.
Der Rest des Casts sind allesamt ebenfalls recht bekannt, da diese in vielen Sitcoms bereits durchgereicht worden sind und hier liefern alle gute Grundlagen für diverse Jokes. Herrlich ist dann, wie die Schwiegerkinder sich immer wieder zusammentun, um zu jammern.
Da die Staffel direkt zur Weihnachtszeit spielt, strotzt das Ganze natürlich vor Weihnachtsatmosphäre, ohne aber gleichzeitig das übertrieben Fröhliche auszustrahlen, bis es nervt und spielt auch gekonnt mit den Problemen, die zur Weihnachtszeit entstehen.
Die Gag-Dichte bei der Sitcom ist zwar ordentlich, aber nicht jeder Gag zündet. Es reicht in erster Linie zum Dauer-Grinsen. Erst in den letzten beiden Folgen, wo sie die Ereignisse mehr überschlagen, kommen dann auch die Schenkelklopfer richtig zum Vorschein. Dank des sympathischen Casts ist diese Sitcom aber auch zum Glück nie langweilig.
Das Ende der Staffel ist gut abgeschlossen so, dass es, falls es keine weitere Staffel gibt, man sehr gut mit dem Ende leben kann. Falls eine zweite Staffel aber kommt, soll es angeblich um einen weiteren Feiertag gehen. Man darf also gespannt sein.
Fazit:
Es ist nicht der neue Stern am Comedy-Himmel, aber es ist eine recht unterhaltsame Sitcom für zwischendurch geworden. Keine Folge ist langweilig. Die Gag-Dichte ist gut und man hat durchgängig gute Laune bei der Serie. Der Cast spielt klasse und alle sind mit viel Spaß dabei, allen voran Dennis Quaid. Aber es muss gesagt sein, an Genregrößen, wie „Big Bang Theory“, „Friends“ oder „How I Met your Mother“ kommt diese Sitcom nicht annähernd ran. Aber wer was Lockeres zur Weihnachtszeit braucht, macht bei der ersten Staffel „Merry Happy Whatever“ nichts falsch.
(Pierre Schulte)
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