Eine in die Jahre gekommene Talkmasterin versammelt seit jeher ein rein männliches Autorenteam um sich herum. Irgendwann scheint das Konzept ausgedient zu haben und die Show vor dem Aus zu stehen. Bringt die erste weibliche Autorin die Wende? Die Antwort gibt’s im Film „Late Night“ ab 29. August und eine Vorahnung liefert schon der jetzt erschienene Trailer.
Late-Night-Shows sind in Deutschland ein schwieriges Thema. Abgesehen von Talkmaster-Legende Harald Schmidt scheiterte hierzulande noch jeder mit diesem Format. In den USA hingegen gehören Namen wie Jimmy Kimmel, Stephen Colbert oder Jimmy Fallon beinahe schon zum Kulturgut. Wenngleich Schmidt inzwischen seinen Lebensabend als Privatier genießt und ein Nachfolger seines Formats nicht in Sicht ist, so dürfte dennoch der Film „Late Night“ auch hierzulande zahlreiche Zuschauer in die Kinos locken. Regie für die Komödie führte dabei Golden-Globe-Gewinnerin Nisha Ganatra.
Erzählt wird die Geschichte der weiblichen TV-Talkerin Katherine Newbury (Emma Thompson). Sie gilt als Pionierin des Unterhaltungsgenres und als echte Legende. Beinahe 30 Jahre lang lief ihre Show erfolgreich und „Tonight with Katherine Newbury“ begeisterte ein großes Publikum. Doch wie es für das Fernsehen typisch ist: Die Zuschauer sehen nur, was vor der Kamera geschieht, nicht aber hinter den Kulissen. Die Talkmasterin gilt als überhebliche Egomanin. Eines Tages sieht sie sich mit dem Vorwurf konfrontiert, eine Frauenhasserin zu sein.
Angesichts der Tatsache, dass ihr Autorenteam ausschließlich aus Männern mit Elite-Uni-Abschluss besteht, fallen ihre Gegenargumente sparsam aus. Zu allem Unglück sinken auch die Zuschauerzahlen, woraufhin der Sender in Erwägung zieht, die Show abzusetzen. Als Gegenmaßnahme engagiert die Moderation Molly (Mindy Kaling) als ihre erste weibliche Autorin. Die junge Frau will nun beweisen, dass sie nicht nur für die Frauenquote im Team geholt wurde, sondern auch die Zuschauerquoten retten kann. Zeit, eingefahrene Strukturen aufzubrechen und frischen Wind ins Autorenzimmer zu lassen.
Ab 29. August im Kino.