WERK OHNE AUTOR: EINE MINUTIÖSE GESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERGANGENHEIT
„Hinter jeder Maske liegt eine Wahrheit, die man am liebsten seinem eigenen Spiegelbild verheimlichen würde.“ Diese tiefgreifende Weisheit könnte die Essenz von „Werk ohne Autor“ sein, einer intensiven Charakterstudie, die ein Strahlbild der Geschichte Deutschlands erstellt.
DIE HANDLUNG
Das bildgewaltige Epos von Florian Henckel von Donnersmarck, dem Regisseur des Oscar-prämierten Films „Das Leben der Anderen“, setzt sich mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts auseinander und erzählt die Geschichte von Kurt Barnert, einem talentierten Künstler, der sich inmitten der sozialen und politischen Unruhen der Zeit wiederfindet.
Ich muss hier erwähnen, dass Barnert von Tom Schilling erstaunlich authentisch dargestellt wird. Barnert ist im Film zuerst ein kleiner Junge im vor- und nachnazistischen Deutschland, dann ein Student in der Ostzone und schließlich ein erfolgreicher Künstler im Westen. Seine Kunst ist eng mit seiner individuellen Geschichte verknüpft: Asthma, die durch den nationalsozialistischen Arzt Carl Seeband verursachte tragische Sterilisation und den Tod seiner geliebten Tante, der Bau der Berliner Mauer und die persönliche Therapie durch die Kunst.
INHALT UND BEWERTUNG
„Werk ohne Autor“ ist sowohl eine Capsule-Temps, die den Zuschauer in verschiedene Epochen deutscher Geschichte eintaucht, als auch ein liebevolles Porträt eines einzelnen Künstlers und seiner Reise zur Selbstfindung. Der Film ist stark und thematisch dicht, aber nie schwerfällig. Seine Stärke liegt in der Detailliertheit seiner Charakterzeichnung und im genauen Auge, mit dem er seine Zeitperiode darstellt.
Die künstlerische Darstellung und visuelle Ästhetik des Films sind brillant, wobei jedes Bild und jede Szene so sorgfältig und bedeutungsvoll komponiert ist, wie ein Gemälde selbst. Die kraftvolle und emotionale Darbietung von Tom Schilling wird durch das hervorragende ensemble, darunter Paula Beer und Sebastian Koch, ergänzt.
RESÜMEE
Insgesamt bietet „Werk ohne Autor“ sowohl einen intensiven Einblick in eine turbulenten Zeit der deutschen Geschichte als auch ein packendes Drama um einen einzelnen Künstler und seine Suche nach Identität und Ausdruck. Mit einer Laufzeit von über drei Stunden ist der Film sicherlich kein leichtes Unterfangen, aber er ist zweifellos ein lohnendes. Es ist ein bildgewaltiges, emotionales und intensives Kinoerlebnis, das man nicht verpassen sollte.
INFORMATIONEN ZUM FILM
Titel des Films | Werk ohne Autor |
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Erscheinungsjahr | 2018 |
Länge | 188 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Florian Henckel von Donnersmarck |
Drehbuch | Florian Henckel von Donnersmarck |
Musik | Max Richter |
Genre | Drama, Biographie, Geschichte |
SCHAUSPIELER IN WERK OHNE AUTOR
- Tom Schilling
- Sebastian Koch
- Paula Beer
- Lars Eidinger
- Ulrike C. Tscharre
- Johanna Gastdorf
WERK OHNE AUTOR ONLINE SCHAUEN, STREAMEN & KAUFEN
– Schwere historische Themen werden mit leichter Hand und künstlerischem Verstand behandelt.
– Eindringliche Darstellungen von Tom Schilling, Paula Beer und Sebastian Koch.
– Untersucht die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und im individuellen Leben.
– Ein detaillierter Einblick in die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts.
– Autenthische Darstellung der politisch-sozialen Situation der damaligen Zeit.
– Ein packendes, emotionales Drama, das über die typische Biografie hinausgeht.
– Bildgewaltige Inszenierung und visuelle Ästhetik.
– Innovative musikalische Untermalung von Max Richter.
– Faszinierende und berührende Charakterentwicklungen.
– Für Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermaßen faszinierend.
– Bietet auch nach wiederholtem Anschauen immer wieder neue Entdeckungen.