Filmrezension: Wer reißt denn gleich vor’m Teufel aus – DEFA
Der DEFA-Film „Wer reißt denn gleich vor’m Teufel aus“ aus dem Jahr 1977, unter der Regie von Egon Schlegel, ist eine bemerkenswerte Produktion, die auf dem gleichnamigen Buch von Eberhard Panitz basiert. Der Film spielt in der DDR und erzählt auf humorvolle Weise die Geschichte eines Mannes, der die Niederungen des sozialistischen Alltags mit List und Witz navigiert, um zu überleben und seine Ziele zu erreichen. Diese satirische Komödie bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch Einblicke in die damalige Gesellschaft und ihre Herausforderungen.
Handlung und Inhalt
Die Story folgt dem Protagonisten Kalle, gespielt von Rolf Herricht, einem schelmischen Charakter, der sich durch verschiedene Abenteuer und Missgeschicke kämpft. Im Kern der Handlung steht Kalles Versuch, aus der DDR zu fliehen, was zu einer Reihe amüsanter und unvorhersehbarer Ereignisse führt. Parallel dazu bekommt der Zuschauer einen Einblick in das Leben der DDR-Bürger und ihre Interaktionen mit den staatlichen Institutionen. Die satirische Darstellung dieser Beziehungen bietet nicht nur Humor, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem System der Zeit.
Filmkritik
Die Stärke des Films liegt in seinem Humor und der hervorragenden Besetzung. Rolf Herricht, als Kalle, liefert eine herausragende Leistung, die den Charakter lebendig macht und das Publikum auf seiner abenteuerlichen Reise mitnimmt. Die Nebencharaktere sind ebenso gut umgesetzt und verleihen der Geschichte Tiefe und Vielfalt.
Die satirische Darstellung der sozialistischen Gesellschaft ist feinsinnig und lässt Raum für Reflexion, was den Film auch aus heutiger Sicht noch relevant macht. Die Regiearbeit von Egon Schlegel ist meisterhaft in der Verbindung von Humor und Gesellschaftskritik, was dem Film einen besonderen Stellenwert in der Geschichte des DEFA-Films gibt.
Das Drehbuch, eine Adaption des Buches von Eberhard Panitz, ist geschickt konstruiert und trägt maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Es gelingt dem Drehbuch, sowohl die Komik als auch die ernsteren Untertöne wirkungsvoll zu vermitteln.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1977 |
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Länge | 93 Minuten |
Altersfreigabe | k.A. |
Regie | Egon Schlegel |
Drehbuch | Eberhard Panitz |
Genre | Komödie / Satire |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Rolf Herricht | Kalle |
Zdena Studénková | Kalles Verlobte |
Eva-Maria Hagen | Kalles Mutter |
Herbert Köfer | Kalles Vater |
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- Humor: Die Komödie bietet zahlreiche Lacher und unterhaltsame Momente, die durch die hervorragenden schauspielerischen Leistungen verstärkt werden.
- Zeitdokument: Der Film gibt einen Einblick in das Leben in der DDR und fungiert als Zeitdokument einer vergangenen Ära.
- Satire: Die satirische Darstellung der sozialistischen Gesellschaft bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch Raum zur Reflexion.
- Schauspielkunst: Die herausragenden Leistungen der Schauspieler, insbesondere von Rolf Herricht, machen den Film zu einem besonderen Erlebnis.
- Kulturelles Erbe: Als Teil des kulturellen Erbes der DDR ist der Film sowohl für Zeitzeugen als auch für nachfolgende Generationen von Interesse.
- Familienspaß: Der Film ist eine familienfreundliche Komödie, die mehrere Generationen zusammenbringt und gemeinsam genießen können.
- Historische Relevanz: Die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte macht den Film auch aus historischer und kultureller Sicht relevant.