Filmkritik: „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“
In der Welt des Kinos, wo Liebesfilme oft vorhersehbar und formelhaft sein können, sticht „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ hervor, als ein Werk, das es wagt, Fragen zu stellen, die tief in der menschlichen Erfahrung verwurzelt sind. Regie geführt und das Drehbuch geschrieben hat Kerstin Polte, die hiermit eine Geschichte erzählt, die gleichzeitig surreal, humorvoll und tiefgründig ist. Der Film wirft die namensgebende Frage auf und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise durch die Komplexität menschlicher Beziehungen.
Handlung und Inhalt
Die Geschichte dreht sich um Charlotte, eine Frau in den Fünfzigern, die eines Tages beschließt, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Nachdem sie eine Notiz für ihren Mann Paul hinterlässt, in der sie einfach schreibt, dass sie gegangen ist, um nachzudenken, begibt sie sich mit ihrer Enkelin Jo und deren bestem Freund auf eine unerwartete Reise. Ihr Weg führt sie nicht nur durch die malerischen Landschaften, sondern auch durch die verworrenen Pfade menschlicher Emotionen und Beziehungen.
Auf dieser Reise konfrontiert der Film sein Publikum mit der Frage, was Liebe eigentlich ist, und ob und wie sie sich im Laufe eines Lebens verändert. Die Begegnungen, die sie auf ihrer Flucht vor dem Alltag machen, offenbaren verschiedene Facetten von Liebe und Zusammengehörigkeit, während alte Wunden aufgerissen und neue Verbindungen geknüpft werden.
Filmkritik
„Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ überzeugt mit seiner fantasievollen Erzählweise und dem spielerischen Umgang mit der Realität. Der Film fühlt sich an wie ein Märchen für Erwachsene, voller skurriler Momente, die dennoch tiefgehende Wahrheiten über das Leben und die Liebe vermitteln. Die Mischung aus Humor, Tragödie und Surrealismus macht die Reise der Protagonisten zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle.
Die schauspielerischen Leistungen, allen voran von Corinna Harfouch als Charlotte, sind bemerkenswert. Sie schafft es, die innere Zerrissenheit einer Frau darzustellen, die sich nach Freiheit und Selbstfindung sehnt, aber auch von Zweifeln geplagt ist. Die Chemie zwischen den Charakteren, insbesondere in den Szenen zwischen Charlotte und ihrer Enkelin, fängt eindrücklich die Zärtlichkeit, aber auch die Spannungen familiärer Bindungen ein.
Der visuelle Stil des Films, der zwischen träumerischen Landschaften und skurrilen Szenarien wechselt, unterstreicht die gefühlvolle und oft auch humorvolle Auseinandersetzung mit dem Leben und der Liebe. Die Filmmusik ergänzt die Atmosphäre perfekt, indem sie die emotionalen Momente unterstreicht ohne aufdringlich zu wirken.
Auch wenn einige Zuschauer die Handlung als zu sprunghaft oder die Charaktere als überzeichnet empfinden könnten, trägt dies nur dazu bei, die fabelhafte Natur der Geschichte zu betonen. „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ ist ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und die Zuschauer dazu einlädt, ihre eigenen Beziehungen zu reflektieren.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2018 |
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Länge | 112 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0 |
Regie | Kerstin Polte |
Drehbuch | Kerstin Polte |
Genre | Drama, Komödie |
Sprache | Deutsch |
Liste der Schauspieler / Besetzung
Schauspieler/in | Rolle |
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Corinna Harfouch | Charlotte |
Meret Becker | Paul |
Marie Rosa Tietjen | Jo |
Carlton Cyrus Saleh | Jo’s bester Freund |
Sabine Timoteo | Nebenrolle |
Karl Kranzkowski | Nebenrolle |
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- Einzigartige Mischung aus Humor, Tragödie und Surrealismus.
- Beeindruckende schauspielerische Leistungen, insbesondere von Corinna Harfouch.
- Visualisierung träumerischer Landschaften und skurriler Szenarien.
- Inspiriert zur Reflexion über persönliche Beziehungen und Lebensentscheidungen.
- Eine Hommage an die Liebe in all ihren Facetten.
- Zugänglich für alle Altersgruppen dank einer FSK 0-Freigabe.
- Deutsches Kino fernab von Klischees und Vorhersehbarkeit.
- Eine fesselnde Reise durch die menschlichen Emotionen.
- Ein Film, der sowohl das Herz als auch den Verstand anspricht.
- Perfekt für einen Abend voller Nachdenken, Lachen und vielleicht sogar ein paar Tränen.