Filmbeschreibung: Viva
Im Zentrum des kubanischen Dramas steht die junge Dragqueen und Friseurin Jesus, die unter ihrem Künstlernamen „Viva“ auf den Bühnen Havannas auftritt. Der Film beleuchtet auf einfühlsame Weise den Konflikt zwischen Vater und Sohn, Selbstfindung und den Preis der Freiheit. Diese elementaren Themen verwebt der Regisseur Paddy Breathnach zu einer herzergreifenden Geschichte, die sowohl die raue Realität Kubas als auch die flamboyante Welt des Drag zeigt.
Handlung und Inhalt
Jesus lebt in den heruntergekommenen Vierteln Havannas und ernährt sich mühsam durch das Stylen von Perücken und das Schminken der lokalen Dragqueens. Sein größter Traum ist es, selbst auf der Bühne zu stehen. Als er endlich die Chance erhält, in einem der Clubs als „Viva“ aufzutreten, begegnet er einem unerwarteten Hindernis: Sein lange verschollener Vater Angel, ein ehemaliger Boxer mit einer strengen Vorstellung von Männlichkeit, kehrt zurück und verbietet ihm, weiterhin als Dragqueen aufzutreten.
Der Film erforscht die komplizierte Beziehung zwischen Jesus und Angel, die geprägt ist von Missverständnissen, Ablehnung, aber auch der Sehnsucht nach Akzeptanz und Liebe. Durch seine Darbietungen als „Viva“ findet Jesus nicht nur zu sich selbst, sondern öffnet auch allmählich das Herz seines Vaters. Die beiden beginnen, ihre vorgefertigten Bilder von Männlichkeit, Familie und Liebe zu hinterfragen und aufeinander zuzugehen.
Filmkritik
„Viva“ ist ein kraftvolles Werk, das es versteht, die emotionalen Tiefen seiner Charaktere auszuloten. Der Film besticht durch seine Authentizität, unterstützt von hervorragenden Leistungen der Hauptdarsteller Héctor Medina als Jesus und Jorge Perugorría als Angel. Besonders Medina gelingt es, die Zerbrechlichkeit und den unbeugsamen Mut seiner Figur glaubhaft darzustellen. Die visuelle Gestaltung des Films fängt die lebendige Atmosphäre von Havanna ein, während die Performance-Szenen mit ihrer Extravaganz und Farbenpracht bezaubern. Auch wenn der Film in manchen Momenten in konventionelle Erzählstrukturen abzudriften droht, ist die emotionale Wirkung der Geschichte unbestreitbar.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2015 |
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Länge | 100 Minuten |
Altersfreigabe | Ab 16 Jahren |
Regie | Paddy Breathnach |
Drehbuch | Mark O’Halloran |
Genre | Drama |
Sprache | Spanisch |
Produktionsland | Kuba, Irland |
Liste der Schauspieler
Charakter | Schauspieler |
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Jesus / „Viva“ | Héctor Medina |
Angel | Jorge Perugorría |
Mama | Luis Alberto García |
Cecilia | Renata (Maylú) Hernández |
Cindy | Paula Ali |
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- Tiefgehendes Familiendrama vor der lebhaften Kulisse Havannas.
- Einblick in die kubanische Drag-Kultur und die Herausforderungen ihrer Akteure.
- Beeindruckende schauspielerische Leistungen, insbesondere von Hauptdarsteller Héctor Medina.
- Visuell beeindruckende Szenen und farbenfrohe Kostüme, die den Zuschauer direkt in die Welt der Dragqueens entführen.
- Ein emotionales und bewegendes Filmende, das Raum für Interpretation und Gedankenanstöße bietet.
- Die Themen Akzeptanz, Liebe und Selbstfindung werden auf authentische Weise behandelt.
- Ideal für Zuschauer, die sich für die Thematik von LGBTQ+ und das Leben in Kuba interessieren.
- Ein starkes Plädoyer für Toleranz und Verständnis über Generationen und Kulturen hinweg.