Einführung in den Film „Vice“
„Hinter den verschlossenen Türen Washingtons agiert ein Mann, der mehr Macht hat als der Präsident selbst.“ So beginnt der epische Film „Vice“, der das Leben von Dick Cheney, dem mächtigsten Vizepräsidenten in der amerikanischen Geschichte, in faszinierender Weise darstellt. Regisseur Adam McKay, bereits bekannt für seine einzigartigen filmischen Darstellungen komplexer Geschichten, gelingt es, die dunklen Korridore der Macht auf erschreckende und zugleich faszinierende Art und Weise zu beleuchten.
Die Handlung
Im Zentrum der Geschichte steht Richard Bruce „Dick“ Cheney, der unter Präsident George W. Bush von 2001 bis 2009 als Vizepräsident der Vereinigten Staaten diente. McKay zeigt den politischen Werdegang eines Mannes, der vom rebellischen Sohn aus Wyoming, der zur Unzeit von der Yale University abwandert, zum kalten und ehrgeizigen politischen Strategen avanciert.
Cheney bedient sich geschickt dem “Unitary Executive Theory”, das den Präsidenten unauffällig zur Marionette macht, während er die wahre Macht in den Händen hält. Diese Dreistigkeit, Macht aus dem Hintergrund zu lenken und zu manipulieren, ist einer der zentralen Aspekte der Erzählung.
Der Inhalt und die Kritik
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas schafft „Vice“ ein gekonntes Zusammenspiel von Drama, Komödie und tiefschwarzem Humor. McKay führt die Zuschauer durch ein Labyrinth der dunkelsten politischen Manöver und Entscheidungen, verpackt in amüsant-witzigen Sequenzen.
„Vice“ rüttelt sein Publikum wach, führt ihm die Absurditäten des politischen Spiels vor Augen und macht deutlich, wie wichtig und doch wie gefährlich Macht sein kann. Die bravourösen schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Christian Bale als Cheney und ein überraschend unauffälliger Sam Rockwell als George W. Bush, tragen maßgeblich zu diesem politischen Epos bei.
Trotz einiger Kritikpunkte – unter anderem, dass der Film die politische Realität zu sehr zugunsten der Narration verdreht und dabei die Komplexität des realen Dick Cheney zu sehr reduziert – hat der Film seine Zuschauer und Kritiker größtenteils überzeugt und erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Golden Globe für Christian Bale.
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Hier sind fünf Gründe, warum man „Vice“ unbedingt ansehen sollte:
1. „Vice“ wirft ein neues Licht auf die jüngere amerikanische Geschichte und ein tieferes Verständnis der politischen Mechanismen.
2. Die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Christian Bale.
3. Die einzigartige Mischung aus politischer Erzählung, Drama und Komödie.
4. Der faszinierende Einblick in das Leben eines der mächtigsten und kontroversesten Figuren Washingtons.
5. Regisseur Adam McKays brilliante Erzählweise und der intelligente Humor im Film.
Informationen zum Film | |
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Erscheinungsjahr | 2018 |
Länge | 132 Minuten |
Altersfreigabe | Für Personen ab 12 Jahren geeignet |
Regie | Adam McKay |
Drehbuch | Adam McKay |
Musik | Nicholas Britell |
Genre | Biographie, Drama |
- Christian Bale
- Amy Adams
- Sam Rockwell
- Steve Carell
- Tyler Perry
- Alison Pill
- Jesse Plemons