Der dänische Thriller „Verachtung“ bringt das, was jeder Fan des Krimi-Genres liebt
„Nur eine gut erzählte Geschichte kann die Sehnsucht nach Gerechtigkeit stillen, die in uns allen steckt“, sagt Sartre. „Verachtung“, ist eine solche besonders gut erzählte Geschichte, die von dem dänischen Erfolgsregisseur Christoffer Boe fesselnd inszeniert wurde. Bachelor, Master und nun auch Filmemacher, Boe demonstriert eindrucksvoll wie man den geradezu unstillbaren Hunger nach Gerechtigkeit, der in uns allen tief verwurzelt ist, lindern kann.
Die Ausgangslage
Die modernisierte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jussi Adler Olsen thematisiert ein grausam aktuelles Thema: Verachtung und Rassismus. Die verzerrte Wahrnehmung von anderen Ethnien, Hautfarben und Kulturen kann vernichtende Auswirkungen auf einzelne Individuen, aber auch auf ganze Gesellschaften und Länder haben.
Carl Mørck, ein entschlossener und zielgerichteter Sonderermittler des dänischen Morddezernats, stößt auf einen mysteriösen Fall, der ihn und seinen Assistenten Assad in Atem hält. Eine schreckliche Entdeckung auf einer unbewohnten Insel – ehemalige Geschosskuppeln, die in den 1950er Jahren für experimentelle Zwecke erbaut wurden, treiben das ungleiche Ermittlerduo in einen aufregenden Kriminalfall. Was zunächst als Routineaufgabe erscheint, entwickelt sich schnell zu einem dramatischen Fall von ungeahntem Ausmaß.
Die Wendung
Sie finden nicht nur falsche Tote, sondern stolpern auch über ein grausiges Frauenbild, welches seit Junitagen in die Dünen von Bornholm eingeschrieben ist. Die Tiefen des grausamen Falls ziehen die Detektive immer weiter hinab in einen Abgrund, dessen finstere Ausmaße sie zunächst kaum erahnen können. Durch das Durcharbeiten unzähliger Akten und das ständige Zusammenführen scheinbar unzusammenhängender Indizien wird die Wahrheit schließlich ans Licht gebracht.
Kritik an Verachtung
Regisseur Christoffer Boe verwandelt Jussi Adler Olsens düstere Romanvorlage in einen sehr atmosphärischen und nervenzerreißenden Thriller. Dabei beweist er jedoch nicht nur Gespür für Hochspannung, sondern auch für das sensible Handling von Rassismus- und Diskriminierungsthemen. Hervorragend gespielt von Nikolaj Lie Kaas und Fares Fares, ist „Verachtung“ mehr als nur ein weiterer skandinavischer Thriller.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 2018 |
Länge | 119 Minuten |
Altersfreigabe | Fsk 16 |
Regie | Christoffer Boe |
Drehbuch | Nikolaj Arcel, Mikkel Nørgaard |
Musik | Mikkel Maltha, Uno Helmersson |
Genre | Kriminalthriller |
Schauspieler in Verachtung
- Nikolaj Lie Kaas als Carl Mørck
- Fares Fares als Assad
- Johanne Louise Schmidt als Rose
- Nicolas Bro als Marcus Jacobsen
- Anders Hove als Christian Habersaat
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Warum Sie „Verachtung“ unbedingt anschauen sollten:
- Regisseur Christoffer Boe besticht mit einer fesselnden Inszenierung und strukturierten Erzählweise.
- Der Film bietet eine komplexe und aufregende Handlung, die mit vielen überraschenden Wendungen aufwartet.
- „Verachtung“ verschafft einen interessanten Einblick in die skandinavische Filmwelt und ihre spezielle Interpretation des Krimi-Genres.
- Die Darsteller liefern durchweg überzeugende Leistungen ab und tragen damit zur hohen Glaubwürdigkeit des Films bei.
- Der Film konfrontiert eindrucksvoll mit der dunklen Seite von Rassismus und Diskriminierung.
- „Verachtung“ ist nicht nur spannend, sondern regt auch zum Nachdenken an und fordert eine Reflexion der eigenen Ansichten heraus.