Filmbeschreibung: Überleben in Neukölln
Der 2017 veröffentlichte Dokumentarfilm „Überleben in Neukölln“ wirft einen tiefgründigen Blick in eines von Berlins lebhaftesten und zugleich kompliziertesten Vierteln: Neukölln. Unter der Regie von Rosa von Praunheim, einem Pionier des deutschen Queer-Kinos, porträtiert der Film die kunterbunte Mischung und das pulsierende Leben der LGBTI*-Community in diesem Stadtteil. Durch eine Reihe von Interviews und Alltagsszenen gibt „Überleben in Neukölln“ den Zuschauern einen Einblick in die vielfältigen Lebensentwürfe, die im Schatten von Gentrifizierung, Diskriminierung und der Suche nach Akzeptanz existieren.
Handlung und Inhalt
„Überleben in Neukölln“ setzt sich zusammen aus persönlichen Geschichten diverser Charaktere, die alle eines eint: ihr Lebensmittelpunkt ist Neukölln. Zu den Porträtierten gehört unter anderem eine Dragqueen, ein schwuler Boxtrainer sowie eine transsexuelle Opernsängerin. Durch ihre Geschichten verwebt der Film die Themen Identität, Widerstand und Zugehörigkeit. Dabei kommt auch die anhaltende Gentrifizierung des Bezirks zur Sprache, welche die Lebensrealitäten der Figuren unmittelbar beeinflusst. Die anekdotenhaften Erzählungen verleihen dem Dokumentarfilm eine persönliche Note und tauchen den Vielvölkerbezirk in ein authentisches Licht.
Filmkritik
Die Stärke von „Überleben in Neukölln“ liegt in seiner Unverblümtheit und seiner Fähigkeit, authentische Lebensgeschichten ohne Filter zu präsentieren. Regisseur Rosa von Praunheim gelingt es, die Vielfalt und Komplexität von Neukölln einzufangen, ohne dabei voyeuristisch oder ausbeuterisch zu wirken. Die Dokumentation fordert ihr Publikum heraus, Vorurteile zu hinterfragen und die Bedeutung von Gemeinschaft neu zu definieren. Allerdings könnte der Film Zuschauer, die eine lineare Erzählweise und klare Antworten bevorzugen, verunsichern. Trotz dieser kleinen Schwächen ist „Überleben in Neukölln“ ein wichtiges Zeitdokument, das durch seine Ehrlichkeit und direkte Art besticht.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2017 |
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Länge | ca. 83 Minuten |
Altersfreigabe | K.A. |
Regie | Rosa von Praunheim |
Drehbuch | Rosa von Praunheim |
Genre | Dokumentarfilm |
Liste der Schauspieler/Besetzung
Name | Rolle im Film |
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Jurassica Parka | Sie selbst |
Destiny Drescher | Sich selbst |
Stefan Stricker (JuJu) | Sich selbst |
Ades Zabel | Sich selbst |
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- Ein authentisches Porträt eines der vielfältigsten Stadtteile Berlins.
- Eine ungeschönte Darstellung der LGBTI*-Community und ihres täglichen Kampfes um Anerkennung.
- Faszinierende Einblicke in die persönlichen Geschichten außergewöhnlicher Menschen.
- Eine Reflexion über Themen wie Gentrifizierung, Diskriminierung und Identitätsfindung.
- Ein wichtiger Beitrag zur queeren Filmgeschichte, inszeniert von der Filmlegende Rosa von Praunheim.
- Inspiration durch die Stärke und Resilienz der porträtierten Personen.
- Eine Ermutigung, Vorurteile zu überdenken und Vielfalt zu umarmen.