Filmbeschreibung: The Woman Who Left
Handlung und Inhalt
Nach 30 Jahren unrechtmäßiger Haft für ein Verbrechen, das sie nicht begangen hat, wird Horacia Somorostro im Jahr 1997 endlich freigelassen. Die philippinische Gesellschaft, in die sie zurückkehrt, ist ihr fremd und unkenntlich verändert. Ihr Mann ist verstorben, und ihr Sohn wird vermisst. Mit den Ruinen ihrer ehemaligen Existenz konfrontiert, plant Horacia Rache an dem Ex-Liebhaber, der für ihre Inhaftierung verantwortlich ist. „The Woman Who Left“ ist eine eindringliche Erzählung über Verlust, Rache und Erlösung, die die Zuschauer auf eine langsame, doch fesselnde Reise durch das Leben einer Frau mitnimmt, die Jahre ihres Lebens im Gefängnis verloren hat.
Horacia’s Transformation ist das emotionale Rückgrat des Films. Mit Würde und Stärke navigiert sie durch ihre neue Realität, die gespickt ist mit Begegnungen mit den Randfiguren der Gesellschaft – einem Transvestiten, Obdachlosen und einem Epileptiker, deren Geschichten den sozialen Kontext, in dem sich die Erzählung entfaltet, vertiefen. Regisseur Lav Diaz nutzt seine charakteristische Methode des langsamen Erzählens, um dem Publikum ein tiefes Eintauchen in Horacias Welt zu ermöglichen, die reich an Kontrasten und doch in ihrem Kern universell ist.
Filmkritik
„The Woman Who Left“ wird oft als Meisterwerk des Slow Cinema bezeichnet und hat diese Würdigung wahrlich verdient. Lav Diaz zeigt eine meisterhafte Beherrschung von Langsamkeit und Detailreichtum, die dem Publikum erlaubt, sich vollständig in das philippinische Leben einzufühlen und das tiefe persönliche Drama von Horacia zu durchleben. Die schwarz-weiße Ästhetik des Films ist sowohl eine stilistische Entscheidung als auch eine metaphorische Darstellung der moralischen Dichotomien, die Horacia und die anderen Charaktere umgeben.
Trotz seiner Dauer von über vier Stunden fühlt sich der Film niemals langwierig an. Stattdessen bieten die Länge und das Tempo dem Zuschauer die Möglichkeit, die subtilen Nuancen der Erzählung und die Entwicklung der Charaktere zu schätzen. Charo Santos-Concio liefert als Horacia eine außergewöhnliche Performance, die gleichzeitig still und kraftvoll ist, und demonstriert eine beeindruckende Bandbreite an emotionaler Tiefe. Insgesamt ist der Film ein eindringliches Kunstwerk, das über die Grenzen des Kinos hinaus Fragen über Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Erlösung stellt.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2016 |
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Länge | 226 Minuten |
Altersfreigabe | Unbekannt |
Regie | Lav Diaz |
Drehbuch | Lav Diaz |
Genre | Drama |
Sprache | Filipino, Englisch |
Auszeichnungen | Goldener Löwe, Venedig 2016 |
Die Besetzung
Schauspieler | Rolle |
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Charo Santos-Concio | Horacia Somorostro |
John Lloyd Cruz | Hollanda |
Michael De Mesa | Rodrigo Trinidad |
Nonie Buencamino | Magbabalot |
Shamaine Buencamino | Petra |
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- Ein Meisterwerk des Slow Cinema, das zum Nachdenken anregt.
- Eine fesselnde Geschichte über Ungerechtigkeit und die Suche nach Erlösung.
- Beeindruckende schwarz-weiße Ästhetik, die einen ganz eigenen Charme ausstrahlt.
- Charo Santos-Concio liefert eine bemerkenswerte Leistung ab.
- Eine seltene Gelegenheit, tief in die philippinische Kultur und Gesellschaft einzutauchen.
- Eine nuancierte Darstellung von weiblicher Stärke und Widerstandsfähigkeit.
- Langsame Erzähltechnik, die ein intensives emotionales Erlebnis bietet.
- Einblicke in das Leben der Randfiguren der Gesellschaft, die oft übersehen werden.
- Gewinner des Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig 2016.
- Ein zeitloses Werk, das lange nach dem Anschauen nachhallt.