Filmbeschreibung: Tampopo
Tampopo ist definitiv kein typischer „Western“-Movie. Dieser Film von Regisseur Jûzô Itami aus dem Jahr 1985, gleicht mehr einem japanischen Comic, als einem konventionellen Kinostreifen. Bei seiner erfolgreichen Uraufführung überraschte der Streifen durch seinen eigenwilligen Humor und seine Art und Weise, das Genre der „Nudel-Western“-Filme auf ein neues, unerwartetes Niveau zu heben.
Handlung
Im Zentrum der Geschichte steht „Tampopo“, die Besitzerin eines Ramen-Restaurants. „Tampopo“ bedeutet auf Japanisch „Mohnblume“, und auf eine Weise ist die Protagonistin des Films eine Art Blume, ständig auf der Suche nach der perfekten Nudelsuppe.
Zwei sympathische Milchfahrer mit Cowboyhüten und verstohlenen Augen, darunter der schlagkräftige und mysteriöse Gorō und der clevere Gun, treffen auf Tampopo und ihren lebhaften kleinen Sohn. Sie schwören, Tampopo zu helfen, die allgegenwärtigen Nudel-Mafia-Banden zu bekämpfen und die unwiderstehlichste Ramen-Suppe in ganz Japan zu entwickeln.
Das Abenteuer ist gespickt mit humorvollen Nebenhandlungen und Essensszenen, die von unerwarteten Orten und Charakteren bevölkert sind. Diese Szenen funktionieren jedoch nicht nur als schlichtes Beiwerk, sondern tragen insgesamt zu einer einzigartigen Atmosphäre bei, die eine tiefe Verehrung für das Ritual und die Kunst des Essens offenbart.
Filmkritik
Tampopo ist kein typischer Film und folgt keineswegs den klassischen Drehbuchformeln. Stattdessen ist er ein sinnlicher, humorvoller und manchmal auch etwas merkwürdiger Film über die Liebe zum Essen – insbesondere zur japanischen Nudelsuppe.
Dieser Film ist nicht nur eine Hommage an die Kunst des Essens und der Zubereitung von Lebensmitteln, sondern er ist auch eine lustvolle Satire auf die Mechanismen des Genres, insbesondere auf Western und Samuraifilme. Dabei überträgt Itami das typische Western-Motiv des Einzelgängers und der Konfrontation zwischen Gut und Böse auf die Welt der Ramen-Köche und ihrer erbarmungslosen Suche nach der perfekten Nudelsuppe.
Es ist ein Film mit viel Witz, Charme und Poesie. Ein cineastisches Erlebnis, das nicht nur den Appetit anregt, sondern auch zum Nachdenken über die Bedeutung von Essen in unserer Kultur und Gesellschaft einlädt.
Informationen zum Film |
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Erscheinungsjahr: | 1985 |
Länge: | 114 Minuten |
Altersfreigabe: | 16 Jahre |
Regie: | Jûzô Itami |
Drehbuch: | Jûzô Itami |
Musik: | Kunihiko Murai |
Genre: | Komödie, Drama, Western |
- Tsutomu Yamazaki als Gorō
- Nobuko Miyamoto als Tampopo
- Kōji Yakusho als Man in white suit
- Ken Watanabe als Gun
- Rikiya Yasuoka als Pisuken
- Mario Abe als Ageishi
Schauspieler in Tampopo
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Warum man Tampopo unbedingt sehen sollte:
- Tampopo ist eine originelle und unkonventionelle Kombination aus Komödie, Drama und Western-Parodie.
- Der Film bietet einen kreativen und humorvollen Blick auf die japanische Esskultur und deren Ritualen.
- Trotz seiner Absurdität ist er unterhaltsam und eine Freude für alle Sinne.
- Er hat einzigartige Charakterkonstruktionen, die das filmische Erlebnis bereichern.
- Tampopo ist ein cineastisches Erlebnis, das zum Nachdenken anregt.
- Ein absolutes Muss für jeden Liebhaber der japanischen Küche und Kultur.