Sieg im Westen – Der Propagandafilm der Wehrmacht
Im Jahr 1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, entstand der deutsche Propagandafilm „Sieg im Westen“. Er wurde unter der Regie von Fritz Hippler in dem Studio des nationalsozialistischen Josef Goebbels produziert. Dieser Film gehört zu einer ganzen Reihe von Propaganda-Materialien, die in jenen Jahren hergestellt wurden, um die deutschen Kriegsanstrengungen auf emotionaler Ebene zu unterstützen und zu rechtfertigen.
Handlung und Inhalt
„Sieg im Westen“ ist eine fast zweistündige Dokumentation, die auf gefilmtem Material beruht, das während des Westfeldzugs der deutschen Wehrmacht im Mai und Juni 1940 aufgenommen wurde. Der Film erzählt die Geschichte dieses Kriegsfeldzugs: Er beginnt mit der Vorbereitung der deutschen Soldaten auf den Angriff, führt durch die rasch errungenen Siege gegen die belgischen, niederländischen und französischen Armeen und endet mit der Besetzung von Paris und der Unterzeichnung des Waffenstillstands zwischen Deutschland und Frankreich.
Im Vordergrund des Films stehen die deutschen Soldaten, ihre Kameradschaft, ihr Mut und ihre Disziplin. Der Feind wird kaum individuell dargestellt, sondern vor allem als anonyme Masse. Die wenigen konkreter ausgearbeiteten Gegnerfiguren werden häufig karikiert oder in ihrer Würde herabgesetzt.
„Historiker und Filmkritiker sehen in „Sieg im Westen“ ein besonders wirkungsvolles Beispiel für Propaganda im Dienste des NS-Staates. Der Film vermittelt ein Bild des Krieges, das die Brutalität und das Leid, das dieser mit sich bringt, weitgehend ausblendet. Er dient der Verherrlichung und Rechtfertigung des Krieges und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Kriegsmoral in der deutschen Bevölkerung.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 1941 |
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Länge | 118 Minuten |
Altersfreigabe | nicht zugelassen |
Regie | Fritz Hippler |
Drehbuch | Heinz Koss / Fritz Hippler |
Musik | Herbert Windt |
Genre | Dokumentarfilm, Propagandafilm |
Schauspieler in ‚Sieg im Westen‘
- Karl Brückel
- Kurt Doerry
- Mart de Vries
- Friedrich Heinrich
- Josef Metternich
- Kaspar Pooth
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„Sieg im Westen“ ist ein zeitgeschichtliches Dokument, das jedoch durch seine eindeutige Propagandafunktion mit Vorsicht zu genießen ist. Es empfiehlt sich, den Film im Kontext mit einer historischen Bildung zu sehen und sich bewusst zu sein, dass er ein verzerrtes und ideologisiertes Bild des Westfeldzuges darstellt.
Doch hier sind einige Gründe, warum man sich „Sieg im Westen“ ansehen sollte:
- Zum Verständnis der Propagandamechanismen im Dritten Reich.
- Zur Auseinandersetzung mit der NS-Ideologie und ihrer Darstellung des Krieges.
- Als Zeitdokument zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges.
- Um ein differenziertes Bild der Geschichte zu erhalten.
- Um die Macht und Manipulation bewegter Bilder zu erkennen.