Sauvage

Filmkritik zu „Sauvage“

Der französische Film „Sauvage“, übersetzt „Wild“, taucht tief ein in das Leben eines jungen Stricher in der Stadt Straßburg. Unter der Regie von Camille Vidal-Naquet, der auch das Drehbuch verfasste, feierte der Film im Jahr 2018 seine Premiere. Die ungeschönte Darstellung des Lebens von Leo, gespielt von Félix Maritaud, ist gleichzeitig herzzerreißend und tief berührend. Der Film wurde sowohl für seine außergewöhnliche Regie als auch für die leidenschaftliche Performance von Maritaud gelobt.

Handlung

Der Film folgt Leo, einem 22-jährigen Stricher, der auf den Straßen von Straßburg nach Liebe und Zugehörigkeit sucht. Anders als seine Kollegen, träumt Leo von einer liebevollen und festen Beziehung, was in seinem aktuellen Umfeld fast unmöglich scheint. Der Film zeigt seine Kämpfe, Verletzlichkeiten und seltenen Momente der Freude in diesem rauen Umfeld. Seine Beziehung zu einem anderen Stricher, Ahd, ist von Komplexität gezeichnet – Ahd, der sich nicht als schwul identifiziert, weist Leo wiederholt zurück, was zu einer noch größeren emotionalen Verwundbarkeit bei Leo führt.

Filmkritik

„Sauvage“ ist ein Film, der den Zuschauer herausfordert und seine Grenzen testet. Mit einer rohen, ungeschminkten Darstellung des Lebens auf der Straße, schafft der Film es, Empathie für seine Charaktere zu erwecken, ohne dabei zu idealisieren oder zu verurteilen. Félix Maritaud liefert eine atemberaubende Performance, die den Zuschauer unmittelbar mit Leos Schmerz und Sehnsucht verbindet. Die Regie von Camille Vidal-Naquet ist gekonnt und einfühlsam, indem sie Nahaufnahmen benutzt, um die Intensität der emotionalen Momente zu verstärken.

Die Sexualität und Freizügigkeit des Films könnten für einige Zuschauer herausfordernd sein, aber sie sind essenziell, um die Realitäten von Leos Welt darzustellen. „Sauvage“ ist letztlich eine Erkundung der menschlichen Verbindung und der Suche nach Authentizität in einer häufig feindlichen Umgebung.

Sauvage online schauen & kaufen

• Emotionale und kraftvolle Performance von Félix Maritaud
• Unverfälschte Einblicke in eine selten dargestellte Welt
• Intensive, aber sensible Regieführung von Camille Vidal-Naquet
• Eine komplexe Erkundung der Bedeutung von Liebe und Freiheit
• Visuell ansprechend trotz der Rauheit des Themas
• Eine ungeschönte Auseinandersetzung mit Sexualität und Verlangen
• Geeignet für Zuschauer, die tiefgründiges und herausforderndes Kino schätzen