„Putty Hill & Hamilton – Zwei Filme vom Matt Porterfield“ verkörpert eine eindringliche Darstellung von zwei sehr unterschiedlichen, jedoch thematisch verbundenen Geschichten, die sich auf die Erfahrungen junger Menschen in den Vorstädten und Innenstädten von Baltimore konzentrieren. Trotz ihrer Unterschiede in Stil und Erzählung, schaffen es beide Filme, eine eindringliche und fesselnde Atmosphäre zu erzeugen, die Zuschauende tief in die Lebenswelten der Charaktere eintauchen lässt.
Filmhandlung und inhaltliche Tiefe
Putty Hill
Putty Hill konzentriert sich auf die Tage vor der Beerdigung eines jungen Mannes namens Cory, der unerwartet an einer Überdosis gestorben ist. Durch eine Reihe von Interviews wird dem Zuschauer ein tiefer Einblick in das Leben der Hinterbliebenen gewährt. Diese Interviews, die sowohl scriptet als auch unscripted wirkende Sequenzen umfassen, vermitteln ein authentisches Bild von Trauer, Verlust und dem weiterlaufenden Alltag in einer eng verbundenen Gemeinschaft.
Hamilton
Hamilton hingegen erzählt zwei Sommer-Tage im Leben junger Menschen in der namensgebenden kleinen Vorstadt. Es geht um Lena, die kurz vor der Geburt ihres Kindes steht, und Joe, den Kindsvater, die versuchen, ihre Beziehung zu definieren. Die handwerklich minimalistische Erzählweise, bestehend aus langen Einstellungen und einer geringfügigen Handlung, fokusiert sich auf die Zwischenmomente des Alltags und bietet einen seltenen Einblick in die Komplexität junger Liebe.
Filmkritik zu „Putty Hill & Hamilton – Zwei Filme vom Matt Porterfield“
Matt Porterfields Werke sind bekannt für ihre subtile, aber tiefe Darstellung der amerikanischen Arbeiterklasse und die Verwendung nicht-professioneller Schauspielender, was den Filmen eine außergewöhnliche Authentizität verleiht. Während „Putty Hill“ durch seine fast dokumentarische Erzählweise und direkte Ansprache der Zuschauenden in Interviews besticht, zieht „Hamilton“ seine Stärke aus der ruhigen Beobachtung und den poetisch aufgeladenen Alltagsmomenten.
Beide Filme stellen unvergessliche Beiträge zum independent Kino dar und zeichnen sich durch ihre innovative Form und inhaltliche Ernsthaftigkeit aus. Sie hinterfragen die Lebensumstände ihrer Charaktere nicht, sondern stellen sie ungeschönt dar, was ein Gefühl der Verbundenheit und des Verständnisses schafft. Dies bildet den Kern der Faszination, die von diesen Filmen ausgeht.
Eigenschaft | Information |
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Erscheinungsjahr | Putty Hill (2010), Hamilton (2006) |
Länge | Putty Hill (85 Minuten), Hamilton (65 Minuten) |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Matt Porterfield |
Drehbuch | Matt Porterfield |
Genre | Drama |
Putty Hill | Hamilton |
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Sky Ferreira | Stephanie Vizzi |
Zoe Vance | Chris Myers |
James Siebor Jr. | Gina Christine Moores |
Cody Ray | Joe Swanberg |
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- Einzigartige Darstellung des alltäglichen Lebens in der amerikanischen Arbeiterklasse.
- Innovative filmische Erzählweisen und authentische Performances.
- Tiefe Auseinandersetzung mit Themen wie Trauer, Verlust, Liebe und dem Heranwachsen.
- Minimalistisches Kino, das Raum für eigene Gedankengänge und Interpretationen lässt.
- Eine unvergleichliche Einführung in das Schaffen des unabhängigen Filmemachers Matt Porterfield.
- Die Nutzung von nicht-professionellen Schauspielenden schafft eine seltene Authentizität.
- Zwei eindringliche Betrachtungen der Komplexität menschlicher Beziehungen und Emotionen.
- Beide Filme bieten eine visuell beeindruckende Erzählung, die im Gedächtnis bleibt.
Dieses Doppelpaket an Filmen bietet einen tiefen Einblick in das Leben von Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, und stellt deren alltägliche Kämpfe, Freuden und Tragödien in den Vordergrund. Für Fans des Independentkinos und jene, die nach echten, unbehandelten Geschichten suchen, sind „Putty Hill & Hamilton – Zwei Filme vom Matt Porterfield“ ein absolutes Muss.