Filmbeschreibung von „Oh Boy“
Der deutsche Film „Oh Boy“, der 2012 unter der Regie von Jan-Ole Gerster veröffentlicht wurde, etablierte sich schnell als Kultfilm und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Dabei beschreitet der Film keine großartigen Wege, sich seinen Kultstatus zu verdienen. Es sind die kleinen, alltäglichen Dinge, die „Oh Boy“ so besonders machen.
Handlung von „Oh Boy“
Im Mittelpunkt des Films steht Niko Fischer, gespielt von Tom Schilling. Niko ist ein junger Mann, der sein Jurastudium abgebrochen hat und nun versucht, in der Großstadt Berlin seinen eigenen Weg zu finden. Allerdings stolpert er dabei eher planlos durchs Leben und gelangt ungewollt in die skurrilsten Situationen. Einem Großstadtmärchen gleich, begleiten wir Niko 24 Stunden durch Berlin, treffen dabei auf absurde Charaktere und erleben absurde Geschichten, die jedoch mitten aus dem Leben gegriffen sind.
Sein zweijähriger Kaffeeentzug ist ebenfalls einer der zentralen roten Fäden, die sich durch „Oh Boy“ ziehen. Egal wo er hin geht, überall ist der Kaffee aus. Diese beinahe absurde Situation unterstreicht eindrucksvoll Nikos konstante Suche nach Zufriedenheit und Sinn in seinem Leben. Oftmals bemerkt er die Schönheit des Lebens erst dann, wenn er vor vollendete Tatsachen gestellt wird und es eigentlich schon zu spät ist.
Kritik zu „Oh Boy“
„Oh Boy“ überzeugt mit einem feinen, schnelllebigen Humor, der gleichzeitig tiefsinnige Lebensfragen aufwirft. Tom Schilling liefert dabei eine herausragende Leistung ab und verleiht Niko Fischer eine menschliche Tiefe, die der Zuschauer mitfühlen kann. Die Kameraarbeit ist großartig und schafft es, Nikos emotionsgeladene Welt in klaren, fast schon hypnotischen Bildern abzubilden.
Die melancholische Jazzmusik verstärkt die Atmosphäre und unterstützt den fließenden Prozess der Geschichte. Regisseur Jan-Ole Gerster hat es geschafft, eine berührende und gleichzeitig humorvolle Geschichte über die Suche nach der eigenen Identität und dem Platz im Leben zu erzählen. „Oh Boy“ ist weit entfernt von konventionellem Kino, es ist vielmehr ein Kunstwerk, das tief berührt und den Zuschauer auf eine emotionale Reise mitnimmt.
Erscheinungsjahr | Länge | Altersfreigabe | Regie | Drehbuch | Musik | Genre |
---|---|---|---|---|---|---|
2012 | 86 Minuten | 12 | Jan-Ole Gerster | Jan-Ole Gerster | The Major Minors, Cherilyn MacNeil | Komödie, Drama |
- Tom Schilling als Niko Fischer
- Marc Hosemann als Matze
- Friederike Kempter als Julika Hoffmann
- Justus von Dohnányi als Psychiater
- Katharina Schüttler als Elli
- Arnd Klawitter als Karl Speckenmeyer
- Martin Brambach als Ralf Fischer
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„Hier sind einige Gründe, warum man „Oh Boy“ unbedingt schauen sollte:
* Ausgezeichnete schauspielerische Leistung von Tom Schilling
* Fesselnde Kameraarbeit, die das chaotische Leben in einer Großstadt perfekt abbildet
* Tiefsinniger Humor, der zum Nachdenken anregt
* Ein realistischer Blick auf das Leben junger Menschen in der heutigen Zeit
* Die kreative und einzigartige Herangehensweise von Jan-Ole Gerster an das Erzählen einer Geschichte
* Die in jedem einzelnen Frame spürbare Liebe zum Detail
* Die brillante Jazzmusik, die perfekt zur Stimmung des Films passt
* Die Tatsache, dass „Oh Boy“ trotz seiner relativen Einfachheit tiefgehende Themen anspricht und den Zuschauer emotional berührt
* Ein Muss für jeden Fan des deutschen Kinos und für diejenigen, die es noch werden wollen.