Nur Gott kann mich richten – Filmkritik und Handlung
„Nur Gott kann mich richten“ ist ein intensiver Thriller, der das Genre des Kriminalfilms mit interessanten Charakteren und überraschenden Wendungen neu definiert. Der Film eschaltet die Grenzen zwischen Gut und Böse, fesselt die Zuschauer mit moralischen Dilemmata und stellt die Frage, ob sich jemand von seiner Vergangenheit lösen kann, die ihn immer wieder in einen Konflikt zieht.
Handlung und Inhalt
Im Zentrum der Geschichte steht Ricky (Moritz Bleibtreu), ein Ex-Knacki, der versucht, nach fünfjähriger Haftstrafe in Frankfurt am Main ein neues Leben zu beginnen. Doch seine Vergangenheit und seine Beziehungen zur Unterwelt lassen ihn nicht los. Als sein kleiner Bruder Rafael (Edin Hasanovic) einen skrupellosen Gangsterboss hintergeht und Ricky in eine Falle lockt, sieht er sich gezwungen, wieder in die kriminelle Szene einzutauchen. Von da an gerät alles außer Kontrolle.
Bleibtreu liefert eine starke Performance ab, in der er eine Figur spielt, die sich bemüht, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten, aber letztendlich von ihrer Verantwortung und Loyalität zu ihrem Bruder überwältigt wird. Neben der Action stellt „Nur Gott kann mich richten“ auch interessante Fragen nach Gerechtigkeit, Schuld und Wiedergutmachung, was ihn zu mehr macht als einem gewöhnlichen Gangsterfilm.
Filmkritik
Oftmal prosaisch und düster im Erzählton, blendet der Film nie die Realität von Gewalt aus und zeigt ein Brutalbild der Stadt, das selten auf der Leinwand zu sehen ist. Regisseur Özgür Yildirim gelingt es, eine Stimmung des Unbehagens und der angespannten Erwartung zu erzeugen, die den Zuschauern den Atem raubt. Ein starker Independent-Film, der weder kompromisslos noch oberflächlich ist und den Zuschauer lange nach dem Abspann nachdenken lässt.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | Länge | Altersfreigabe | Regie | Drehbuch | Musik | Genre |
---|---|---|---|---|---|---|
2017 | 100 Minuten | Für Zuschauer ab 16 Jahre geeignet | Özgür Yildirim | Özgür Yildirim | Mattias Dupont | Thriller, Kriminalfilm |
Schauspieler in „Nur Gott kann mich richten“
- Moritz Bleibtreu als Ricky
- Edin Hasanovic als Rafael
- Birgit Minichmayr als Diana
- Peter Simonischek als Zlatko
- Franziska Wulf als Conny
- Kida Khodr Ramadan als Kalle
- Alexandra Maria Lara als Dr. Julia Pernath
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Warum man „Nur Gott kann mich richten“ unbedingt schauen sollte:
- Er verbindet gekonnt klassische Thriller-Elemente mit einem frischen Ansatz
- Die Performance von Moritz Bleibtreu und den restlichen Schauspielern ist hervorragend und glaubhaft
- Die unvorhersehbaren Wendungen halten die Spannung bis zur letzten Minute aufrecht
- Der Film bietet ein realistisches und intensives Bild der Unterwelt
- Eine fesselnde Handlung, gefüllt mit moralischen Dilemmata und eindrucksvollen Charakteren
- Brillante Regie und Drehbuch von Özgür Yildirim
- Es ist mehr als ein Kriminalfilm – er befasst sich mit tiefen und bedeutenden Themen wie Gerechtigkeit, Schuld und Wiedergutmachung
- Der Soundtrack von Mattias Dupont unterstreicht die intensive Atmosphäre des Films
- Ein seltenes Schmuckstück im Genre des deutschen Kriminalfilms