„München – Anno dazumal 1962“ taucht tief in das München der frühen 60er Jahre ein, ein Zeitraum, der geprägt ist von Wirtschaftswunder, kulturellem Aufschwung und politischen Spannungen im geteilten Deutschland. Der Film bietet einen faszinierenden Spagat zwischen einer dokumentarischen Erzählweise und fiktionalem Drama und zieht das Publikum in den Bann der Vergangenheit.
Handlung und Inhalt
Der Film erzählt die Geschichte des jungen Karl Heinz, der aus der ländlichen Idylle Bayerns nach München zieht, um sein Glück in der aufstrebenden Metropole zu suchen. In einem Münchner Verlag findet Karl Heinz eine Anstellung als Schriftsetzer und ist sogleich gefangen von der brodelnden Kreativität und den Möglichkeiten der Großstadt. Die Handlung führt den Zuschauer durch historisch bedeutsame Momente Münchens dieser Zeit, wie den Bau der ersten U-Bahn-Linien, die Olympiabewerbung und die Anfänge der Studentenbewegung.
Zugleich verwebt der Film persönliche Schicksale mit der großen Geschichte: Karl Heinz‘ Liebe zur Fotografie bringt ihn in Kontakt mit bedeutenden Persönlichkeiten der damaligen Zeit, aber auch in Konflikte mit dem autoritären Regime. Seine Erlebnisse spiegeln die politischen, sozialen und kulturellen Umbrüche wider, die Deutschland und München in den 60er Jahren durchlebten.
Filmkritik
„München – Anno dazumal 1962“ überzeugt durch eine dichte Atmosphäre, die den Zuschauer direkt in das Herz der Stadt und jene Zeit versetzt. Die detailreiche Kulisse, unterstützt durch authentische Kostüme und eine akribische Ausstattung, verschafft dem Film eine beinahe greifbare Authentizität. Die Regiearbeit zeugt von einem tiefgehenden Verständnis für die Ära und findet in der harmonischen Kameraführung und dem sorgfältig ausgewählten Soundtrack eine perfekte Ergänzung.
Die Schauspielleistungen sind durchwegs überzeugend. Der Hauptdarsteller liefert eine nuancierte Performance, die sowohl die persönlichen als auch die gesellschaftlichen Konflikte der Zeit glaubhaft vermittelt. Die Nebendarsteller*innen repräsentieren ein breites Spektrum an Charakteren, die das pulsierende Leben Münchens lebendig machen.
Kritiker loben den Film für seine Fähigkeit, die Vergangenheit sichtbar und erfahrbar zu machen, ohne dabei in Nostalgie zu verfallen. Besonders hervorgehoben wird die geschickte Mischung aus historischer Genauigkeit und erzählerischer Freiheit, die „München – Anno dazumal 1962“ zu einem Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte macht, ohne dabei die unterhaltenden Aspekte eines Spielfilms zu vernachlässigen.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2023 |
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Länge | 142 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Johann A. Meier |
Drehbuch | Katharina Schulz, Markus Werner |
Genre | Drama / Historie |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Maximilian Schmidt | Karl Heinz |
Lisa Hauser | Maria, Karl Heinz‘ Freundin |
Gerhard Richter | Herr Müller, Verlagsleiter |
Sabine Winkelmann | Anna, Kollegin von Karl Heinz |
Hans Ullrich | Walter, politischer Aktivist |
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- Einzigartiger Einblick in das München der 60er Jahre
- Spannende Mischung aus historischen Fakten und fiktiver Erzählung
- Authentische Ausstattung und detailreiche Kulissen
- Überzeugende Schauspielleistungen
- Interessant für Geschichtsinteressierte und Liebhaber von Kulturfilm
- Erleichtert das Verständnis der sozialen Bewegungen und politischen Verhältnisse der Zeit
- Eindrucksvolle Regiearbeit mit Sinn für Atmosphäre
- Lehrreich und unterhaltsam zugleich