Filmbeschreibung: Monsieur Klein
In der düsteren Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt der Spionage-Thriller „Monsieur Klein“ und porträtiert die schleichende Entmenschlichung, die in dem von den Nazis besetzten Paris des Jahres 1942 stattfindet. Unter der Regie von Joseph Losey folgt der Film einer zynischen Figur, die sich leidenschaftlich mit dem Aufkauf und Wiederverkauf von Kunstgegenständen, oft von jüdischen Verkäufern, beschäftigt.
Inhalt und Handlung
Der Hauptcharakter, ein vom Glück verwöhnter Kunsttandler mit dem Namen Robert Klein (gespielt von dem berühmten französischen Schauspieler Alain Delon), lebt ein sorgloses Leben; er scheint vom Krieg unberührt zu sein. Die Situation ändert sich jedoch drastisch, als er die Existenz eines Doppelgängers entdeckt, der ebenfalls Robert Klein heißt und, im Gegensatz zu ihm, jüdischer Abstammung ist.
Er beginnt eine obsessieve Suche nach dem mysteriösen Mann, eine Jagd, die sich als gefährliche Gratwanderung entpuppt. Um die Identitätsverwechslung zu klären, taucht der Kunsttandler immer tiefer in das Netz der Pariser Bürokratie ein. Aber je mehr er den jüdischen Robert Klein sucht, desto mehr wird er selbst zu ihm, bis er schließlich im letzten Akt des Films seinen Namen und seine Identität verliert.
Filmkritik
„Monsieur Klein“ ist eine beeindruckende und provokante Studie über Identität und moralische Ambiguität. Loseys scharfe Inszenierung und das hervorragende Drehbuch von Franco Solinas lenken gekonnt durch die labyrinthischen Strukturen von Bürokratie und gesellschaftlichem Vorurteil, die durch den Einfluss des Krieges verstärkt werden.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1976 |
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Länge | 123 Minuten |
Altersfreigabe | Ab 12 Jahren |
Regie | Joseph Losey |
Drehbuch | Franco Solinas |
Genre | Drama, Thriller |
Liste der Schauspieler
Name | Rolle |
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Alain Delon | Robert Klein |
Jeanne Moreau | Florence |
Francine Bergé | Nicole |
Juliet Berto | Janine |
Warum man Monsieur Klein schauen sollte
- Ideal für diejenigen, die sich für die Zeit des Zweiten Weltkriegs interessieren.
- Beeindruckende Darstellung von Alain Delon.
- Ein faszinierender Einblick in das Thema Identität und Individualität.
- Erstklassige Regie von Joseph Losey.
- Intelligentes und spannendes Drehbuch von Franco Solinas.
- Eine spannende Handlung, die den Zuschauer bis zum Ende fesselt.
- Ein brillanter Kommentar zur moralischen Zerrissenheit im besetzten Paris.