„Mitten in Deutschland: NSU“ ist eine ernste und aufklärende Filmreihe, die sich mit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU), einer rechtsextremen Terrorgruppe, die zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin ermordete, auseinandersetzt. Die Filmreihe, bestehend aus drei Teilen – „Die Täter – Heute ist nicht alle Tage“, „Die Opfer – Vergesst mich nicht“ und „Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch“, bietet einen tiefen Einblick in die Geschehnisse, die Motive der Täter, die Schicksale der Opfer sowie die Ermittlungsarbeit der Behörden.
Handlung und Inhalt
Die Filmreihe deckt breitgefächert die unterschiedlichen Aspekte des NSU-Komplexes ab. Der erste Teil fokussiert sich auf die Entstehung und die Taten der NSU-Mitglieder Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Er zeigt auf, wie sie in die rechte Szene abdrifteten, ihre Ideologie festigten und letztlich zu kaltblütigen Mördern wurden. Der zweite Teil richtet den Fokus auf die Opfer der NSU-Morde. Der Film stellt ihre Geschichten vor, die Tragik ihrer Verluste und die Auswirkungen auf die Hinterbliebenen. Der dritte und letzte Teil beleuchtet die Ermittlungsarbeit der Behörden, die Versäumnisse und Fehler, die letztlich eine schnelle Aufklärung der Mordserie verhinderten.
Filmkritik
Die Filmreihe „Mitten in Deutschland: NSU“ wird für ihre detaillierte und akribische Darstellung der Ereignisse gelobt. Regisseur und Drehbuchautoren haben es geschafft, ein sensibles Thema wie den NSU-Komplex ansprechend und informativ für ein breites Publikum aufzuarbeiten. Besonders hervorzuheben ist die Leistung der Schauspieler, die ihren Charakteren Tiefe und Authentizität verleihen. Es wird jedoch auch Kritik geübt, vor allem bezüglich der Darstellung der Ermittlungsarbeit. Einige Stimmen bemängeln, dass die filmische Umsetzung in Teilen zu vereinfacht sei und die Komplexität des realen Falls nicht vollständig einfängt. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt die Filmreihe ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument, das zur Aufklärung und Erinnerung beiträgt.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2016 |
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Länge | ca. 270 Minuten (gesamt) |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Teil 1: Christian Schwochow, Teil 2: Züli Aladağ, Teil 3: Florian Cossen |
Drehbuch | Teil 1: Thomas Wendrich, Teil 2: Züli Aladağ, Teil 3: Florian Cossen und Laila Stieler |
Genre | Drama, Historienfilm, Krimi |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Charakter |
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Albrecht Schuch | Uwe Mundlos |
Sebastian Urzendowsky | Uwe Böhnhardt |
Anna Maria Mühe | Beate Zschäpe |
Jörg Hartmann | Heinz Fromm, Präsident des Verfassungsschutzes |
Laura Tonke | Mutter Zschäpe |
Tristan Göbel | Jugendlicher Uwe Mundlos |
Jonas Hämmerle | Jugendlicher Uwe Böhnhardt |
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- Die Filmreihe bietet einen umfassenden Einblick in einen der bedeutendsten Kriminalfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte.
- Es wird nicht nur die Perspektive der Täter beleuchtet, sondern auch die der Opfer und der Ermittler.
- Die Schauspielleistungen sind durchgehend hochwertig und fangen die Emotionen der realen Personen authentisch ein.
- Die Filme tragen zur Aufklärung und Sensibilisierung gegenüber rechtsextremen Tendenzen bei.
- Die Dramaturgie und Inszenierung sind besonders gelungen und halten die Spannung über alle drei Teile aufrecht.
- „Mitten in Deutschland: NSU“ regt zur Reflektion und kritischen Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Rechtsextremismus und den Strukturen innerhalb der Sicherheitsbehörden an.