Filmbeschreibung: Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot
Handlung und Inhalt
Der Film „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ stellt eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Familie und die Konsequenzen von Handlungen dar. Die Geschichte folgt einem Wochenende im Leben der Zwillinge Robert und Elena. Während Elena sich auf ein wichtiges Abitur-Examen in Philosophie vorbereitet, verbringen sie und ihr Bruder Robert die Zeit in ländlicher Abgeschiedenheit an einer Tankstelle, die zugleich ihr Treffpunkt und Zufluchtsort ist. Die Handlung des Films entfaltet sich um ein ungewöhnliches Experiment, das Robert vorschlägt, um Elenas Chancen bei der Prüfung zu verbessern: Er glaubt, dass der Verlust ihrer Jungfräulichkeit ihr dabei helfen könnte, die Welt anders zu sehen und somit ihre Antworten auf die Prüfungsfragen zu verbessern.
Was als scheinbar harmlose Idee beginnt, entwickelt sich schnell zu einem komplexen Geflecht aus Liebe, Eifersucht, Verrat und Philosophie. Der Film vermischt reale Begebenheiten mit zeitphilosophischen Diskursen und stellt damit die Frage, inwiefern Zeit, Handlungen und Konsequenzen unser Leben bestimmen. Der idyllische ländliche Raum, eingefangen in lebendigen und mitunter verstörenden Bildern, steht im Kontrast zu den komplexen inneren Welten der Charaktere.
Filmkritik
Regisseur Philip Gröning nimmt sich in „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ der Aufgabe an, philosophische Diskurse in eine greifbare und emotionale Erzählung zu integrieren. Das gelingt ihm durch eine dynamische Kameraführung und durch Dialoge, die sich durch ihre Authentizität und ihren Tiefgang auszeichnen. Die Leistungen der Hauptdarstellerinnen und -darsteller sind bemerkenswert, insbesondere Julia Zange in der Rolle der Elena und Josef Mattes als Robert überzeugen durch ihre intensive Darstellung geschwisterlicher Dynamiken und persönlicher Konflikte.
Kritisch anzumerken ist, dass die Länge des Films mit über drei Stunden für manche Zuschauerinnen und Zuschauer eine Herausforderung darstellen könnte. Zudem könnte die gelegentliche Verzahnung von philosophischen Exkursen und narrative Elementen als sperrig empfunden werden. Nichtsdestotrotz ist „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ ein filmisches Experiment, das die Zuschauenden zum Nachdenken anregt und sie emotional berührt.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2018 |
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Länge | 173 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Regie | Philip Gröning |
Drehbuch | Philip Gröning, Sabine Timoteo |
Genre | Drama |
Land | Deutschland |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Josef Mattes | Robert |
Julia Zange | Elena |
Stefan Konarske | Adrian |
Karin Hanczewski | Kirsten |
Zoran Pingel | Erhart |
Sophia Thomalla | Sandrine |
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- Intensive Auseinandersetzung mit philosophischen Themen.
- Authentische und tiefgründige Darstellungen von familiären Beziehungen.
- Einzigartige Mischung aus Drama und Zeitphilosophie.
- Herausragende schauspielerische Leistungen von Julia Zange und Josef Mattes.
- Philip Grönings Regiearbeit liefert eine beeindruckende ästhetische Erfahrung.
- Geeignet für Zuschauer, die sich auf eine komplexe und anspruchsvolle Handlung einlassen wollen.
- Ein Film, der zum Nachdenken anregt und lange im Gedächtnis bleibt.
- Ideal für Fans von Charakterstudien und filmischer Poesie.
- Ein mutiges filmisches Experiment, das Grenzen testet und erweitert.