In einer Zeit, in der das Kino vom Spektakulären und Überdimensionalen beherrscht wird, bietet „Leanders letzte Reise“ eine seltene Intimität und eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Themen wie Vergangenheitsbewältigung, familiäre Bindungen und die unausweichliche Begegnung mit dem eigenen Ich am Lebensabend. Regisseur und Drehbuchautor Nick Baker-Monteys entfaltet eine emotionale Erzählung, die sich durch eine außergewöhnliche darstellerische Leistung, insbesondere von Jürgen Prochnow in der Titelrolle, auszeichnet.
Handlung
Der Film beginnt mit Eduard Leander (gespielt von Jürgen Prochnow), einem verwitweten, sturen alten Mann, der sich entschließt, eine Reise in die Ukraine zu unternehmen. Sein Ziel: das Grab seiner großen Liebe aus den Zeiten des Zweiten Weltkriegs zu finden. Dabei trifft er auf seine Enkelin Adele (Petra Schmidt-Schaller), die sich ihm trotz des anfänglichen Widerstrebens anschließt. Auf ihrer Reise durch eine von Konflikten zerrissene Ukraine werden beide nicht nur mit den Schrecken des Krieges konfrontiert, sondern auch mit ihren persönlichen Monstern und Geheimnissen.
Filmkritik
„Leanders letzte Reise“ ist weit mehr als eine bloße Reiseerzählung. Der Film besticht durch seine eindringliche Darstellung der Charaktere, die Zuschauer in eine tiefe emotionale Reise mitnimmt. Leanders Bemühungen, seinen Frieden mit der Vergangenheit zu machen, und Adeles Suche nach ihrer eigenen Identität und Zugehörigkeit, spiegeln universelle menschliche Erfahrungen wider. Ästhetisch verwebt der Film die raue Schönheit der ukrainischen Landschaft mit dem emotionalen Innenleben der Charaktere, unterstützt durch eine subtile, jedoch wirkungsvolle Filmmusik. Trotz gelegentlicher Längen in der Erzählung bleibt der Film durchweg fesselnd und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2017 |
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Länge | 107 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Nick Baker-Monteys |
Drehbuch | Nick Baker-Monteys, Alexander Rümelin |
Genre | Drama |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Jürgen Prochnow | Eduard Leander |
Petra Schmidt-Schaller | Adele |
Suzanne von Borsody | Uli |
Tambet Tuisk | Lew |
Mehdi Nebbou | Rachid |
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- Bietet eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und deren Auswirkungen auf die Gegenwart.
- Die beeindruckenden Schauspielleistungen, besonders von Jürgen Prochnow, machen den Film zu einem Must-Watch.
- Die emotionale Tiefe des Films lädt zur Selbstreflexion ein.
- Die visuelle Darstellung der ukrainischen Landschaften verleiht dem Film eine einzigartige Atmosphäre.
- Der Soundtrack unterstützt die emotionale Erzählung und vertieft das Filmerlebnis.
- Ein seltener Einblick in die Herausforderungen und Schicksale von Menschen in Konfliktgebieten.
- Ein kraftvolles Drama, das den Zuschauer noch lange nach dem Abspann begleitet.
- Ein Muss für Liebhaber von Geschichten über familiäre Bindungen und persönliche Entwicklungen.