Der Film „Johnny Guitar – Gejagt, gehaßt, gefürchtet“ etablierte sich seit seiner Veröffentlichung als ein außergewöhnlicher Western, der nicht nur durch seine Handlung fesselt, sondern auch durch seine visuellen Stilistiken und thematische Komplexität. Regie führte der österreichische Emigrant Nicholas Ray, der dem Genre neue Akzente hinzufügte und insbesondere die Rolle der Frau im Western neu definierte.
Handlung und Inhalt
Die Handlung dreht sich um Vienna, eine starke und unabhängige Saloon-Besitzerin, gespielt von Joan Crawford, die in einem kleinen Western-Städtchen lebt. Ihr Leben gerät aus den Fugen, als ihr alter Flamme, Johnny „Guitar“ Logan (dargestellt von Sterling Hayden), in die Stadt kommt, während gleichzeitig eine brutale Lynchjustiz ihr Geschäft und Leben bedroht. Emma Small, gespielt von Mercedes McCambridge, ist Viennas Gegenspielerin, die sie aus persönlichen und wirtschaftlichen Gründen vernichten will.
Im Laufe des Films wird Vienna fälschlicherweise des Bankraubs und Mordes beschuldigt, und eine aufgebrachte Menge, angeführt von Emma, versucht, sie zu lynchen. Johnny, ein ehemaliger Outlaw, nimmt wieder Pistolen in die Hand, um Vienna zu verteidigen. Dabei entbrennt ein Kampf zwischen den Bewohnern des Städtchens, alten Hasslieben, und einem neuen Verständnis von Gerechtigkeit und moralischer Integrität.
Filmkritik
„Johnny Guitar – Gejagt, gehaßt, gefürchtet“ hebt sich von typischen Western durch seine starke, weibliche Protagonistin ab, die nicht darauf wartet, gerettet zu werden, sondern selbst das Heft in die Hand nimmt. Die Konflikte zwischen den Charakteren sind tiefgründig und komplex, wobei die persönlichen Motivationen und Verstrickungen in ein größeres Bild von Verfolgung und Vorurteilen eingebettet sind. Nicholas Rays Regiearbeit ist innovativ, insbesondere in der Benutzung von Farben und Schatten, um emotionale Zustände und Spannungen zu untermalen. Die Musik, einschließlich des titelgebenden Songs „Johnny Guitar“, dient nicht nur als Hintergrund, sondern als integraler Bestandteil der Erzählung und Stimmung des Films.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1954 |
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Länge | 110 Minuten |
Altersfreigabe | nicht spezifiziert |
Regie | Nicholas Ray |
Drehbuch | Philip Yordan |
Genre | Western |
Produktion | Herbert J. Yates für Republic Pictures |
Kamera | Harry Stradling Sr. |
Musik | Victor Young |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Joan Crawford | Vienna |
Sterling Hayden | Johnny „Guitar“ Logan |
Mercedes McCambridge | Emma Small |
Scott Brady | Dancin‘ Kid |
Ward Bond | John McIvers |
Ben Cooper | Turkey Ralston |
Ernest Borgnine | Bart Lonergan |
John Carradine | Old Tom |
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- Einzigartige weibliche Hauptfigur, die stereotype Rollenmuster durchbricht
- Intensive Charakterdarstellungen und emotionale Tiefe
- Stylisierte visuelle Gestaltung mit innovativem Einsatz von Farbe und Licht
- Mitreiße Musik, die die Handlung und die Stimmung des Films unterstützt
- Kritische Reflexion von Themen wie Mobjustiz, Macht und Gier
- Einflussreicher Western, der das Genre neu definiert hat
- Starkes Drehbuch mit unerwarteten Wendungen
- Ein Klassiker, der auch heute noch relevant ist