Filmbeschreibung zu „Ich war Zuhause, aber …“
„Ich war Zuhause, aber …“ ist ein Werk, das sich mit Trauer, Verlust und den täglichen Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. Der Film aus dem Jahr 2019, geschrieben und inszeniert von Angela Schanelec, taucht tief in die subtilen Dynamiken einer Familie ein, die sich im Prozess der Trauer befindet. Die Geschichte folgt Astrid, einer Mutter, deren Sohn Phillip nach einer mysteriösen einwöchigen Abwesenheit nach Hause zurückkehrt. Sein ungeklärtes Verschwinden und seine Rückkehr lösen eine Reihe von Ereignissen aus, die die fragile Balance des familiären Zusammenlebens und Astrids Kontrolle über ihr Leben auf die Probe stellen.
Handlung und Inhalt
Der Film beginnt mit der Rückkehr von Phillip nach Hause, was bei seiner Mutter, Astrid, widersprüchliche Gefühle auslöst. Der Zuschauer begibt sich auf eine introspektive Reise durch Astrids Versuche, mit ihrem eigenen Schmerz und der Erziehung ihrer zwei Kinder zurechtzukommen. „Ich war Zuhause, aber …“ zeichnet sich durch eine narrative Langsamkeit aus, die das Publikum dazu einlädt, sich mit den Charakteren und ihren komplexen Beziehungen zu identifizieren. Die Dialoge sind spärlich gesät, was den Fokus auf die visuelle Erzählung und die zwischenmenschlichen Dynamiken legt.
Filmkritik
Angela Schanelecs Regiearbeit ist bemerkenswert. Sie nutzt lange Einstellungen und eine minimalistische Erzählweise, um die Emotionalität und die psychologischen Zustände der Charaktere herauszuarbeiten. Der Film fordert Geduld und Aufmerksamkeit vom Zuschauer, belohnt diese jedoch mit tiefgehenden Einblicken in menschliche Beziehungen und Gefühle. Kritiker loben besonders die Art und Weise, wie „Ich war Zuhause, aber …“ das Unsagbare kommuniziert – die tiefe Traurigkeit, die nach einem schweren Verlust zurückbleibt, und die Schwierigkeit, in einer sich ständig verändernden Welt Sinn zu finden. Trotz seiner je nach Betrachter möglicherweise frustrierenden Zurückhaltung, ist der Film ein meisterhaftes Beispiel für das europäische Kino, das sich traut, Fragen zu stellen, ohne einfache Antworten anzubieten.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2019 |
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Länge | 105 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Angela Schanelec |
Drehbuch | Angela Schanelec |
Genre | Drama |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Maren Eggert | Astrid |
Jakob Lassalle | Phillip |
Lilith Stangenberg | Lehrerin |
Franz Rogowski | Fremder |
„Ich war Zuhause, aber …“ – Warum Sie diesen Film sehen sollten
- Ein tiefgründiges Drama, das sich mit den Themen Trauer und Familie auf eine komplexe Weise auseinandersetzt.
- Herausragende Regiearbeit von Angela Schanelec, die eine einzigartige, minimalistische Erzählweise nutzt.
- Beeindruckende schauspielerische Leistungen, insbesondere von Maren Eggert als Astrid.
- Die Nutzung langer Einstellungen und einer zurückhaltenden Erzählung, die das Publikum zum aktiven Zusehen anregt.
- Eine überzeugende Darstellung menschlicher Beziehungen und der subtilen Dynamiken innerhalb einer Familie.
- Eine außergewöhnliche filmische Erfahrung, die sich von konventionellen Erzählstrategien abhebt.
- Die Möglichkeit, sich in einem Film wiederzufinden, der das Leben in seiner ganzen Komplexität und Unvorhersehbarkeit darstellt.
- Ein Film, der lange nach dem Ende zum Nachdenken anregt und Diskussionen anstößt.