Filmbeschreibung: Ich küsse Ihre Hand, Madame
Der Stummfilm „Ich küsse Ihre Hand, Madame“ aus dem Jahre 1929 ist ein glorreiches Beispiel für die Wirksamkeit emotionalen Storytellings kombiniert mit innovativen Filmtechniken der späten 1920er Jahre. Unter der Regie von Robert Land versetzt der Film sein Publikum in eine Ära der Romantik, des Klassenunterschieds und des leidenschaftlichen Strebens nach unerfüllter Liebe. Der Film ist unterlegt mit Musik, was für Stummfilme dieser Epoche eine erstaunliche Neuheit darstellt.
Handlung
Die Handlung dreht sich um einen jungen Adeligen, gespielt von Harry Liedtke, der sich hoffnungslos in eine scheinbar unerreichbare Frau, dargestellt von Marlene Dietrich, verliebt. Diese Frau ist nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihren sozialen Stand außerhalb seiner Reichweite. Die Dramaturgie entfaltet sich in einer Serie von Versuchen des jungen Mannes, ihrer Aufmerksamkeit würdig zu werden und ihre Zuneigung zu gewinnen. Die Verschmelzung von Begehren, gesellschaftlichen Konflikten und der Sehnsucht nach Anerkennung bildet das Rückgrat dieser romantischen Erzählung.
Filmkritik
Obwohl „Ich küsse Ihre Hand, Madame“ heute möglicherweise nicht die gleiche Anerkennung genießt wie andere Stummfilme der Ära, bleibt der Film dennoch bemerkenswert für seine frühe Nutzung von Musik und für die herausragende Leistung von Marlene Dietrich, deren Charisma und Präsenz auf der Leinwand unverkennbar sind. Die Inszenierung und die kinematographische Ästhetik heben die melancholische Schönheit des Films hervor, wobei die Lichtführung und Bildkomposition die emotionale Essenz der Geschichte einfangen.
Trotz des Alters des Films und der verständlichen technologischen Einschränkungen der Zeit, experimentiert „Ich küsse Ihre Hand, Madame“ mutig mit visuellen Narrativen, um seine Geschichte zu erzählen. Die Performances sind durchdrungen von einer Intensität und einer Verletzlichkeit, die den Zuschauer auch ohne Worte völlig in Beschlag nehmen können.
Die größte Kritik, die man an diesem Film üben könnte, bezieht sich möglicherweise auf die Darstellung der Klassengesellschaft und die Rolle der Frau darin, die durch die moderne Brille gesehen, als überholt empfunden werden könnten. Dennoch ist es wichtig, den historischen Kontext des Films zu berücksichtigen und ihn als ein Produkt seiner Zeit zu betrachten.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1929 |
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Länge | Ca. 66 Minuten |
Altersfreigabe | nicht spezifiziert |
Regie | Robert Land |
Drehbuch | Robert Liebmann |
Genre | Romantik / Drama |
Sprache | Stummfilm (mit Musik) |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Harry Liedtke | Junger Adeliger |
Marlene Dietrich | Die Angebetete |
Pierre de Guingand | Tänzer (als Partner von Marlene Dietrich) |
Karl Etlinger | Diener |
Richard Tauber | Sänger (Singstimme im Film) |
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- Die beeindruckende schauspielerische Leistung von Marlene Dietrich.
- Ein sentimentaler Einblick in die Filmtechniken und Erzählstile der späten 1920er Jahre.
- Die interessante Verwendung von Musik in einem ansonsten stummen Erzählmedium.
- Die Faszination für die Darstellung des Klassengefüges und der gesellschaftlichen Normen einer vergangenen Ära.
- Ein Muss für Fans des klassischen Kinos und Studierende der Filmgeschichte.
- Die künstlerische Qualität der Bildkomposition und Lichtführung.
- Der kulturhistorische Wert des Films als Zeitdokument.