„Howl – Das Geheul“ ist ein biographischer Film aus dem Jahr 2010, der sich mit Leben und Werk des amerikanischen Dichters Allen Ginsberg befasst. Der Film konzentriert sich speziell auf Ginsbergs bekanntestes Gedicht, „Howl“, das bei seiner Veröffentlichung 1956 für Aufsehen und juristische Auseinandersetzungen sorgte. Die Regie führten Rob Epstein und Jeffrey Friedman, zwei erfahrene Dokumentarfilmer, die mit diesem Werk ihr Spielfilmdebüt gaben. Sie verweben geschickt Interviews, Gerichtsszenen und animierte Passagen, um ein vielschichtiges Porträt dieses einflussreichen Werks und seines Autors zu schaffen.
Filmkritik und Handlung
„Howl – Das Geheul“ ist mehr als nur eine einfache Biografie oder eine Darstellung des gleichnamigen Gedichts. Der Film ist ein kreatives Unterfangen, das versucht, die Essenz des Gedichts und die Atmosphäre der Beat-Generation einzufangen. Die Handlung ist in vier ineinander verschlungene Stränge aufgeteilt: Ginsbergs (gespielt von James Franco) persönliches Leben und künstlerische Entwicklung, die Entstehung des Gedichts „Howl“, eine animierte Darstellung des Gedichts selbst und schließlich der Gerichtsprozess von 1957, bei dem über die Obszönität des Werkes geurteilt wurde.
Die Darstellung und die Animation
Eine bemerkenswerte Komponente des Films sind die animierten Sequenzen, die „Howl“ zum Leben erwecken. Diese Visualisierungen versuchen, die kraftvolle, bildreiche Sprache Ginsbergs und die Emotionalität des Gedichts einzufangen. Sie vermitteln dem Zuschauer einen direkten Zugang zum Herz des Gedichts, seiner Sozialkritik und seiner existentialistischen Themen. James Franco liefert eine überzeugende Leistung als Ginsberg, und es gelingt ihm, sowohl die Verletzlichkeit als auch die Leidenschaft des Dichters darzustellen.
Gerichtsdrama
Der Gerichtsprozess bildet den emotionalen Höhepunkt des Films. Er stellt nicht nur ein juristisches, sondern auch ein kulturelles Aufeinandertreffen dar zwischen den Werten der konservativen Gesellschaft der 1950er Jahre und dem Bedürfnis nach künstlerischer Freiheit und authentischem Ausdruck. Durch die Dialoge im Gerichtssaal werden die Zuschauer dazu angeregt, über die Bedeutung von Kunst und die Grenzen des Anstößigen nachzudenken.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2010 |
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Länge | 84 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Regie | Rob Epstein, Jeffrey Friedman |
Drehbuch | Rob Epstein, Jeffrey Friedman |
Genre | Biografie, Drama |
Kino Start (Deutschland) | Nicht im deutschen Kino gestartet |
Produktionsland | USA |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Charakter |
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James Franco | Allen Ginsberg |
David Strathairn | Staatsanwalt Ralph McIntosh |
Jon Hamm | Verteidiger Jake Ehrlich |
Bob Balaban | Richter Clayton Horn |
Jeff Daniels | Professor David Kirk |
Mary-Louise Parker | Gail Potter |
Treat Williams | Mark Schorer |
Aaron Tveit | Peter Orlovsky |
Todd Rotondi | Jack Kerouac |
Jon Prescott | Neal Cassady |
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- Einblicke in die Beat-Generation und deren Einfluss auf die amerikanische Kultur.
- James Franco liefert als Allen Ginsberg eine beeindruckende schauspielerische Leistung.
- Faszinierende animierte Sequenzen, die dem Gedicht eine neue Dimension verleihen.
- Ein eingängiges Gerichtsdrama, das grundlegende Fragen über die Freiheit der Kunst stellt.
- Ein kritischer Blick auf die konservative Gesellschaft der 1950er Jahre.
- Ideal für Fans biographischer Filme und Liebhaber der amerikanischen Poesie.
- Ein wichtiges Werk für das Verständnis der Rechtsprechung hinsichtlich Kunst und Zensur.
- Interessante Charakterstudien und eine herausragende Besetzung.