„Gesualdo – Death for Five Voices“ ist ein fesselnder Dokumentarfilm, welcher das Leben und Werk des italienischen Komponisten Carlo Gesualdo da Venosa (1566-1613) beleuchtet. Regie führte der deutsche Filmemacher Werner Herzog, der für seine tiefgreifenden und oft ungewöhnlichen Dokumentationen bekannt ist. Der Film taucht tief in das Leben Gesualdos ein, der nicht nur für seine musikalischen Innovationen, sondern auch für seinen skandalösen Mord an seiner Frau und deren Liebhaber bekannt wurde. Dieser Dokumentarfilm vermischt opulent gefilmte Landschaften und historische Stätten mit Interviews und Aufführungen von Gesualdos Musik, um ein dichtes Porträt eines genialen, aber tief gestörten Menschen zu zeichnen.
Filmhandlung und Inhalt
Die Geschichte beginnt mit der Erkundung von Gesualdos Leben, seiner Musik und dem berüchtigten Mord, der seinen Namen für Jahrhunderte im Gedächtnis der Nachwelt halten sollte. Herzogs filmische Reise führt uns nach Gesualdo, einem kleinen Ort in Italien, wo der Komponist lebte und wirkte. Durch archivalische Aufnahmen, Reenactments und Interviews mit Historikern, Musikexperten und den Einwohnern von Gesualdo versucht Herzog, die Psyche hinter dem genialen Musiker zu enthüllen. Besonders bemerkenswert sind die Aufführungen von Gesualdos Werken, die einem modernen Publikum seine fortschrittlichen harmonischen Techniken und die emotionale Tiefe seiner Musik nahebringen.
Filmkritik
Werner Herzogs Zugang zu „Gesualdo – Death for Five Voices“ ist ebenso einzigartig wie herausfordernd. Durch die Vermengung von Gesualdos biografischen Fakten mit mythologischen Elementen und Aufführungen seiner Musik gelingt es Herzog, eine atmosphärische Dichte zu erzeugen, die den Zuschauer in die Gedankenwelt Gesualdos entführt. Die Qualität der Musikinterpretationen ist hervorragend, und die Auswahl der Interviewpartner trägt wesentlich zum Verständnis von Gesualdos künstlerischem Erbe und seiner umstrittenen Persönlichkeit bei. Kritiker loben den Film für seine lyrische Annäherung an die Thematik und die Fähigkeit Herzogs, die komplexen Verbindungen zwischen Genialität und Wahnsinn aufzuzeigen. Einige Stimmen bemängeln jedoch eine gewisse Überdramatisierung und die romantisierte Darstellung Gesualdos, welche die historischen Fakten in den Hintergrund drängen könnten.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1995 |
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Länge | 59 Minuten |
Altersfreigabe | nicht spezifiziert |
Regie | Werner Herzog |
Drehbuch | Werner Herzog |
Genre | Dokumentarfilm |
Liste der Schauspieler
Schauspieler / Mitwirkende | Charakter |
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Milva | als Musikerin, Interpretin von Gesualdos Werken |
Il Complesso Barocco | als Musikensemble, Spezialist für historische Aufführungspraxis |
Genevieve Warwick | als Historikerin, Experte für Gesualdos Leben und Werk |
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- Eine tiefe musikalische und historische Reise zu einem der faszinierendsten Komponisten der Renaissance.
- Erstaunliche musikalische Aufführungen, die die Zuschauer emotional und intellektuell ansprechen.
- Einblick in die dunklen und komplexen Aspekte menschlicher Kreativität und Leidenschaft.
- Regisseur Werner Herzogs einzigartiger Filmstil, der Tiefgang und Perspektive in das porträtierte Leben bringt.
- Die Fähigkeit des Films, Geschichte, Mythos und Musik zu einem fesselnden Erlebnis zu verweben.
- Eine eindringliche Untersuchung von Genie und Wahnsinn, eingebettet in die prächtigen Landschaften und historischen Kulissen Italiens.
- Eine außergewöhnliche Dokumentation, die nicht nur für Musikliebhaber sondern auch für Fans historischer Geschichten und Biografien interessant ist.