Fikkefuchs: Eine tiefgründige Gesellschaftssatire
Der 2017 erschienene Film „Fikkefuchs“ von Regisseur und Drehbuchautor Jan Henrik Stahlberg ist eine ungewöhnliche und provokante Satire, die sich in die tiefen Abgründe männlicher Sexualität und Identitätskrisen vorwagt. Mit einem Mix aus schwarzem Humor, grobem Sarkasmus und ernsten Momenten zeichnet der Film ein Bild der modernen Gesellschaft aus einer sehr speziellen Perspektive.
Handlung
Im Zentrum der Erzählung steht Thorben (gespielt von Franz Rogowski), ein junger Mann, der von der Vorstellung besessen ist, er könne aufgrund eines genetischen Defekts niemals Liebe oder sexuelle Befriedigung erfahren. Getrieben von der Hoffnung, von seinem unbekannten Vater zu lernen, wie man Frauen ‚richtig‘ anspricht, macht er sich auf die Suche und trifft auf Rocky (Jan Henrik Stahlberg), einen einstigen Casanova, dessen beste Tage allerdings längst vorüber scheinen.
Rocky, der sich in den 80er Jahren den Ruf als ‚Fikkefuchs‘ erarbeitete, führt ein zurückgezogenes Leben in Berlin. Er scheint von der heutigen weiblichen Generation und dem modernen Lebenswandel desillusioniert. Als Thorben auftaucht und behauptet, sein Sohn zu sein, sieht Rocky sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert und beschließt widerwillig, Thorben in die Kunst der Verführung einzuführen. Eine groteske und schräge Meister-Lehrling-Beziehung beginnt, welche die beiden tief in das Herz der Dunkelheit männlicher Sexualität und menschlicher Beziehungen führt.
Filmkritik
Der Film „Fikkefuchs“ wirft einen ungeschönten Blick auf sexualisierte männliche Identitäten und das komplizierte Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Während einige Zuschauer die explizite Darstellung und rohe Sprache des Films als schockierend empfinden könnten, ist gerade diese Direktheit es, die „Fikkefuchs“ zu einem bedeutsamen Kommentar über das zeitgenössische Geschlechterverhältnis macht.
Stahlberg gelingt es, eine Balance zwischen Absurdität und Ernsthaftigkeit, zwischen Komödie und Tragödie zu finden. Die Darstellungen von Franz Rogowski und Jan Henrik Stahlberg selbst sind herausragend und verleihen dem Film eine authentische Schwere. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern trägt maßgeblich zum Gelingen der Erzählung bei.
Trotz seiner Stärken mag der Film nicht für jedes Publikum geeignet sein. Die explizite Sprache, die teils drastischen Szenen und die konfrontative Darstellung der Thematik erfordern eine gewisse Offenheit und die Bereitschaft, sich auf eine unkonventionelle Filmreise einzulassen.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2017 |
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Länge | 102 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Regie | Jan Henrik Stahlberg |
Drehbuch | Jan Henrik Stahlberg |
Genre | Satire, Drama |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Figur |
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Jan Henrik Stahlberg | Rocky |
Franz Rogowski | Thorben |
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- Einzigartige und provokante Geschichte, die zum Nachdenken anregt
- Beeindruckende darstellerische Leistungen von Franz Rogowski und Jan Henrik Stahlberg
- Ein tiefgründiger Kommentar zum Geschlechterverhältnis in der modernen Gesellschaft
- Perfekte Mischung aus schwarzem Humor und ernsten Momenten
- Eine unkonventionelle filmische Erfahrung, die sich von der Masse abhebt