„Feriado – Erste Liebe“ ist ein einfühlsames Drama, das sich in 2014 dem Thema der ersten Liebe und der Selbstfindung in der Adoleszenz widmet. Unter der Regie von Diego Araujo entführt der Film sein Publikum in die malerische Landschaft Ecuadors, genau zu der Zeit, als das Land durch eine Bankenkrise erschüttert wird. Durch die Augen des jungen Protagonisten Juan Pablo führt uns „Feriado – Erste Liebe“ durch eine Geschichte voller Entdeckung, Konflikte und emotionaler Entwicklung.
Handlung und Inhalt
Die Geschichte beginnt mit Juan Pablo, kurz Juampi, einem sensiblen und nachdenklichen Siebzehnjährigen, der bei seinen wohlhabenden Verwandten auf dem Land Zuflucht sucht, um der tumultartigen Atmosphäre in Quito während der Bankenkrise von 1999 zu entkommen. Dabei stolpert er fast unerwartet in einen inklusiven Prozess der Selbstentdeckung und ersten großen Liebe.
Juampis Aufenthalt auf dem Lande lässt ihn nicht nur die Bürde des familiären Status und der damit verbundenen Erwartungen hinterfragen, sondern führt ihn auch zu Juano, einem Ortsansässigen, der Juampis Weltbild und Gefühlswelt gehörig durcheinanderbringt. Ihre Beziehung entwickelt sich langsam, gekennzeichnet durch die Unsicherheiten, Zärtlichkeiten und Komplikationen, die typisch für eine erste Liebe sind, insbesondere vor einem Hintergrund nicht akzeptierter sexueller Identitäten.
Filmkritik
„Feriado – Erste Liebe“ zeichnet sich durch seine sanfte Narration und die wunderschöne cinematografische Darstellung Ecuadors aus. Diego Araujos Regiearbeit sticht hervor, indem sie die innere Reise Juampis mit der äußeren, naturalistisch eingefangenen Welt parallelisiert und so eine poetische Stimmung erzeugt. Der Film meidet klischeehafte Darstellungen von Homosexualität und jugendlicher Liebe, stattdessen wird eine authentische und facettenreiche Geschichte erzählt, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht.
Die Darsteller, allen voran Juan Manuel Arregui (Juan Pablo) und Diego Andrés Paredes (Juano), brillieren durch ihre zurückhaltende und nuancierte Darstellung zweier junger Menschen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit des Films, die Spannungen und Unsicherheiten in Juampis Familie darzustellen, die durch wirtschaftliche Turbulenzen und persönliche Geheimnisse verursacht werden.
Kritiker loben „Feriado – Erste Liebe“ für seinen Mut, sich mit Tabuthemen in einer konservativen Gesellschaft auseinanderzusetzen, sowie für seine ungeschönte Darstellung der ersten Liebe. Trotz einiger Längen im Mittelteil bleibt der Film ein wichtiges Werk, das nicht nur die LGBTQ+ Gemeinschaft anspricht, sondern alle, die sich für erzählstarke Filme über Liebe, Selbstfindung und gesellschaftliche Herausforderungen interessieren.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2014 |
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Länge | 82 Minuten |
Altersfreigabe | nicht spezifiziert |
Regie | Diego Araujo |
Drehbuch | Diego Araujo |
Genre | Drama |
Sprache | Spanisch |
Land | Ecuador |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Juan Manuel Arregui | Juan Pablo (Juampi) |
Diego Andrés Paredes | Juano |
Manuela Merchán | Juampis Cousine |
César Arredondo | Juampis Onkel |
Cristina Morrison | Juampis Tante |
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- Einfühlsame Darstellung der ersten Liebe und Selbstfindung.
- Fantastische cinematographische Umsetzung der ecuadorianischen Landschaft.
- Authentische und nuancierte Darstellung durch das Hauptdarsteller-Duo.
- Eine ungeschönte, tiefgründige Geschichte, die sich mit gesellschaftlichen Tabus auseinandersetzt.
- Die Stärke des Films liegt in seiner Fähigkeit, Themen wie Selbstakzeptanz und gesellschaftliche Zugehörigkeit anzusprechen.
- Ein Muss für Fans des unabhängigen Kinos, die Wert auf tiefgehende Charakterstudien und realistische Erzählungen legen.
- Ein wichtiger Beitrag zur LGBTQ+ Filmografie, der die Herausforderungen junger Menschen bei der Suche nach ihrer Identität beleuchtet.