Filmkritik: „Ein Mann der schreit“
Der Film „Ein Mann der schreit“ ist eine tiefgründige und emotional aufwühlende Produktion, die das Publikum in eine Welt voller Konflikte, menschlicher Dramen und moralischer Dilemmata entführt. Regisseur Mahamat-Saleh Haroun bringt die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur dazu, über die Zustände in Tschad nachzudenken, sondern führt sie auch an die komplizierte Grenze zwischen persönlicher Verpflichtung und nationaler Verantwortung heran.
Inhalt und Handlung
Der Film erzählt die Geschichte von Adam, einem ehemaligen Schwimmmeister in Tschad, der mit den zunehmenden Konflikten in seinem Land und einem dramatischen Wandel in seinem persönlichen Leben konfrontiert wird. Nachdem sein geliebter Pool eines Luxushotels an chinesische Investoren verkauft und er selbst in eine weniger prestigeträchtige Position versetzt wird, beginnt Adams Welt zu bröckeln. Seine Enttäuschung und Frustration verschärfen sich, als sein Sohn Abdel zur Armee eingezogen wird und die Familie in den Strudel des tschadischen Bürgerkrieges gerät.
Die zentrale Thematik von „Ein Mann der schreit“ verflechtet persönliche Konflikte mit den politischen Unruhen im Tschad. Regisseur Haroun beleuchtet, wie der Protagonist zwischen der Zuneigung zu seiner Familie und den Anforderungen an ihn als Bürger eines kriegsgebeutelten Landes schwankt. Der Film gewährt Einblicke in eine Gesellschaft, die unermüdlich um Überleben und Würde kämpft.
Filmkritik
Der Film besticht durch seine ruhige Erzählweise, die durchaus die lauten und schmerzhaften Schreie der Protagonisten kontrastiert. Die Kameraführung ist bedächtig und intensiv, die Bilder sind voller Symbolik und übertragen die Schwere des Konfliktes und die Intensität der persönlichen Dramen. Mahamat-Saleh Haroun gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl lokal als auch universell ist – eine Reflexion über Macht, Verlust und die menschliche Fähigkeit zur Anpassung und zum Widerstand.
Die Leistung der Schauspieler, insbesondere die von Youssouf Djaoro in der Rolle des Adam, ist herausragend. Djaoro vermittelt eine breite Palette von Emotionen – von Stolz über Verzweiflung bis hin zu einem tiefen inneren Konflikt. Seine Darstellung ist zurückhaltend, aber kraftvoll und trägt den Film durch seine schwierigsten Momente.
Kritisch anzumerken ist, dass der Film manche Themen, insbesondere die politischen Aspekte des Konflikts im Tschad, nur oberflächlich behandelt. Zuschauer, die mit der Geschichte und den politischen Gegebenheiten der Region nicht vertraut sind, könnten sich nach mehr Kontext und Hintergrundinformationen sehnen.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2010 |
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Länge | 92 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Mahamat-Saleh Haroun |
Drehbuch | Mahamat-Saleh Haroun |
Genre | Drama |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Youssouf Djaoro | Adam |
Diouc Koma | Abdel |
Emile Abossolo M’bo | David |
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- Eine packende Geschichte, die persönliche und politische Konflikte verbindet.
- Herausragende schauspielerische Leistungen, insbesondere von Hauptdarsteller Youssouf Djaoro.
- Tiefgreifende Auseinandersetzung mit Themen wie Familie, Macht und Verlust.
- Einzigartige Einblicke in die Kultur und Gesellschaft des Tschad.
- Stimmungsvolle Kameraführung und starke Bildsprache.
- Weckt das Interesse an weniger bekannten geopolitischen Themen.
- Eine universelle Geschichte, die Resonanz in jedem Kulturkreis findet.