Donbass: Ein verstörender und eindringlicher Blick in die Ukraine-Krise
Als der ukrainische Regisseur Sergei Loznitsa 2018 seinen Film „Donbass“ vorstellte, verschlug es der Kritik fast die Sprache. Ein solches Meisterwerk voller Dunkelheit und rauchender Trümmer hatte man lange nicht mehr gesehen. Es handelt sich um einen antikriegsfilmischen Rundumschlag, der ohne große Heldenoper und heldenhafte Kriegsszenarien auskommt. „Donbass“ spielt in der Ostukraine und zeichnet ein dystopisches Bild vom Alltag im Krieg.
Handlung: Ein Kaleidoskop des Grauens
„Donbass“ ist ein Film ohne durchgehende Handlung, ohne Hauptfiguren und ohne klassische Erzählstruktur. Er besteht vielmehr aus einer Reihe von lose verknüpften Episoden, die Menschen in verschiedenen Situationen des Konflikts zeigen.
Da gibt es den Schauspieler, der aus einem Bus voller gefangener ukrainischer Soldaten die Rolle eines penibel gekleideten faschistischen Offiziers spielt. Es gibt die Mutter, die ihre Tochter vergeblich von der Front abholen will und auf dem Weg mit der Brutalität und der Willkür der herrschenden Milizen konfrontiert wird. Es gibt den deutschen Journalisten, der sich über die Leichen in den Straßen wundert und die Krankenschwestern, die einem gnadenlosen Bombardement trotzen.
Kritiken: Ein unverblümtes Bild des Krieges
Der Film wurde bei seiner Premiere in Cannes mit Beifall und Lob überhäuft. Die Kritiker lobten das eindringliche Bild, das Loznitsa vom Krieg im Donbass zeichnet. Trotz des Themas bleibt der Film dabei konstant in einem dokumentarischen Stil.
„Es gäbe, so sagte es Sergej Loznitsa, viel zu wenig Filme über den Krieg in der Ostukraine. Mit Donbass hat er ein Werk geschaffen, das diesen in all seiner Brutalität zeigt.“, schrieb ein Kritiker der FAZ.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 2018 |
Länge | 122 Minuten |
Altersfreigabe | ab 16 Jahre |
Regie | Sergei Loznitsa |
Drehbuch | Sergei Loznitsa |
Musik | keine Angabe |
Genre | Drama, Kriegsfilm |
Schauspieler in Donbass
- Valeriu Andriuta
- Natalya Buzko
- Evgeny Chistyakov
- Georgiy Deliev
- Olesya Ostrovnaya
- Boris Kamorzin
- Thorsten Merten
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Hier sind fünf Gründe, warum Sie „Donbass“ unbedingt sehen sollten:
- Der Film bietet einen eindringlichen Einblick in die Ukraine-Krise.
- Die brillante Regie von Sergei Loznitsa und hervorragende Schauspielleistungen machen den Film zu einem Muss für jeden Filmbegeisterten.
- Die episodische Struktur des Films ermöglicht es, die menschlichen Auswirkungen des Kriegs aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.
- Der Film scheut sich nicht, die brutale Realität des Kriegs unverblümt darzustellen.
- „Donbass“ wirft einen kritischen Blick auf Propaganda und Desinformation in Kriegszeiten.