Die Träumer (Bernardo Bertolucci): Eintauchen in die Welt der 1960er Jahre
Handlung und Inhalt
„Die Träumer“ ist eine filmische Hommage an die Filmgeschichte und die politische Zeit der 1960er Jahre. Der Film spielt im Paris des Jahres 1968 – einer Zeit großer politischer und gesellschaftlicher Veränderungen. Das Geschehen dreht sich um den amerikanischen Austauschstudenten Matthew (Michael Pitt), der eine innige Beziehung zu den Geschwistern Isabelle (Eva Green) und Theo (Louis Garrel) entwickelt. Ihre gemeinsame Liebe zur Kinokunst führt dazu, dass sie sich mehr und mehr aus der Außenwelt zurückziehen und in ihre eigene, von Filmen inspirierte Traumwelt flüchten.
In der vergleichsweisen Isolation der Wohnung der Geschwister entblössen sich die Charaktere einander nicht nur emotional, sondern auch körperlich und beginnen, die Grenzen ihrer Intimität zu erkunden. Während sie sich zunehmend in ihrer Fantasiewelt verlieren, kommt es draussen in Paris zu massiven studentischen Protesten und Unruhen – ein entscheidender Wendepunkt in der französischen Geschichte, der den dramatischen Höhepunkt des Films bildet.
Filmkritik
Regisseur Bernardo Bertolucci schafft es in „Die Träumer“, die Zuschauer auf eine ebenso verführerische wie verstörende Reise in einen Mikrokosmos menschlicher Beziehungen mitzunehmen. Unterstrichen wird dies durch beeindruckende Darbietungen der Hauptdarsteller, die Momente intensiver Intimität und Verletzlichkeit miteinander teilen.
Zudem entpuppt sich der Film als Liebeserklärung an das Kino der Goldenen Ära von Hollywood und die Nouvelle Vague des französischen Kinos. Bertolucci spielt gekonnt mit Zitaten und Referenzen zu diesen Kinoschätzen, was „Die Träumer“ zu einem besonderen Erlebnis für Filmfanatiker macht.
Die ausschweifenden und teilweise provokanten Darstellungen von Sexualität können dabei jedoch als kontrovers angesehen werden. Während manche Zuschauer die körperliche Entblössung der Charaktere als künstlerisch und authentisch empfinden mögen, könnten andere sie als unnötig explizit betrachten. Es sei betont, dass die expliziten Szenen keinen Selbstzweck erfüllen, sondern vielmehr eine Rolle im gesamten Kontext der Handlung und der Charakterentwicklung spielen.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 2003 |
Länge | 115 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Regie | Bernardo Bertolucci |
Drehbuch | Gilbert Adair |
Musik | Various Artists |
Genre | Drama |
Schauspieler in „Die Träumer“
- Michael Pitt als Matthew
- Eva Green als Isabelle
- Louis Garrel als Theo
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- Der Film zeichnet ein detailliertes Bild der politischen und gesellschaftlichen Umstände in Paris im Jahr 1968.
- „Die Träumer“ ist ein Muss für jeden Filmfan, da er die Liebe zum Kino in den Mittelpunkt stellt.
- Die hervorragenden schauspielerischen Leistungen von Michael Pitt, Eva Green und Louis Garrel ziehen den Zuschauer in ihren Bann.
- Bertoluccis eindrucksvolle Inszenierung und visuelle Ästhetik machen den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis.
- Der Film bietet tiefe Einblicke in einen Ausnahmezustand, in dem sich Figuren mit ihrer Sexualität, ihren Ängsten und Träumen konfrontiert sehen.