Filmkritik: Die Schlacht an der Neretva
Ein fesselndes Historiendrama, das auf wahren Begebenheiten während des Zweiten Weltkriegs basiert, „Die Schlacht an der Neretva“ bildet eine beeindruckende filmische Rekonstruktion einer der entscheidenden Schlachten des Widerstands gegen die faschistischen Kräfte auf dem Balkan. Unter der Regie von Veljko Bulajić und mit einem Sternensemble besetzt, bietet der Film einen Einblick in die Komplexität des Kampfes und menschliche Dramen inmitten des Krieges.
Handlung und Inhalt
Der Film spielt im Winter 1943 auf dem Gebiet des heutigen Bosnien und Herzegowina. Er erzählt die Geschichte der titelgebenden Schlacht an der Neretva, in der die Partisanen Jugoslawiens unter der Führung von Josip Broz Tito eine überwältigende Offensive der Achsenmächte abwehren. Die Handlung konzentriert sich nicht nur auf militärische Aktionen und strategische Züge. Sie erzählt ebenfalls die persönlichen Geschichten der Kämpfer und der Zivilbevölkerung, die in den Strudel der Ereignisse gezogen wurde.
Trotz der schier hoffnungslosen Lage gelang es den Partisanen, die faschistischen Streitkräfte durch eine riskante Taktik zu überraschen und auf diese Weise einen Weg für den Rückzug Tausender Zivilisten und verwundeter Soldaten über die Neretva-Brücke zu schaffen, die eigentlich zur Zerstörung vorgesehen war. Diese Handlung bildet den dramatischen Höhepunkt des Films und demonstriert den unbeugsamen Willen und die Opferbereitschaft der Partisanenbewegung.
Filmkritik
„Die Schlacht an der Neretva“ ist von einem epischen Umfang geprägt, der durch großartige Landschaftsbilder, beeindruckende Massenszenen und eine sorgfältige Aufmerksamkeit zum Detail in der Darstellung des Krieges gekennzeichnet ist. Die Regie von Bulajić zeigt ein tiefes Verständnis für das erzählte historische Ereignis sowie für die Möglichkeiten des Mediums Film, dieses Ereignis greifbar und emotional nachvollziehbar zu machen.
Der Film besticht durch seine actionreichen Szenen, die so stilistisch und eindrücklich inszeniert sind, dass sie den Zuschauer fesseln. Gleichzeitig gelingt es dem Film, durch die Schicksale einzelner Charaktere die menschliche Dimension des Krieges zu beleuchten und eine emotionale Tiefe zu erreichen, die über reine Kriegsdarstellung hinausgeht.
Die Leistungen des Ensembles können nicht genug gelobt werden. Namhafte Schauspieler wie Yul Brynner, Orson Welles und Hardy Krüger verleihen den historischen Figuren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die emotionale Wucht ihrer Performances trägt maßgeblich dazu bei, dass die historischen Ereignisse für das Publikum lebendig werden.
Zusammenfassend ist „Die Schlacht an der Neretva“ ein filmisches Meisterwerk, das nicht nur durch seine dramatische Darstellung einer entscheidenden historischen Schlacht fesselt, sondern auch durch seinen tiefen humanitären Ansatz, der die Schrecken des Krieges sowie die Widerstandskraft des menschlichen Geistes thematisiert.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1969 |
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Länge | 175 Minuten |
Altersfreigabe | 16 |
Regie | Veljko Bulajić |
Drehbuch | Stevan Bulajić, Veljko Bulajić |
Genre | Kriegsfilm, Historienfilm, Drama |
Sprache | Serbokroatisch |
Produktionsländer | Jugoslawien |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Yul Brynner | Wladek |
Hardy Krüger | Konsultant |
Orson Welles | Chetnik Sen. Offizier |
Franco Nero | Kapitän Michele Riva |
Sergio Fantoni | Stole |
Curro Martín | Nikola |
Lojze Rozman | General Ljotić |
Boris Dvornik | Ivan |
Milos Vidakovic | Martin |
Velimir ‚Bata‘ Živojinović | Sergeant |
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- Epische Schlachteninszenierung
- Hochkarätige Schauspielerensemble
- Eindrucksvolle Kameraführung und Landschaftsbilder
- Interessante historische Thematik
- Gut recherchierten Hintergrund und authentischen Einblick in den Widerstandskampf
- Starke emotionale Momente und Charakterzeichnung
- Einblick in die Komplexität und Tragödie des Krieges
- Ein Muss für Fans von Historien- und Kriegsfilmen