Einführung und Handlung
„Die Mörder sind unter uns – DEFA“ ist ein Schwarzweißfilm aus dem Jahr 1946, der seine Premiere nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland hatte. Der Trümmerfilm ist ein Klassiker des deutschen Nachkriegskinos und gilt als erster deutscher Nachkriegsfilm. Er bindet das Grauen der Nazi-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs geschickt in eine berührende Liebesgeschichte ein und besitzt damit eine einzigartige narrative Dynamik.
Die Handlung des Films spielt in Berlin im Jahr 1945, im Zentrum steht das Schicksal von Dr. Hans Mertens, einem Kriegsveteran, der das Grauen des Krieges nicht vergessen kann. Er hat das Kriegsende in einem Lazarett erlebt und kehrt nun in seine zerstörte Heimatstadt Berlin zurück, um einen neuen Anfang zu wagen. Doch die Erinnerungen an die Kriegsgräuel holen ihn wieder ein, als er seinem früheren Hauptmann Brückner begegnet, der nun ein erfolgreiches Leben als Fabrikant führt. Mertens sieht es als seine Aufgabe an, Brückner zur Strecke zu bringen, doch der schwer alkoholkranke Mertens ist nicht fähig, seine Pläne in die Tat umzusetzen.
Parallel dazu entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung zwischen Mertens und der KZ-Überlebenden Susanne Wallner. Die sensible Susanne erkennt Mertens innere Zerrissenheit und versucht, ihn aus seinem emotionalen Tief zu befreien.
Filmkritik
„Die Mörder sind unter uns – DEFA“ ist ein beeindruckendes Zeugnis des deutschen Nachkriegsfilms, das die moralischen Dilemmata und die Widersprüche der unmittelbaren Nachkriegszeit mit großer Klarheit und Empathie darstellt. Mit bemerkenswerter Sensibilität schafft es der Film, die Kluft zwischen den kriegstraumatisierten Deutschen und den Tätern des Nazi-Regimes zu thematisieren und dabei die menschliche Dimension der Nachkriegsjahre zu beleuchten.
Ernst Wilhelm Borchert in der Rolle des Dr. Mertens und Hildegard Knef als Susanne Wallner liefern hervorragende schauspielerische Leistungen. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist spürbar, und ihre Darstellungen von Menschen, die von Krieg und Gewalt traumatisiert wurden, sind tiefgehend und bewegend.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 1946 |
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Länge | 85 Minuten |
Altersfreigabe | Ab 16 Jahren |
Regie | Wolfgang Staudte |
Drehbuch | Wolfgang Staudte |
Musik | Ernst Roters |
Genre | Drama, Kriegsfilm |
Schauspieler in Die Mörder sind unter uns – DEFA
- Ernst Wilhelm Borchert als Dr. Hans Mertens
- Hildegard Knef als Susanne Wallner
- Arno Paulsen als Ferdinand Brückner
- Robert Forsch als Kapitän
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Folgende Gründe machen „Die Mörder sind unter uns – DEFA“ zu einem Muss für jeden Liebhaber historischer Filme:
- Es handelt sich um den ersten deutschen Nachkriegsfilm.
- Das Drama bietet ein eindringliches Porträt der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland.
- Die schauspielerischen Leistungen von Ernst Wilhelm Borchert und Hildegard Knef sind beeindruckend.
- Der Film verbindet auf einzigartige Weise Kriegsdrama und Liebesgeschichte.
- Das Drehbuch von Wolfgang Staudte ist durchdacht und anspruchsvoll.
- Die beeindruckenden Schwarzweißbilder fangen die Atmosphäre des zerstörten Nachkriegsberlins ein.
Am Ende ist „Die Mörder sind unter uns – DEFA“ mehr als ein Film – er ist ein Stück Zeitgeschichte. Ein eindringlicher und ergreifender Blick auf die unmittelbaren Nachwirkungen des Krieges auf die Gesellschaft und das Leben der Menschen. Das macht ihn bis heute aktuell und sehenswert.