Filmbeschreibung: Die Jungfrauenmaschine
Der Film „Die Jungfrauenmaschine“, welcher im Jahr 1988 erschienen ist, stellt nicht nur eine markante Regiearbeit von Monika Treut dar, sondern gilt auch als kultiger Beitrag zur feministischen Filmgeschichte. Er zeichnet sich durch seine einzigartige Mischung aus Dokumentationsstil und fiktiver Erzählung aus, und bietet ein intensives, dabei oft humorvolles Porträt weiblicher Sexualität und Identitätssuche.
Handlung und Inhalt
Im Mittelpunkt des Films steht die Reise der Hauptprotagonistin Dorothee Müller, gespielt von Ina Blum, eine junge Journalistin aus Hamburg, die sich auf die Suche nach der wahren weiblichen Sexualität und dem Verständnis ihrer eigenen Begierden begibt. Frustration und die Sehnsucht nach Liebe treiben Dorothee in die Arme verschiedenster Menschen und Kulturen: von der kühlen Effizienz Deutschlands über die lebenshungrigen Straßen San Franciscos bis hin zu den schillernden Nachtklubs Tokios. Jede Begegnung ist ein Versuch, der Antwort auf ihre Fragen näherrücken zu können, doch oft hinterlassen diese mehr Rätsel als Gewissheiten.
Der Film brilliert durch seine Postmodernität und experimentelle Darstellung, indem er die Grenzen zwischen Dokumentarfilm und Fiktion verschwimmen lässt. Durch die intensive Nutzung von Monologen, direkt an die Kamera gerichtet, lädt Treut das Publikum dazu ein, Teil von Dorothees introspektiver Reise zu werden.
Filmkritik
„Die Jungfrauenmaschine“ wurde von der Kritik für seine innovative Art, Themen um weibliche Sexualität und Identitätssuche zu behandeln, gelobt. Der Film wird als eine mutige Erkundung des Feminismus und der sexuellen Befreiung angesehen, die auch heute noch relevant ist. Die Darstellungen sind authentisch und die Erzählweise ist fesselnd, obwohl der Film manchmal riskiert, im eigenen ideologischen Anspruch zu ertrinken.
Die darstellerische Leistung von Ina Blum als Dorothee bietet eine nuancierte und überzeugende Perspektive auf die Schwierigkeiten, die mit der Suche nach persönlicher Identität und sexueller Erfüllung verbunden sind. Die anderen Charaktere, obwohl manchmal karikaturhaft in ihrer Ausführung, verstärken dennoch das narrativ mit ihren einzigartigen Perspektiven.
Kritiker bemängeln jedoch die manchmal erratische Handlung und die nichtlineare Erzählstruktur, die Zuschauer, die eine traditionellere Filmstruktur bevorzugen, abschrecken könnte. Doch für Liebhaber des Avantgarde-Kinos bietet „Die Jungfrauenmaschine“ einen tiefen, offenen Blick auf die Komplexität weiblicher Identität.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1988 |
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Länge | ca. 84 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Regie | Monika Treut |
Drehbuch | Monika Treut, Elfi Mikesch |
Genre | Drama, Experimentalfilm |
Produktionsland | Deutschland |
Liste der Schauspieler / Besetzung
Schauspieler/in | Rolle |
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Ina Blum | Dorothee Müller |
Gizela Uhlen | Mutter |
Peter Kern | Dominique |
Isabelle Eberhardt | Susie Sexpert |
Udo Kier | Nachrichtensprecher |
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- Eine mutige und unverfälschte Betrachtung der weiblichen Sexualität und Identität.
- Innovative Vermischung von dokumentarischem Stil und narrativer Fiktion.
- Faszinierende Einblicke in kulturelle Einstellungen zur Liebe und Sexualität.
- Starke weibliche Perspektiven und Charaktere.
- Eine avantgardistische Regiearbeit von Monika Treut, die einen wichtigen Beitrag für feministische Filmprojekte darstellt.
- Inspirierend für Liebhaber des experimentellen und nicht-linearen Kinos.
- Ansprechende Performances, besonders von Ina Blum als Dorothee.
- Eine wiederentdeckte Perle der deutschen Kino-Geschichte.
- Eine kulturelle Zeitkapsel der 1980er Jahre im Hinblick auf Gender- und Sexualitätsdiskurse.
- Ein Must-see für alle, die sich für die Schnittstelle von Kino, Feminismus und LGBTQ+ Themen interessieren.