Filmbeschreibung: Die Engel von St.Pauli
„Die Engel von St.Pauli“ ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1969, der sich um die dunklen Ecken des berühmten Hamburger Stadtteils dreht. Der Film, unter der Regie von Jürgen Roland und geschrieben von Werner Jörg Lüddecke, taucht tief in das Milieu der Reeperbahn ein, wo Kriminalität, Prostitution und das Nachtleben eng miteinander verwoben sind.
Handlung
Im Mittelpunkt des Films steht der Konflikt zwischen zwei Bordellbesitzern, Jule Nickels (gespielt von Horst Frank) und Kurt Boysen (Herbert Fux), die um die Vorherrschaft im Rotlichtviertel von St.Pauli kämpfen. Jule, der als ehrlicher und gerechter Mann dargestellt wird, versucht, seine Geschäfte ohne Gewalt zu führen. Im Gegensatz dazu schreckt Kurt nicht vor Brutalität zurück, um seine Macht auszubauen. Der Film folgt ihrer erbitterten Rivalität und zeigt, wie sie ihr Leben und das der Menschen um sie herum beeinflusst.
Durch eine Reihe von Ereignissen gerät Jule in eine verzweifelte Lage, und der Film schildert seinen Kampf, sich gegen Kurt zu behaupten und das zu schützen, was ihm wichtig ist. Dabei werden verschiedene Aspekte des Lebens in St.Pauli beleuchtet, einschließlich der schwierigen Positionen der Frauen, die im Rotlichtmilieu arbeiten.
Filmkritik
Die Inszenierung von „Die Engel von St.Pauli“ ist atmosphärisch dicht und fängt das ambivalente Flair von St.Pauli eindrucksvoll ein. Jürgen Rolands Regieführung verleiht dem Film einen dokumentarischen Touch, was die Authentizität der Geschichte verstärkt. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Horst Frank und Herbert Fux, sind überzeugend und verleihen ihren Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Dennoch, trotz seiner Stärken, hat der Film auch Schwächen. Einige Nebenplots fühlen sich unterentwickelt an, und die Darstellung von Frauen entspricht klischeehaften Vorstellungen, die aus heutiger Sicht problematisch erscheinen können. Nichtsdestotrotz bleibt „Die Engel von St.Pauli“ eine fesselnde Zeitkapsel, die einen Einblick in das damalige St.Pauli bietet und Themen wie Loyalität, Macht und Verfall thematisiert.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1969 |
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Länge | 93 Minuten |
Altersfreigabe | 18 |
Regie | Jürgen Roland |
Drehbuch | Werner Jörg Lüddecke |
Genre | Kriminalfilm, Drama |
Produktionsland | Deutschland |
Sprache | Deutsch |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Horst Frank | Jule Nickels |
Herbert Fux | Kurt Boysen |
Jutta D’Arcy | Monika |
Werner Pochath | Peter |
Christiane Rücker | Gisela |
Konrad Georg | Polizeiinspektor |
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- Einblick in das bunte und dunkle Milieu von St.Pauli der 1960er Jahre.
- Starke schauspielerische Leistungen, insbesondere von Horst Frank und Herbert Fux.
- Authentische Darstellung der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse.
- Eindrucksvolle Aufnahmen und atmosphärische Dichte, die das Flair von St.Pauli einfangen.
- Interessante Auseinandersetzung mit Themen wie Loyalität, Macht und gesellschaftlichem Verfall.
- Ein klassisches Stück deutscher Filmgeschichte, das Kriminalfilm- und Dramafans gleichermaßen fesselt.
- Der Film bietet neben Unterhaltung auch Stoff zum Nachdenken über Moral und Ethik im Kontext des Rotlichtmilieus.
- Trotz mancher veralteter Sichtweisen ein kulturell wertvolles Werk, das die Zeit seiner Entstehung widerspiegelt.