Filmbeschreibung: „Die Anfängerin“
„Die Anfängerin“ ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2017, der unter der Regie von Alexandra Sell entstanden ist. Es handelt sich um ein Drama, das die Geschichte von Dr. Annebärbel Buschhaus (gespielt von Ulrike Krumbiegel) erzählt, einer 58-jährigen Ärztin, die in einer tiefen Lebenskrise steckt. Ihr Leben ist geprägt von beruflicher Routine, einer emotionlosen Ehe und einem distanzierten Verhältnis zu ihrer Mutter. Doch als Annebärbel zufällig wieder mit dem Eiskunstlaufen in Kontakt kommt – einer Passion, die sie seit ihrer Jugend nicht mehr verfolgt hat – beginnt sie, ihr Leben grundlegend zu überdenken und sich gegen die Erstarrung ihres Daseins aufzulehnen.
Handlung und Inhalt
Der Film beginnt mit einer Darstellung des monotonen Alltags von Annebärbel, die zwischen ihrem Job in einem Krankenhaus, der kühlen Beziehung zu ihrem Mann und den scharfen Zurechtweisungen ihrer dominierenden Mutter eingeklemmt ist. Ihre Ehe ist gefühllos und kommunikationsarm; ihre Mutter kritisiert sie ständig wegen ihres Aussehens und ihrer Lebensführung. Ein Zufall führt Annebärbel zu einer Eiskunstlaufbahn, und sie entscheidet sich spontan, nach Jahrzehnten wieder auf das Eis zurückzukehren. Hierbei trifft sie auf die junge und talentierte Eiskunstläuferin Jolina (Anneke Kim Sarnau), die ihre Trainerin wird und eine tiefe Freundschaft mit ihr entwickelt.
Dieses Wiederentdecken ihrer Jugendliebe zum Eiskunstlauf wirkt wie ein Katalysator für Annebärbel. Sie beginnt, sich gegen die Unterdrückungen in ihrem Leben zur Wehr zu setzen: Sie konfrontiert ihre Mutter, sucht die Auseinandersetzung mit ihrem Ehemann und entdeckt ihre Lebensfreude neu. Ihre Transformation wird im Laufe des Films sowohl emotional als auch physisch sichtbar. Annebärbel findet im Eiskunstlauf nicht nur eine Flucht, sondern auch ein starkes Mittel zur Selbstfindung und Emanzipation.
Filmkritik
„Die Anfängerin“ ist ein leiser, aber eindrucksvoller Film, der sich mit Themen wie Selbstfindung, Altersdiskriminierung und familiären Beziehungen auseinandersetzt. Ulrike Krumbiegel liefert eine außergewöhnliche Leistung als Annebärbel, indem sie die innere Zerrissenheit, Sehnsüchte und späte Rebellion ihrer Figur authentisch darstellt. Die Chemie zwischen Krumbiegel und Anneke Kim Sarnau verleiht dem Film eine zusätzliche Tiefe, wodurch die Entwicklung ihrer Freundschaft zu einem zentralen emotionalen Punkt wird.
Die Regiearbeit von Alexandra Sell ist bemerkenswert. Durch eine sensibel geführte Kameraarbeit und das Spiel mit Licht und Farbton gelingt es ihr, die emotionale Landschaft der Protagonistin eindrucksvoll einzufangen. Die Eiskunstlauf-Szenen sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern symbolisieren auch den emotionalen Befreiungsschlag der Protagonistin. Die Musik und die schnitttechnische Gestaltung des Films unterstreichen die Handlung effektiv, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Kritik gibt es jedoch für die teilweise vorhersehbare Handlung und ein paar Klischeeanhäufungen, die insbesondere in der Darstellung des Umfeldes von Annebärbel zu finden sind. Dennoch ist der Film ein wertvoller Beitrag zum deutschen Kino, der zeigt, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu ändern und für seine Träume zu kämpfen.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2017 |
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Länge | 98 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 0 |
Regie | Alexandra Sell |
Drehbuch | Alexandra Sell |
Genre | Drama |
Sprache | Deutsch |
Produktionsland | Deutschland |
Liste der Schauspieler
Name | Rolle |
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Ulrike Krumbiegel | Dr. Annebärbel Buschhaus |
Anneke Kim Sarnau | Jolina |
Maria Rogozina | Annebärbels Mutter |
Rainer Sellien | Annebärbels Ehemann |
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- Authentische und berührende Darstellung des Themas Selbstfindung und Lebenskrise.
- Hervorragendes Schauspiel, insbesondere von Ulrike Krumbiegel in der Rolle der Annebärbel.
- Eindrucksvolle Eiskunstlauf-Szenen, die sowohl für visuelle Schönheit sorgen als auch symbolträchtig für den Film sind.
- Interessante Charakterentwicklungen und die Darstellung einer ungewöhnlichen Freundschaft.
- Inspirierende Botschaft, dass es nie zu spät ist, Neues zu beginnen und für seine Träume zu kämpfen.
- Stilistisch ansprechende Regie- und Kameraarbeit von Alexandra Sell.
- Eignet sich für einen breiten Zuschauerkreis dank seiner FSK 0 Einstufung.
- Ein Beitrag zum deutschen Kino, der sich positiv von gängigen Produktionen abhebt.
- Eine emotional tiefgreifende Filmerfahrung, die zum Nachdenken anregt.
- Verfügbarkeit auf verschiedenen Streaming-Plattformen, was den Zugang vereinfacht.