Filmkritik: Der eiserne Gustav
Handlung
Der Film erzählt die Geschichte von Gustav Hartmann, auch bekannt als „Der eiserne Gustav“, ein Droschkenkutscher in Berlin zur Zeit des Ersten Weltkriegs und in den darauf folgenden Jahren. Der Film beschreibt eindrucksvoll den Überlebenskampf und die alltägliche Auseinandersetzung eines kleinen Mannes mit den immer schnelleren Veränderungen in der Gesellschaft und Technik, die seine traditionelle Lebens- und Arbeitsweise bedrohen. Insbesondere veranschaulicht der Film die Verdrängung der Pferdedroschken durch motorisierte Taxis und die damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen für Menschen wie Gustav. Das persönliche Drama entfaltet sich vor dem Hintergrund der großen Geschichte, von den Wirren der Kriegsjahre über die instabile Weimarer Republik bis zum Beginn der Nationalsozialistischen Diktatur.
Inhalt
Durch seinen unbeugsamen Willen, seine Ehrlichkeit und seine unerschütterliche Treue zu seinen Prinzipien wird Gustav Hartmann für viele zum Symbol des kleinen Mannes, der sich gegen die Entwicklungen der Moderne stemmt, ohne dabei seine Menschlichkeit zu verlieren. Der Film zeigt seine zahlreichen Kämpfe, Erfolge und Niederlagen, sowie die tiefgreifenden Veränderungen in seinem persönlichen Umfeld. Durch die Augen Gustavs erleben die Zuschauer die vielen Facetten Berlins in einer Zeit des Umbruchs. Der dramatische Höhepunkt des Films ist Gustavs mutige Entscheidung, in einer letzten großen Fahrt mit seiner Droschke von Berlin nach Paris zu reisen, um gegen die drohende Vergessenheit und für die Anerkennung seines Lebenswerks zu kämpfen.
Filmkritik
„Der eiserne Gustav“ ist ein bewegendes Zeitdokument und gleichzeitig ein eindrucksvolles menschliches Drama. Der Film schafft es mit großartigen schauspielerischen Leistungen, einer sorgfältigen Inszenierung und einem ausgeklügelten Drehbuch, die Spannung zwischen Tradition und Moderne eingängig zu thematisieren. Besonders hervorzuheben ist die Leistung des Hauptdarstellers, der Gustav Hartmann nicht nur spielt, sondern zu sein scheint. Die sorgfältige Ausstattung und die Liebe zum Detail bei der Rekonstruktion der historischen Kulissen tragen dazu bei, dass der Zuschauer sich vollkommen in die Zeit zurückversetzt fühlt. Trotz seiner Länge vermag der Film zu fesseln und bietet eine emotional tiefe, nachdenklich stimmende Erfahrung ohne dabei in Sentimentalität abzudriften.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1958 |
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Laufzeit | ca. 95 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Regie | Georg Hurdalek |
Drehbuch | R.A. Stemmle |
Genre | Drama / Historienfilm |
Hauptdarsteller | Heinz Rühmann |
Nebendarsteller | Luitgard Im, Hannelore Schroth |
Produktionsland | Deutschland |
Sprache | Deutsch |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Heinz Rühmann | Gustav Hartmann |
Luitgard Im | Hartmanns Ehefrau |
Hannelore Schroth | Tochter |
Ernst Schröder | Sohn |
Bum Krüger | Freund der Familie |
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- Hervorragendes Portrait einer vergangenen Epoche
- Grandiose schauspielerische Leistung von Heinz Rühmann
- Starke emotionale und menschliche Geschichte
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