Filmbeschreibung: Das deutsche Kettensägenmassaker
Im Jahr 1990 bereicherte ein besonders blutiges Stück Filmgeschichte die deutsche Kinolandschaft: „Das deutsche Kettensägenmassaker“. Unter der Regie von Christoph Schlingensief entstand ein Werk, das auf groteske Weise die Wiedervereinigung Deutschlands kommentiert. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine verstörende Reise, die sowohl schockiert als auch zum Nachdenken anregt.
Handlung
Die Geschichte spielt kurz nach dem Fall der Berliner Mauer. Clara, eine junge Frau aus Ostdeutschland, reist in den Westen in der Hoffnung auf ein neues Leben. Kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf eine Familie von ehemaligen DDR-Bürgern, die eine Fleischerei betreiben. Was zunächst als glückliche Fügung erscheint, wandelt sich schnell in einen Albtraum. Clara wird zur unfreiwilligen Hauptfigur in einem grausamen Spiel, das von Wahnsinn und mörderischer Gier geprägt ist. Christoph Schlingensief nutzt das Motiv des Massakers, um auf drastische Weise den Prozess der deutschen Wiedervereinigung und die damit verbundenen sozialen und individuellen Verwerfungen zu thematisieren.
Inhaltliche Analyse und Filmkritik
„Das deutsche Kettensägenmassaker“ ist ein Film, der polarisiert. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein blutrünstiger Horrorfilm, doch birgt er eine tiefere, politische Botschaft. Schlingensief gelingt es, das Genre des Splatterfilms zu nutzen, um eine satirische und überzogene Darstellung der deutschen Wiedervereinigung zu liefern. Die absurde Übertreibung dient dabei als Mittel, um auf die Absurdität der realen politischen und sozialen Zustände hinzuweisen. Der Film stellt eine zynische Auseinandersetzung mit dem Thema Identität, Heimat und der Suche nach einem Neuanfang dar. Trotz seiner Grausamkeit oder gerade deswegen, zwingt der Film seine Zuschauer, sich mit der dunklen Seite der menschlichen Natur und den Schatten der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen.
Kritisch betrachtet, ist „Das deutsche Kettensägenmassaker“ jedoch nicht für jedermann. Die drastische Darstellung von Gewalt und das Fehlen einer klaren moralischen Position können abschrecken. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, hat der Film seinen Platz in der Geschichte des deutschen Films sicher. Er steht als radikales künstlerisches Statement Schlingensiefs, das den Nerv seiner Zeit traf und bis heute Diskussionen anregt.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1990 |
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Länge | 63 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Regie | Christoph Schlingensief |
Drehbuch | Christoph Schlingensief |
Genre | Horror, Satire |
Liste der Schauspieler
Charakter | Schauspieler |
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Clara | Karin Lori |
Familienmitglied 1 | Alfred Edel |
Familienmitglied 2 | Susanne Bredehöft |
Familienmitglied 3 | Volker Spengler |
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- Ein einzigartiges Werk deutscher Filmgeschichte
- Radikale und kontroverse Auseinandersetzung mit der deutschen Wiedervereinigung
- Mit schwarzem Humor und Satire gewürzter Horror
- Für Fans des ausgefallenen Kinos ein absolutes Muss
- Christoph Schlingensiefs visionäre Regiearbeit
- Eine Herausforderung für den Zuschauer, die zum Nachdenken anregt
- Teil des legendären Schlingensief-Oeuvres