Filmkritik: „Das Dekameron“
Handlung und Inhalt
„Das Dekameron“, basierend auf der gleichnamigen Sammlung von Novellen von Giovanni Boccaccio, inszeniert von Pier Paolo Pasolini im Jahr 1971, ist ein faszinierender Einblick in die menschliche Natur, geladen mit Erotik, Tragik und Humor. Der Film bildet den ersten Teil von Pasolinis „Trilogie des Lebens“, gefolgt von „Die Canterbury-Erzählungen“ und „Die 120 Tage von Sodom“. Er nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch das mittelalterliche Italien, illustriert durch eine Reihe von ineinandergreifenden Geschichten, die die verschiedenen Aspekte der Liebe, von der unschuldigen bis zur tragisch fehlgeleiteten, beleuchten.
Im Zentrum steht eine Gruppe junger Leute, die, um der Pest zu entkommen, auf das Land fliehen und sich dort mit Geschichten die Zeit vertreiben. Diese Geschichten variieren stark in ihren Themen und Erzählweisen, reflektieren jedoch gemeinsam die Komplexität menschlicher Beziehungen und die mannigfaltigen Wege, auf denen die Protagonisten nach Glück und Erfüllung suchen. Von der listigen Dienstmagd, die ihren Herren überlistet, bis zum unglücklich verliebten jungen Adligen zeigt „Das Dekameron“ ein Kaleidoskop des menschlichen Lebens in all seiner Rohheit und Schönheit.
Filmkritik
Die Starke des Films liegt in seiner Fähigkeit, die essenziellen Elemente der menschlichen Existenz – Lust, Verrat, Liebe und Tod – in Geschichten zu verpacken, die trotz ihres historischen Kontextes zeitlos wirken. Pasolinis Regie ist dabei so meisterhaft wie gewagt, begleitet von einer eindrucksvollen visuellen Sprache, die die mittelalterlichen Szenarien zum Leben erweckt.
Doch trotz der oft leichten und humorvollen Erzählweise schreckt der Film nicht davor zurück, auch die dunkleren Seiten seiner Charaktere zu beleuchten, was zu einer bittersüßen Melange führt. Einige Zuschauer mögen vielleicht die explizite Darstellung von Sexualität und die rauen Szenen als provokativ empfinden, doch gerade diese Unverblümtheit ist es, die „Das Dekameron“ als künstlerisches Werk so authentisch und lebensnah macht.
Eine besondere Stärke ist die Ensembleleistung der Besetzung, die mit sichtbarer Freude an ihren Rollen arbeitet und damit den Geschichten Authentizität und Tiefe verleiht. Die musikalische Untermalung und die detailverliebte Ausstattung tragen zusätzlich dazu bei, dass der Film eine unvergessliche Zeitreise bietet.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1971 |
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Länge | 111 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Regie | Pier Paolo Pasolini |
Drehbuch | Pier Paolo Pasolini |
Genre | Drama, Komödie, Historienfilm |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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Franco Citti | Ciappelletto |
Ninetto Davoli | Andreuccio |
Jovan Jovanovic | Rustico |
Vincenzo Amato | Pericone |
Angela Luce | Pericone’s Frau |
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- Faszinierende Erzählungen rund um die menschliche Natur
- Meisterhafte Regie von Pier Paolo Pasolini
- Einzigartige visuelle Sprache, die das Mittelalter zum Leben erweckt
- Authentische Darstellung menschlicher Beziehungen
- Ensembleleistung der Besetzung, die den Charakteren Tiefe verleiht
- Eine zeitlose Reise durch Liebe, Lust und Leidenschaft
- Eine Mischung aus Humor und Tragik, die zum Nachdenken anregt
- Für Liebhaber von historischen Dramen und Komödien
- Ein Muss für Fans von Pier Paolo Pasolinis Arbeit
- Ein eindrucksvoller Beitrag zum italienischen Kino der 70er Jahre