Filmbeschreibung „Congo Calling“
„Congo Calling“ ist ein tiefgreifender Dokumentarfilm, der die Komplexitäten menschlicher Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Europa und Afrika beleuchtet. Regisseur Stephan Hilpert schafft es, ein intimes und doch weites Porträt von Menschen zu malen, die in ihren jeweiligen Rollen im Spannungsfeld zwischen Entwicklungszusammenarbeit und postkolonialen Dynamiken agieren.
Handlung und Inhalt
„Congo Calling“ begleitet drei westliche Entwicklungshelfer in der Demokratischen Republik Kongo und gewährt tiefe Einblicke in die menschliche und tragische Dimension der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Das Kamerateam bleibt immer nahe bei den Protagonisten, teilt mit ihnen die Freuden und Enttäuschungen, die Hochs und Tiefs ihres Alltags, ohne jemals die Temporalität und die unüberbrückbare Distanz aus den Augen zu verlieren.
Im Zentrum des Films steht der deutsche Projektleiter Raul Krauß, der vor einigen Jahren sein angenehmes Leben in Berlin aufgab, um ins Kongo zu gehen und zu helfen, ein nachhaltiges Fischereiprojekt aufzubauen. Doch sein Optimismus und Idealismus werden immer wieder auf die Probe gestellt. Er kämpft nicht nur mit bürokratischen Hürden und kulturellen Missverständnissen, sondern auch mit seiner eigenen Rolle als westlicher Helfer in einem Land, das eine lange Geschichte der Ausbeutung durch den Westen hat.
Filmkritik
„Congo Calling“ ist kein Film, der einfache Antworten liefert. Im Gegenteil, er zeigt die Komplexität der Entwicklungszusammenarbeit auf und fordert die Zuschauer dazu auf, ihr eigenes Verständnis von Hilfe und Verantwortung zu hinterfragen. Dabei zeichnet sich der Film durch seine nuancierte Darstellung der Protagonisten aus. Sie sind weder Helden noch Schurken, sondern Menschen mit guten Absichten, die vor schwierigen Herausforderungen stehen.
Die anspruchsvolle Kameraführung und die authentische Erzählweise tragen dazu bei, dass „Congo Calling“ mehr als nur ein Dokumentarfilm ist. Er ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sich den Unbehagen und Unsicherheiten zu stellen, die eine direkte Auseinandersetzung mit den globalen Ungleichheiten mit sich bringt.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 2019 |
Länge | 90 Minuten |
Altersfreigabe | Frei ab 12 Jahren |
Regie | Stephan Hilpert |
Drehbuch | Stephan Hilpert |
Musik | Christian Puppe, Ute Puppe |
Genre | Dokumentation |
Schauspieler in „Congo Calling“
- Raul Krauß
- Herwig Weber
- Isabel Zemke
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Zuschauer sollten „Congo Calling“ aus den folgenden Gründen unbedingt ansehen:
- Es bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Thematik der Entwicklungszusammenarbeit.
- Der Film ermöglicht eine intime Sicht auf die Protagonisten und ihre Kämpfe.
- „Congo Calling“ liefert keine einfachen Antworten, sondern regt zum Nachdenken an.
- Die authentische Darstellung der komplexen Verhältnisse ist beeindruckend.
- Die nuancierten Portraits der Charaktere zeichnen ein glaubwürdiges Bild von der Realität im Entwicklungssektor.