Filmbeschreibung: Capriccio
Im Streben nach Revolution und Exzellenz im Kino stößt man unweigerlich auf Filme, die Herausragendes wagen. Etablierte Grenzen verschwimmen, Wertesysteme werden hinterfragt und eine Ära von Kultur und Geschmack wird aus undichten Dunkelkammern an das Licht des Projektionsschirms gebracht. „Capriccio“, auch bekannt als „Capriccio – ein erotisches Intermezzo“, ist ein solcher Film, der die traditionelle Filmerzählung mit seinem provokativen Inhalt herausfordert.
Handlung und Inhalt
In „Capriccio“ offenbaren Regisseur Tinto Brass und Drehbuchautor Bernardino Zapponi eine organische Verschmelzung italienischer Erotik und hochkarätiger Filmkunst. Im Zentrum der Handlung steht ein junger Frau namens Jennifer (gespielt von Nicola Warren), die nach dem Zweiten Weltkrieg auf einer Reise durch Italien ihre sexuellen Erfahrungen und Begegnungen erforscht. Die hingebungsvolle Art, wie Brass Jennifer auf ihrer Reise begleitet, ist einer der herausragendsten Punkte dieses Films. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise der sinnlichen Wahrnehmung, bei der selbst die bizarren und metaphysischen Elemente in einen Kontext der emotionalen Tiefe und des erotischen Entdeckens gestellt werden.
Filmkritik
„Capriccio” ist gleichzeitig ein mutiger und einwöchiger Versuch, ebenso ein pornografisches Portfolio wie ein philosophischer Dialog über Liebe, Sexualität und menschliche Beziehungen. Der Film kann als ein symbolisches Beispiel dafür gesehen werden, wie Tinto Brass Tabus und Zensur trotzt und gleichzeitig die bildliche Qualität des Kinos herausstellt.
Neben der beeindruckenden visuellen Darstellung und der zu Bedeutung verdichteten erotischen Ästhetik ist auch die musikalische Untermalung von Paolo Rustichelli bemerkenswert. Mit seiner gelungenen Mischung aus Klassik und Jazz schafft er es, den Film über den reinen Inhalt hinaus zu einer Sinnesreise zu machen.
Informationen zum Film
Erscheinungsjahr | 1987 |
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Länge | 98 Minuten |
Altersfreigabe | Frown 16 Jahren |
Regie | Tinto Brass |
Drehbuch | Bernardino Zapponi, Tinto Brass |
Musik | Paolo Rustichelli |
Genre | Drama, Erotik |
Schauspieler in Capriccio
- Nicola Warren als Jennifer
- Francesco Casale als Fred Altman
- Andy J. Forest als Bernard
- Rosemarie Lindt als Fernanda
- Lucia Prato als Mary
- Isabella Biagini als Art Studio Owner
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Hier sind einige Gründe, warum man diesen künstlerischen Erotikfilm unbedingt sehen sollte:
– Es ist ein markantes Werk von Tinto Brass, einem Meister des italienischen Kinos.
– Das Engaging Drehbuch von Bernardino Zapponi.
– Die einzigartige Mischung aus Erotik und Filmmetaphorik.
– Die herausragende musikalische Untermalung von Paolo Rustichelli.
– Die brillante schauspielerische Darbietung von Nicola Warren.
– Ein fesselndes Porträt überschäumender Sinnlichkeit und erotischer Freizügigkeit im Italien der Nachkriegszeit.
– Ein mutiger und ikonoklastischer Film für sein Genre.