Einleitung zu „Call It Murder“
„Call It Murder“, ursprünglich unter dem Titel „Midnight“ veröffentlicht, ist ein spannender und zum Nachdenken anregender Film aus dem Jahr 1934, der in der Welt des Kriminaldramas und der Film-Noir-Ära seine Wurzeln hat. Der Film, in dem Humphrey Bogart in einer frühen Rolle zu sehen ist, erkundet die komplexen Themen von Gerechtigkeit, Schuld und menschlicher Moral vor dem Hintergrund eines Mordfalls.
Handlung und Inhalt
Der Film folgt der Geschichte von Edward Weldon, dem Vorsitzenden einer Geschworenenjury, die eine Frau zum Tode verurteilt, weil sie ihren Mann ermordet hat. Während Weldon von der Öffentlichkeit für sein standhaftes Bestehen auf dem Todesurteil gelobt wird, beginnt sein Privatleben unter den Konsequenzen seiner Entscheidung zu leiden, insbesondere als seine Tochter Stella sich mit einem Verbrecher einlässt, ohne dessen wahre Identität zu kennen.
Als Stellas Beziehung zu dem kriminellen Element, das der Stadt unterhalb der Oberfläche pulsiert, immer tiefer wird, findet sich Weldon in einem moralischen Dilemma wieder. Einerseits möchte er seine Tochter vor den Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewahren, andererseits ist er durch seine eigene unerschütterliche Haltung in Sachen Gerechtigkeit gebunden.
Die Handlung verdichtet sich zu einem intensiven Finale, das die Charaktere und das Publikum gleichermaßen dazu herausfordert, ihre eigenen Ansichten über Schuld, Buße und Erlösung zu hinterfragen.
Filmkritik
Obwohl „Call It Murder“ heute vielleicht nicht so bekannt ist wie andere zeitgenössische Werke, bietet der Film eine bemerkenswerte Darstellung und eine faszinierende Handlung. Bogarts Performance, obwohl in einer Nebenrolle, deutet bereits auf das schauspielerische Talent hin, für das er später in seiner Karriere berühmt werden sollte. Die Thematik des Films, die sich mit der Schwere des Gewissens und der Komplexität menschlicher Moral auseinandersetzt, bleibt zeitlos relevant.
Einige Kritiker bemängeln, dass der Film in einigen Momenten seiner Handlung unter einer gewissen Vorhersehbarkeit leidet und in seiner Produktion die Raffinesse moderner Thriller vermissen lässt. Allerdings kann argumentiert werden, dass die Stärke von „Call It Murder“ in seiner Charakterentwicklung und der emotionalen Tiefe liegt, die es schafft, in seinem Publikum zu erwecken.
Auf technischer Ebene zeigt der Film durchaus die Grenzen seiner Zeit, bietet aber dennoch eine solide Kameraarbeit und eine sorgfältig komponierte Beleuchtung, die zur düsteren Atmosphäre des Films beiträgt. Die Regie von Chester Erskine bringt die Spannung eines Gerichtssaaldramas mit der persönlichen Tragödie von Weldons Familiendynamik zusammen, was dem Film eine einzigartige Position im Genre verleiht.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 1934 |
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Länge | 76 Minuten |
Altersfreigabe | nicht spezifiziert |
Regie | Chester Erskine |
Drehbuch | Chester Erskine, Paul Hervey Fox |
Genre | Kriminaldrama, Film Noir |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
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O.P. Heggie | Edward Weldon |
Sidney Fox | Stella Weldon |
Humphrey Bogart | Gar Boni |
Margaret Wycherly | Joan Woodbury |
Henry Hull | Howard Sheldon |
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- Frühe Rolle von Humphrey Bogart, einem der legendärsten Schauspieler Hollywoods.
- Klassische Film-Noir-Elemente, die Fans des Genres begeistern.
- Eine zeitlose Auseinandersetzung mit moralischen Dilemmata, die zum Nachdenken anregt.
- Einblick in die Filmgeschichte mit dem Werk von Chester Erskine.
- Eine spannende Handlung, die bis zum Schluss fesselt.
- Ideal für Liebhaber von Gerichtsdramen und Kriminalfilmen.
- Lehrreich für Filmstudierende und angehende Filmemacher, aufgrund seiner Produktionswerte und narrativen Struktur.
- Eine Gelegenheit, die Grundlagen des Film Noir zu erforschen und zu verstehen.