Filmbeschreibung: Cafe Nagler
Die Dokumentation „Cafe Nagler“ wirft ein faszinierendes Licht auf ein fast vergessenes Stück Geschichte, eingebettet in persönliche Erzählungen und filmische Erkundungen. Der Film, dessen Regie und Drehbuch von Mor Kaplansky und Yariv Barel verantwortet werden, entführt sein Publikum in die 1920er Jahre nach Berlin, zu einem Zeitpunkt, als das Café Nagler nicht nur ein bloßes Café, sondern auch ein kultureller Treffpunkt war.
Handlung und Inhalt
Die Geschichte beginnt mit der Regisseurin Mor Kaplansky, die von ihrem Großvater Geschichten über das legendäre Café Nagler hört. Das Café, betrieben von Kaplanskys Vorfahren, war in den 20er Jahren ein Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Berlin. Von der Neugier getrieben, beschließt Kaplansky, die Geschichte des Cafés zu erforschen und einen Dokumentarfilm darüber zu drehen. Was als eine persönliche Suche beginnt, entwickelt sich schnell zu einer umfassenden Reise durch Zeit und Raum, die Kaplansky von Berlin zu den verstreuten Mitgliedern ihrer Familie führt. Durch Interviews mit Familienmitgliedern, Historikern und Zeitzeugen entsteht eine lebendige Erzählung, die die Bedeutung des Cafés für die jüdische Gemeinschaft in Berlin während der Weimarer Republik hervorhebt.
Filmkritik
Diese Dokumentation besticht durch ihre persönliche Note und die sorgfältige Recherche, die es dem Publikum ermöglicht, sich in die damalige Zeit zu versetzen. Kaplanskys Ansatz, ihre eigene Familiengeschichte als Ausgangspunkt zu nehmen, verleiht dem Film eine emotionale Tiefe, die in vielen historischen Dokumentationen oft fehlt. Die Verwendung von Archivmaterial, persönlichen Erinnerungen und künstlerischen Nachstellungen verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart auf eine Art und Weise, die sowohl informativ als auch bewegend ist. Dennoch könnte der Film für einige Zuschauer aufgrund seiner sehr spezifischen Fokus vielleicht weniger ansprechend sein, da er eine sehr persönliche Geschichte erzählt und dabei potenziell interessante historische Kontexte auslässt.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2015 |
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Länge | 60 Minuten |
Altersfreigabe | nicht spezifiziert |
Regie | Mor Kaplansky, Yariv Barel |
Drehbuch | Mor Kaplansky |
Genre | Dokumentation |
Liste der Schauspieler
Name | Rolle |
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Mor Kaplansky | Regisseurin, Erzählerin |
Yariv Barel | Regisseur |
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- Einblick in eine fast vergessene Epoche Berlins und der jüdischen Kultur
- Emotionale und persönliche Erzählweise
- Faszinierende Einblicke in familiengeschichtliche Forschungsarbeit
- Interessante Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit
- Einzigartige historische Bilder und Archivmaterial
- Bildungswert durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Weimarer Republik
- Inspiration zu eigenen genealogischen Nachforschungen