Filmkritik: Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu
Der Film „Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu“ entführt das Publikum in eine faszinierende und zugleich tragische Geschichte, die in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren in Kolumbien angesiedelt ist. Im Zentrum steht der rasante Aufstieg und Fall einer Familie der indigenen Wayuu, die in den Drogenhandel hineingezogen wird. Regie führten Cristina Gallego und Ciro Guerra, die damit eine beeindruckende Mischung aus ethnographischem Studium und Gangster-Epos geschaffen haben.
Handlung
Zu Beginn des Films steht Rapayet, ein junger Wayuu-Mann, der in die Familie der mächtigen matriarchalischen Clan-Chefin Úrsula einheiraten möchte. Der Brautpreis, den Úrsula fordert, treibt Rapayet jedoch in illegale Geschäfte. Zuerst scheint der Handel mit Marihuana eine einfache Möglichkeit zu sein, schnell zu Geld zu kommen. Doch was als kleines Unterfangen beginnt, wächst schnell zu einem blutigen Konflikt heran, der Familien entzweit, Traditionen zerstört und eine Kultur dem Verderben preisgibt.
Über die Jahre hinweg, begleitet von intensiven Träumen und Visionen, die sich in den filmischen Erzählstil einflechten, wird die Geschichte einer Familie erzählt, deren Leben durch die Gier, den Verrat und den Drogenhandel unwiederbringlich verändert wird. Dabei spielen die tief verwurzelten kulturellen Werte und Traditionen der Wayuu, die mit den brutalen Realitäten des Drogengeschäfts kollidieren, eine entscheidende Rolle.
Filmkritik
„Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu“ ist weit mehr als nur ein weiterer Film über den Drogenhandel. Durch die einzigartige Perspektive der Wayuu gelingt es den Regisseuren, das Genre neu zu definieren. Die ästhetische Kombination aus der lebhaften Landschaft der kolumbianischen Wüste, traditionellen Elementen der Wayuu-Kultur und einer tragischen Familiengeschichte kreiert ein Meisterwerk, das den Zuschauer auf eine unvergessliche Reise mitnimmt.
Die Leistungen der Schauspieler, insbesondere von Carmiña Martínez und José Acosta, sind bemerkenswert und verleihen den Charakteren eine tiefgreifende Authentizität. Die komplexen Beziehungen innerhalb der Familie und die darin eingebetteten kulturellen Konflikte werden durch ihre Darstellungen lebhaft vermittelt.
Einen besonderen Punkt verdient die Art und Weise, wie der Film mit Symbolik arbeitet; Vögel und Träume dienen als Motive, die die Prophezeiung und das Schicksal der Charaktere unterstreichen. Auch die musikalische Untermalung, die traditionelle Wayuu-Musik mit den dramatischen Tönen des Films verbindet, ist hervorzuheben.
Insgesamt ist „Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu“ eine visuell atemberaubende, emotional packende und kulturell bedeutsame Erzählung, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2018 |
---|---|
Länge | 125 Minuten |
Altersfreigabe | 16 |
Regie | Cristina Gallego, Ciro Guerra |
Drehbuch | Maria Camila Arias, Jacques Toulemonde Vidal |
Genre | Drama, Krimi |
Liste der Schauspieler
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Carmiña Martínez | Úrsula |
José Acosta | Rapayet |
Natalia Reyes | Zaida |
Jhon Narváez | Moisés |
Greider Meza | Leonidas |
Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu online schauen & kaufen
- Eine einzigartige Mischung aus ethnographischem Studium und Gangster-Epos.
- Bietet tiefe Einblicke in die Kultur der Wayuu und deren Konfrontation mit dem Drogenhandel.
- Starke schauspielerische Leistungen, die den Charakteren Authentizität verleihen.
- Visuell atemberaubend, mit einer lebhaften Darstellung der kolumbianischen Landschaft und traditionellen Elementen.
- Ein emotionales und kulturell bedeutsames Kinoerlebnis, das die Zuschauer zum Nachdenken anregt.
- Effektiver Einsatz von Symbolik und Musik, um die Geschichte noch weiter zu vertiefen.
- Geeignet für Fans von Dramen, Krimis sowie für jene, die sich für indigene Kulturen interessieren.
- Ideal für Zuschauer, die nach einem Film suchen, der sowohl unterhält als auch informiert.