„Benjamin Britten – Peace & Conflict“ ist ein außergewöhnlicher Film, der eine tiefgründige Erkundung in das Leben und Werk des britischen Komponisten Benjamin Britten bietet. Angesiedelt vor dem Hintergrund des 20. Jahrhunderts, einer Zeit, die von Konflikten und sozialen Umwälzungen gezeichnet war, wirft der Film ein Licht auf Brittens Engagement für den Frieden und die Art und Weise, wie dieses Engagement sein musikalisches Schaffen und sein persönliches Leben beeinflusste.
Daten und Fakten
Erscheinungsjahr | 2013 |
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Länge | 104 Minuten |
Altersfreigabe | nicht angegeben |
Regie | Tony Britten (keine Verwandtschaft) |
Drehbuch | Tony Britten |
Genre | Dokumentation / Biografie / Musik |
Sprache | Englisch |
Produktionsland | Großbritannien |
Liste der Schauspieler
Name des Schauspielers | Rolle im Film |
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Alex Lawther | Junger Benjamin Britten |
John Hurt | Erzähler (Stimme) |
Sasha Cooke | Mezzosopran |
Iestyn Davies | Countertenor |
Alan Oke | Tenor |
Filmbeschreibung
Handlung
Der Film beginnt mit Brittens Kindheit und seiner frühen musikalischen Entwicklung, die stark durch die Landschaft und Geschichte seiner Heimat Suffolk beeinflusst wurde. Im Laufe des Films wird deutlich, wie sehr sein Pazifismus, der durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und seine Zeit in den USA verstärkt wurde, seine Kompositionen beeinflusste. Mit einer Mischung aus historischen Aufnahmen, Interviews und Szenen, die Schlüsselmomente seines Lebens nachstellen, zeichnet der Film ein umfassendes Bild von Brittens Karriere, seinen politischen Ansichten und den Herausforderungen, mit denen er als öffentlich bekennender Pazifist in einer Zeit des Konflikts konfrontiert war.
Inhaltliche Schwerpunkte
Zu den Kernthemen gehört Brittens ambivalentes Verhältnis zu seiner Heimat und seine Entscheidung, während des Krieges in die USA zu gehen, was sowohl Kontroversen als auch eine kreative Schaffensphase einleitete. Besonders interessant sind die Einblicke in Brittens Beziehung zu seinem Lebenspartner Peter Pears, seine Freundschaft mit dem Dichter W.H. Auden und die Zusammenarbeit mit verschiedenen musikalischen Talenten seiner Zeit. Der Film beleuchtet zudem Brittens Beitrag zur Musikgeschichte durch innovative Werke wie sein „War Requiem“, das als sein politisches Testament und als eindrucksvolle Mahnung für Frieden gesehen wird.
Filmkritik
„Benjamin Britten – Peace & Conflict“ ist eine tiefgreifende und anregende Dokumentation, die nicht nur für Musikliebhaber und Historiker von Interesse ist, sondern für jeden, der sich für die Verbindung zwischen Kunst und Politik interessiert. Die Regiearbeit von Tony Britten ermöglicht einen nuancierten Blick auf das Leben und Werk eines der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Während einige Szenen aufgrund der nötigen historischen Erläuterungen stellenweise didaktisch wirken können, gelingt es dem Film durch die Einbindung von Brittens Musik und die starke Leistung der Schauspieler und Musiker, eine emotionale Tiefe zu erreichen, die die Zuschauer fesselt. Insbesondere die Darstellung durch Alex Lawther als junger Britten und die Erzählstimme von John Hurt tragen wesentlich zur Eindringlichkeit und Glaubwürdigkeit des Films bei.
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- Einblicke in das Leben eines der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.
- Bedeutung von Musik als Ausdrucksform politischer und persönlicher Überzeugungen.
- Außergewöhnliche musikalische Darbietungen und Interpretationen.
- Tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Frieden und Konflikt.
- Inspirierend für Musikliebhaber, Historiker und alle, die sich für Kunst als Mittel der politischen Expression interessieren.
- Starke schauspielerische Leistungen und berührende Erzählstimme von John Hurt.
- Eindrucksvolle visuelle Darstellung und sorgfältige Rekonstruktion historischer Ereignisse.
- Einblick in die persönlichen Beziehungen und Kollaborationen Brittens.
- Verständnis für die Herausforderungen und Konflikte, mit denen Künstler in Zeiten des Krieges konfrontiert waren.
- Auseinandersetzung mit der Frage, wie Künstler gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen können.