Bad Moms

Bad Moms: Wenn Perfektionismus zur Rebellion wird

In einer Welt, die von uns Müttern scheinbar Unmögliches erwartet – Karriere, perfekte Kinder, ein makelloses Zuhause und dabei auch noch strahlend auszusehen – erzählt „Bad Moms“ eine Geschichte, die so ehrlich wie urkomisch ist. Der Film ist eine Hymne an die unperfekte Mutter, eine liebevolle Umarmung für all jene Frauen, die sich im Hamsterrad des Alltags gefangen fühlen und sich nach einem Ausweg sehnen. „Bad Moms“ ist mehr als nur eine Komödie; er ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, der uns zeigt, wie übertrieben die Ansprüche an Mütter oft sind, und er ermutigt uns, diese Ansprüche zu hinterfragen und unseren eigenen Weg zu finden.

Die Story: Ein Zusammenbruch als Befreiung

Amy Mitchell (Mila Kunis) ist der Inbegriff einer überforderten Mutter. Sie jongliert mit einem anspruchsvollen Job, der Erziehung ihrer zwei Kinder, dem Engagement im Elternbeirat und versucht dabei, ihrem Mann ein guter Partner zu sein. Doch unter der Oberfläche des scheinbar perfekten Lebens brodelt es. Als sie ihren Ehemann beim Online-Flirten erwischt und gleichzeitig von ihrem Chef unter Druck gesetzt wird, bricht Amy zusammen. Dieser Zusammenbruch ist jedoch nicht das Ende, sondern der Beginn einer überraschenden und befreienden Reise.

Entschlossen, dem Druck zu entkommen, verbündet sich Amy mit zwei anderen Müttern: Kiki (Kristen Bell), einer liebevollen, aber extrem unterdrückten Hausfrau und Mutter von vier Kindern, und Carla (Kathryn Hahn), einer alleinerziehenden, unkonventionellen und hemmungslosen Frau. Gemeinsam beschließen sie, dem Perfektionismus Lebewohl zu sagen und ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Sie schwänzen Elternabende, trinken hemmungslos Cocktails, feiern wilde Partys und lassen es sich einfach gut gehen. Doch ihr neuer Lebensstil ruft natürlich den Unmut der anderen Mütter hervor, allen voran Gwendolyn (Christina Applegate), der kontrollsüchtigen und perfektionistischen Präsidentin des Elternbeirats.

Charaktere mit Herz und Humor

„Bad Moms“ lebt von seinen vielschichtigen Charakteren, die jede auf ihre eigene Weise mit den Herausforderungen des Mutterseins kämpfen:

• Amy Mitchell (Mila Kunis): Die Protagonistin, die stellvertretend für viele moderne Mütter steht. Sie ist erschöpft, überarbeitet und sehnt sich nach einem einfachen Leben ohne den ständigen Druck, perfekt sein zu müssen. Ihre Entwicklung von der überangepassten Mutter zur selbstbestimmten Frau ist der emotionale Kern des Films.
• Kiki (Kristen Bell): Eine liebevolle und hingebungsvolle Mutter, die jedoch von ihrem Mann unterdrückt wird und kaum eigene Freiräume hat. Durch die Freundschaft mit Amy und Carla entdeckt sie ihre eigene Stärke und lernt, für sich selbst einzustehen.
• Carla (Kathryn Hahn): Die unkonventionelle und hemmungslose Mutter, die sich nicht um gesellschaftliche Konventionen schert und ihr Leben in vollen Zügen genießt. Sie ist der freie Geist der Gruppe und ermutigt Amy und Kiki, ihre eigenen Grenzen zu überschreiten.
• Gwendolyn (Christina Applegate): Die Antagonistin, die den Perfektionismus und die übertriebenen Erwartungen an Mütter verkörpert. Sie ist kontrollsüchtig, wettbewerbsorientiert und versucht, die anderen Mütter unter Druck zu setzen. Doch auch hinter ihrer Fassade verbirgt sich eine tiefe Unsicherheit.

Themen, die berühren

Hinter dem humorvollen Gewand von „Bad Moms“ verbergen sich wichtige Themen, die viele Mütter betreffen:

• Der Druck, perfekt zu sein: Der Film prangert die unrealistischen Erwartungen an, die die Gesellschaft an Mütter stellt. Er zeigt, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und nicht immer alles im Griff zu haben.
• Selbstfürsorge: „Bad Moms“ betont die Bedeutung der Selbstfürsorge für Mütter. Er erinnert daran, dass es wichtig ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und die eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen.
• Freundschaft: Die Freundschaft zwischen Amy, Kiki und Carla ist ein zentrales Element des Films. Sie unterstützen sich gegenseitig, ermutigen sich und helfen einander, ihre eigenen Stärken zu entdecken.
• Loslassen: Der Film ermutigt Mütter, loszulassen und nicht zu versuchen, alles zu kontrollieren. Er zeigt, dass es in Ordnung ist, die Dinge manchmal einfach geschehen zu lassen und den Moment zu genießen.
• Authentizität: „Bad Moms“ feiert die Authentizität und ermutigt Mütter, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht von anderen verbiegen zu lassen.

Humor, der befreit

„Bad Moms“ ist vor allem eine Komödie und der Humor ist ein wichtiger Bestandteil des Films. Die Gags sind oft derb und überdreht, aber sie treffen den Nerv der Zeit und bringen die Zuschauer zum Lachen. Der Humor ist befreiend und hilft, den Druck und die Anspannung abzubauen, die viele Mütter im Alltag erleben.

Emotionale Tiefe

Trotz des vielen Humors hat „Bad Moms“ auch eine emotionale Tiefe. Der Film zeigt die Herausforderungen und Schwierigkeiten des Mutterseins, aber auch die Liebe und die Freude, die damit verbunden sind. Er berührt die Herzen der Zuschauer und erinnert daran, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.

Kritik und Kontroverse

Wie zu erwarten, hat „Bad Moms“ auch für Kontroversen gesorgt. Einige Kritiker bemängelten den übertriebenen Humor und die Klischees, während andere den Film für seine Ehrlichkeit und seine Botschaft lobten. Die Reaktionen des Publikums waren jedoch überwiegend positiv. Viele Mütter fühlten sich von dem Film verstanden und ermutigt, ihren eigenen Weg zu gehen.

Die Botschaft: Es ist in Ordnung, nicht perfekt zu sein

Die wichtigste Botschaft von „Bad Moms“ ist, dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein. Der Film ermutigt Mütter, sich von dem Druck zu befreien, alles richtig machen zu müssen, und stattdessen ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Er erinnert daran, dass es wichtig ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, seine eigenen Bedürfnisse zu respektieren und sich von Freunden und Familie unterstützen zu lassen. „Bad Moms“ ist eine Hymne an die unperfekte Mutter, eine liebevolle Umarmung für all jene Frauen, die sich im Hamsterrad des Alltags gefangen fühlen und sich nach einem Ausweg sehnen.

Fazit: Ein Film, der Mut macht

„Bad Moms“ ist ein Film, der Mut macht, der zum Lachen bringt und der zum Nachdenken anregt. Er ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, der uns zeigt, wie übertrieben die Ansprüche an Mütter oft sind, und er ermutigt uns, diese Ansprüche zu hinterfragen und unseren eigenen Weg zu finden. Ob Sie nun Mutter sind oder nicht, „Bad Moms“ ist ein Film, der Sie zum Lachen bringen, Sie berühren und Sie inspirieren wird.

Empfehlung: Unbedingt ansehen! Und danach mit Ihren Freundinnen einen Cocktail trinken gehen – ganz ohne schlechtes Gewissen.

Besetzung und Crew

Rolle	Schauspieler
Amy Mitchell	Mila Kunis
Kiki	Kristen Bell
Carla Dunkler	Kathryn Hahn
Gwendolyn James	Christina Applegate
Jessie Harkness	Jada Pinkett Smith
Mike Mitchell	Jay Hernandez

Regie & Drehbuch: Jon Lucas & Scott Moore

Studio	Tobis